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Die Psyche und die Krankheit

Über Die Psyche und die Krankheit

Psychische Krankheiten werden im Oxford Handbook of Psychiatry (2019) als Erkrankungen der Gehirnfunktion betrachtet. In DSM-5 und ICD-11, den Haupthandbüchern der Psychiatrie, gelten sie als (schädliche) Dysfunktionen. Beide Ansichten sind mit Problemen behaftet, weshalb es bisher keinen Konsens darüber gibt, was es eigentlich bedeutet, psychisch krank zu sein. In der Philosophie der Psychiatrie hat es viele Versuche gegeben, dies zu klären. Im vorliegenden Buch wird das Problem aus spinozistisch-abhidhammischer Perspektive in zwei Schritten angegangen: Zunächst wird festgestellt, dass die Psyche aus dieser Perspektive keine Gehirnfunktion ist, sondern die Beziehung eines Körpers zu seiner Umwelt. Es wird vorgeschlagen, den Gehirnreduktionismus durch die Ansicht zu ersetzen, dass das Gehirn der letzte Baustein ist, in dem sich die Berührungen des Körpers widerspiegeln. Aber noch bevor sie sich im Gehirn widerspiegeln, rufen die Berührungen eine Psyche in die Existenz. Anschließend wird die Krankheit als eine fortschreitende Beeinträchtigung der Kraft des Körpers definiert, seine Essenz zu manifestieren, und zwar bis zu dem Punkt, an dem sein Überleben bedroht ist. Daraus ergibt sich ein alternativer Ansatz, der einige Gemeinsamkeiten mit der Psychiatrie aufweist, teilweise aber auch zu Modifikationen ihrer aktuellen Nosologie und Praxis anregt.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783826079184
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 180
  • Veröffentlicht:
  • 30. April 2024
  • Abmessungen:
  • 155x0x235 mm.
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Beschreibung von Die Psyche und die Krankheit

Psychische Krankheiten werden im Oxford Handbook of Psychiatry
(2019) als Erkrankungen der Gehirnfunktion betrachtet. In DSM-5
und ICD-11, den Haupthandbüchern der Psychiatrie, gelten sie als
(schädliche) Dysfunktionen. Beide Ansichten sind mit Problemen behaftet,
weshalb es bisher keinen Konsens darüber gibt, was es eigentlich
bedeutet, psychisch krank zu sein. In der Philosophie der Psychiatrie
hat es viele Versuche gegeben, dies zu klären. Im vorliegenden
Buch wird das Problem aus spinozistisch-abhidhammischer Perspektive
in zwei Schritten angegangen: Zunächst wird festgestellt, dass die
Psyche aus dieser Perspektive keine Gehirnfunktion ist, sondern die
Beziehung eines Körpers zu seiner Umwelt. Es wird vorgeschlagen,
den Gehirnreduktionismus durch die Ansicht zu ersetzen, dass das
Gehirn der letzte Baustein ist, in dem sich die Berührungen des Körpers
widerspiegeln. Aber noch bevor sie sich im Gehirn widerspiegeln,
rufen die Berührungen eine Psyche in die Existenz. Anschließend wird
die Krankheit als eine fortschreitende Beeinträchtigung der Kraft des
Körpers definiert, seine Essenz zu manifestieren, und zwar bis zu dem
Punkt, an dem sein Überleben bedroht ist. Daraus ergibt sich ein alternativer
Ansatz, der einige Gemeinsamkeiten mit der Psychiatrie aufweist,
teilweise aber auch zu Modifikationen ihrer aktuellen Nosologie
und Praxis anregt.

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