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Die Sprache des Papiers

Über Die Sprache des Papiers

Papier ist der Kulturträger schlechthin. Dank der Erfindung dieses praktischen Beschreibstoffes ist viel Wissen über die Vergangenheit tradiert und bis heute gespeichert worden. Die spannende Geschichte des Papiers findet sich in allen Kulturen. Seine Ursprünge liegen im Fernen Osten, wo bereits in vorchristlicher Zeit eine erste papierähnliche Faserfläche aus Hanf entdeckt wurde und die Erforschung dieses praktischen Beschreibstoffs begann. Das Wissen über die Papierherstellung versuchten die Chinesen zwar geheim zu halten, dennoch fand das Papier seinen Weg nach Korea, Japan und über die Seidenstraße in den arabischen Raum. In Europa hielt das Papier erst im 15. Jahrhundert Einzug. Die fast gleichzeitige Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern ließ den Papierbedarf in die Höhe schnellen und neue Rohstoffe mussten entwickelt werden. Als Ende des 18. Jahrhunderts Nicolas Robert die Langsieb-Papiermaschine erfand, war der Papierrausch nicht mehr aufzuhalten. Aus dem Rohstoff Papier wurden Geldscheine und Pamphlete hergestellt, Heißluftballone und architektonische Bauelemente gefertigt.Alle diese Stationen, von den Vorläufern des Papiers wie Pergament und Papyrus, Tapa und Amate, bis zu den Auswanderern, die das Wissen über Papier im 17. Jahrhundert nach Nordamerika exportierten, werden in diesem Buch nachgezeichnet. Welche Funktionen Papier neben seiner gebräuchlichsten als Schriftträger in den verschiedenen Kontexten Religion, Politik oder Kunst einnahm, wird dabei speziell beleuchtet. Die traditionellen Methoden der Papierherstellung haben sich in Japan, China, Tibet, Indien, Myanmar oder Vietnam bis in die Gegenwart gerettet. Die Autorin hat alle diese Länder bereist und berichtet, wie Papierbogen in kleinen Papiermacherdörfern selbst unter problematischen politischen Bedingungen nach alter Sitte geklopft, gegossen und geschöpft werden. Wunderschöne Papierobjekte wie japanische Schiebetüren, Schirme, Kleidungsstücke oder Designartikel aus Papiergarn sind heute längst auch im Westen begehrt. Die Faszination des Papiers wie auch das Arbeiten mit Papierpulpe haben gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine neue Bewegung, den "Papierismus", ausgelöst. Im Galerieteil werden exemplarisch Werke internationaler Künstler/innen, wie Robert Rauschenberg, Franz Gertsch oder David Hockney, vorgestellt.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783258067933
  • Einband:
  • Gebundene Ausgabe
  • Seitenzahl:
  • 222
  • Veröffentlicht:
  • 13. Oktober 2004
  • Abmessungen:
  • 243x25x267 mm.
  • Gewicht:
  • 1172 g.
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Beschreibung von Die Sprache des Papiers

Papier ist der Kulturträger schlechthin. Dank der Erfindung dieses praktischen Beschreibstoffes ist viel Wissen über die Vergangenheit tradiert und bis heute gespeichert worden. Die spannende Geschichte des Papiers findet sich in allen Kulturen. Seine Ursprünge liegen im Fernen Osten, wo bereits in vorchristlicher Zeit eine erste papierähnliche Faserfläche aus Hanf entdeckt wurde und die Erforschung dieses praktischen Beschreibstoffs begann. Das Wissen über die Papierherstellung versuchten die Chinesen zwar geheim zu halten, dennoch fand das Papier seinen Weg nach Korea, Japan und über die Seidenstraße in den arabischen Raum. In Europa hielt das Papier erst im 15. Jahrhundert Einzug. Die fast gleichzeitige Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern ließ den Papierbedarf in die Höhe schnellen und neue Rohstoffe mussten entwickelt werden. Als Ende des 18. Jahrhunderts Nicolas Robert die Langsieb-Papiermaschine erfand, war der Papierrausch nicht mehr aufzuhalten. Aus dem Rohstoff Papier wurden Geldscheine und Pamphlete hergestellt, Heißluftballone und architektonische Bauelemente gefertigt.Alle diese Stationen, von den Vorläufern des Papiers wie Pergament und Papyrus, Tapa und Amate, bis zu den Auswanderern, die das Wissen über Papier im 17. Jahrhundert nach Nordamerika exportierten, werden in diesem Buch nachgezeichnet. Welche Funktionen Papier neben seiner gebräuchlichsten als Schriftträger in den verschiedenen Kontexten Religion, Politik oder Kunst einnahm, wird dabei speziell beleuchtet. Die traditionellen Methoden der Papierherstellung haben sich in Japan, China, Tibet, Indien, Myanmar oder Vietnam bis in die Gegenwart gerettet. Die Autorin hat alle diese Länder bereist und berichtet, wie Papierbogen in kleinen Papiermacherdörfern selbst unter problematischen politischen Bedingungen nach alter Sitte geklopft, gegossen und geschöpft werden. Wunderschöne Papierobjekte wie japanische Schiebetüren, Schirme, Kleidungsstücke oder Designartikel aus Papiergarn sind heute längst auch im Westen begehrt. Die Faszination des Papiers wie auch das Arbeiten mit Papierpulpe haben gegen Ende des 20. Jahrhunderts eine neue Bewegung, den "Papierismus", ausgelöst. Im Galerieteil werden exemplarisch Werke internationaler Künstler/innen, wie Robert Rauschenberg, Franz Gertsch oder David Hockney, vorgestellt.

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