Über Die Vermessung der Freiheit
Unsere Freiheit ist in Gefahr. Wähnten wir uns vor etwas mehr als dreißig Jahren, nach dem Ende des Kalten Krieges, am "Ende der Geschichte" (Francis Fukuyama), so stellen wir heute fest, dass die globale Dominanz der liberalen Ordnung von kurzer Dauer war. Autokratische Regime in aller Welt missachten die Menschenwürde, kennen keine Gewaltenteilung und bedrohen den Weltfrieden. Einschränkungen der Freiheit erfahren wir aber auch in demokratischen Staaten, etwa durch ein Übermaß an Bürokratie oder die Verengung der Meinungskorridore. Nehmen wir diese Freiheitsverluste stillschweigend hin? Oder sind die liberalen Demokratien bereit, die "offene Gesellschaft" (Karl Popper) gegen ihre Feinde von außen und von innen zu verteidigen? Was bedeutet uns Aufklärung heute - was wissen wir überhaupt von ihr? Und wie können wir Europa als Raum der Freiheit stärken? Um diese Fragen geht es im vorliegenden Buch, welches den Versuch darstellt, postmoderne Freiheitsräume zu vermessen und den freien Westen im globalen Wettbewerb der Systeme zukunftsgerecht zu verorten.
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