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Festivalisierung der Planung

- Grossprojekte statt Planung?

Über Festivalisierung der Planung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut fuer Stadt- und Regionalplanung), Veranstaltung: Theorie der Stadt- und Regionalplanung, Sprache: Deutsch, Abstract: Festivals können von der Politik für die Stadtentwicklung instrumentalisiert werden, was stadtsoziologisch als Politik der Festivalisierung bezeichnet wird. Umgekehrt wird unter Festivalisierung der Politik verstanden, dass Politik selbst nur noch als Inszenierung von Bedeutungsvollem funktioniere und seit Beginn der 1990er Jahre einen weit verbreiteten und praktizierten Typus der Stadtpolitik darstelle. In Stadt und Region finden Feste, Festivals oder Großereignisse en mass statt: Weltausstellungen, Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Kultursommer, Theater-, Musik-, Filmfestspiele, Gartenschauen bedeuten für die Stadt oder Region die Ausrichtung eines Großprojektes der besonderen Art. Politisches Motiv dafür ist seit Beginn der Deindustrialisierung in den 1970er Jahren und in Zeiten kommunaler Finanzkrise, internationaler Städtekonkurrenz sowie postmodernem Lebenswandel der ¿Lokomotiveffekt¿: Die Stadt oder Region würde bekannter; Touristen, einkommensstarke Bevölkerungsschichten und Investoren würden angezogen, die Wirtschaft angekurbelt, die Stadt um- und die Infrastruktur ausgebaut sowie die Politik wieder handlungsfähig, so die Hoffnung. Großprojekte dieser Art beeinflussen somit die Entwicklung von Stadt und Region auf besondere Weise und sind demzufolge auch Gegenstand räumlicher Planung. So wird spätestens seit den 1990er Jahren ¿Planung durch Projekte¿ en vogue: Planung konzentriert sich auf punktuelle Interventionen, die inhaltlich, räumlich und zeitlich auf ein Projekt begrenzt sind. Im Buch wird aufgezeigt, welche stadtpolischen und gesellschaftlichen Mechanismen sich hinter diesem Typus von Stadtpolitik verbergen und inwiefern diese Art Stadtpolitik kritisch für die Stadtentwicklung bewertet werden muss, wenn doch zunächst davon ausgegangen wird, dass die Stadt grundsätzlich in Aufbruchstimmung versetzt wird, Kräfte mobilisiert und Ressourcen konzentriert werden können. Fünf Punkte stehen dabei im Mittelpunkt: Wie charakterisiert sich dieser Typus der Stadtpolitik? Welche positiven und negativen Effekte können für die Stadtentwicklung bestehen? Warum gelten die Olympischen Spiele von Barcelona 1992 stadtentwicklungspolitisch betrachtet als gelungen? Welche Bedeutung hat die ¿Politik der großen Ereignisse¿ für die Stadtentwicklung insgesamt? Und wodurch würde sich innovationsorientierte Planung im Umgang mit großen Ereignissen in Stadt und Region auszeichnen?

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783638728331
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 72
  • Veröffentlicht:
  • 10. August 2007
  • Abmessungen:
  • 148x210x4 mm.
  • Gewicht:
  • 104 g.
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Beschreibung von Festivalisierung der Planung

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Technische Universität Berlin (Institut fuer Stadt- und Regionalplanung), Veranstaltung: Theorie der Stadt- und Regionalplanung, Sprache: Deutsch, Abstract: Festivals können von der Politik für die Stadtentwicklung instrumentalisiert werden, was stadtsoziologisch als Politik der Festivalisierung bezeichnet wird. Umgekehrt wird unter Festivalisierung der Politik verstanden, dass Politik selbst nur noch als Inszenierung von Bedeutungsvollem funktioniere und seit Beginn der 1990er Jahre einen weit verbreiteten und praktizierten Typus der Stadtpolitik darstelle.

In Stadt und Region finden Feste, Festivals oder Großereignisse en mass statt: Weltausstellungen, Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Kultursommer, Theater-, Musik-, Filmfestspiele, Gartenschauen bedeuten für die Stadt oder Region die Ausrichtung eines Großprojektes der besonderen Art. Politisches Motiv dafür ist seit Beginn der Deindustrialisierung in den 1970er Jahren und in Zeiten kommunaler Finanzkrise, internationaler Städtekonkurrenz sowie postmodernem Lebenswandel der ¿Lokomotiveffekt¿: Die Stadt oder Region würde bekannter; Touristen, einkommensstarke Bevölkerungsschichten und Investoren würden angezogen, die Wirtschaft angekurbelt, die Stadt um- und die Infrastruktur ausgebaut sowie die Politik wieder handlungsfähig, so die Hoffnung.

Großprojekte dieser Art beeinflussen somit die Entwicklung von Stadt und Region auf besondere Weise und sind demzufolge auch Gegenstand räumlicher Planung. So wird spätestens seit den 1990er Jahren ¿Planung durch Projekte¿ en vogue: Planung konzentriert sich auf punktuelle Interventionen, die inhaltlich, räumlich und zeitlich auf ein Projekt begrenzt sind.

Im Buch wird aufgezeigt, welche stadtpolischen und gesellschaftlichen Mechanismen sich hinter diesem Typus von Stadtpolitik verbergen und inwiefern diese Art Stadtpolitik kritisch für die Stadtentwicklung bewertet werden muss, wenn doch zunächst davon ausgegangen wird, dass die Stadt grundsätzlich in Aufbruchstimmung versetzt wird, Kräfte mobilisiert und Ressourcen konzentriert werden können.

Fünf Punkte stehen dabei im Mittelpunkt: Wie charakterisiert sich dieser Typus der Stadtpolitik? Welche positiven und negativen Effekte können für die Stadtentwicklung bestehen? Warum gelten die Olympischen Spiele von Barcelona 1992 stadtentwicklungspolitisch betrachtet als gelungen? Welche Bedeutung hat die ¿Politik der großen Ereignisse¿ für die Stadtentwicklung insgesamt? Und wodurch würde sich innovationsorientierte Planung im Umgang mit großen Ereignissen in Stadt und Region auszeichnen?

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