Über Fritz Bayerlein, die "Gottbegnadeten" und die NS-Kulturpolitik
Nach einer fast drei Jahrzehnte währenden, teilweise erbittert geführten Kontroverse beschloss der Bamberger Stadtrat im Juli 2020, vier großformatige Gemälde mit Ansichten der Stadt von Fritz Bayerlein (1872-1955) aus dem Ratssaal und dem Trauungssaal des Rathauses entfernen zu lassen. Die Publikation mit den Beiträgen einer gleichnamigen Tagung, die im Oktober 2022 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg stattfand, befasst sich mit dem an der Münchener Akademie ausgebildeten Landschaftsmaler, der ein Nazi der ersten Stunde war und im ,Dritten Reich' einen späten Karriereschub erlebte mit zahlreichen Aufträgen und stattlichen Einkünften. Daneben werden Rahmenbedingungen der Kunst unter dem NS-Regime behandelt, die Landschaftsmalerei von Hermann Gradl, Willy Kriegel u.a. und die ,Entnazifizierung' und fortgesetzten Karrieren der ,Gottbegnadeten' nach 1945.
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