Über Fundamentale Annahmen zur Welt
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Psychologie), Veranstaltung: Klinisch-Psychologische Störungsbilder: Post-traumatische Störung, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer Arbeit wollen wir versuchen kulturelle Aspekte der Traumaverarbeitung gegenüberzustellen und zu vergleichen. Dies werden wir unter dem Blickwinkel sogenannter fundamentaler Annahmen vornehmen. Dazu gehen wir als erstes auf die fundamentalen
Annahmen der westlichen Welt ein, welche Ronnie Janoff-Bulman in ihrem Buch ¿Shattered Assumptions¿ detailliert beschrieben hat. Wir werden die unterbewussten Annahmen einer guten und sinnvollen Welt sowie eines wertvollen Selbst genauer betrachten und den Ursprung dieser Annahmen im Urvertrauen erläutern. Anschließend stellen wir den westlichen Grundannahmen die, nach unserer Meinung, wichtigsten fundamentalen Annahmen des Buddhismus gegenüber. Die Annahmen, dass alles unbeständig ist und sich dem Leiden unterzieht, sowie die Betonung der Selbst-Losigkeit sind zentrale Aspekte der buddhistischen Lehren. Hierzu gehen wir noch auf den Ursprung der buddhistischen Religion in der Person des Siddharta Gautama ein. Eine darauf folgende direkte Gegenüberstellung der westlichen und buddhistischen Grundannahmen soll die Unterschiede nochmals
verdeutlichen. Abschließend wollen wir dann die möglichen Auswirkungen der verschiedenen Grundannahmen auf den Umgang mit traumatischen Ereignissen erörtern.
Am Beispiel des Tsunami von 2005 werden wir zeigen wie sich kollektivistische und individualistische Kulturen bei der Verarbeitung von Traumata unterscheiden. Der genauere
Blick enthüllt, dass auch in den westlichen Copingstrategien der Einfluss östlicher Philosophien bereits sehr stark ist.
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