Über Geistreich und Wandel
Eine Frau. Ein merkwürdiger Flötenspieler. Und der Zauber der Musik.
Die namenlose Erzählerin im Roman von Rike Springer mag keine oberflächlichen Gespräche über Alltägliches, über Karriere und Beruf, keine glatten Lebensläufe, kein Austauschen von Rezepten - sie interessiert sich für Menschen mit unsichtbaren Schrammen, für Augen des Sommers und des Winters. Sie meidet Menschenmengen, in denen sie sich einsam fühlt, und so werden allmählich die Gedanken ihre besten Freunde. Eines Tages begegnet ihr ein Flötenspieler, der sich nach einem Schicksalsschlag von der Musik abwenden will. Er ist abwehrend und verschlossen. Sie sucht den Zugang zu ihm und bemerkt dabei, dass nicht nur der Künstler Heilung braucht, sondern auch sie selbst.
Ein bezaubernder, ungewöhnlicher Roman, klug und unterhaltsam geschrieben.
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