Über Geschichte der Staatswissenschaft
"Der Staat ist älter als die Staatswissenschaft, die Theorie jünger als die Erfahrung, welche durch jene geordnet und auf Regeln und Grundsätze zurückgeführt wird. Der Mensch sieht sich im Staate, ehe er daran denkt, in denselben treten zu wollen, wie er selbst wird, als Kind zum Jüngling heranwächst, und dann zum Manne reift, ohne sich des Übergangs in die verschiedenen Lebensalter bewußt zu sein. Erst nachdem er die mancherlei Verhältnisse und Zustände hinter sich hat, denkt er darüber nach, erforscht die Ursachen derselben, überlegt und vergleicht und bemerkt, wo und wie es anders, also auch besser oder schlimmer hätte werden können. Die erste Führerin des Menschen ist die Natur, und sie übt über ihn eine fast unbegrenzte Herrschaft, bis er, in ihrer Schule erzogen, sie selbst beherrschen lernt. Die ersten Staaten sind Naturstaaten, wie sie das Bedürfnis von Zeit und Ort, und die Neigungen und Leidenschaften der Menschen gestalten. Diese berühren sich freundlich oder feindlich, und brauchen zur Richtung und Schlichtung ihrer Verhältnisse eine Norm, einen Richter, der in ihrer Sache entscheidet, über die sie, als ihrer eigene, nicht selbst entscheiden können." [...]
Der hier vorliegende zweite Teil der Geschichte der Staatswissenschaft stellt die Geschichte der Staatswissenschaft vom Anfang der französischen Revolution bis zur Restauration dar.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1833.
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