Über Geschichten vom Rankl Sepp dem letzten Böhmerwaldriesen
Vorwort
Geschichten, wenn sie von Mund zu Mund über Generationen hinweg übertragen werden, verlieren mit Hilfe der menschlichen Phantasie immer mehr an Wahrheitsgehalt. So ging es auch mit den Geschichten vom Rankl-Sepp, einem der letzten Originale des Böhmerwaldes. Die Generation, die den Rankl-Sepp noch zu Lebzeiten gekannt hat, kann uns heute keine Auskunft mehr geben. Deshalb habe ich mich entschlossen ein Büchlein herauszubringen, damit die lustigen und von einfacher Lebensweisheit gekennzeichneten Erzählungen für spätere Generationen festgehalten werden.
Ich stütze mich dabei auf das Büchlein von Prof. Hans Kollibabe, "Geschichten vom Rankl-Sepp und anderen seltsamen Waldleuten des Reichensteiner Landes", das bereits 1930 in Bergreichenstein erschien. Eine weitere Quelle waren für mich die Erzählungen meines Großvaters Johann Luksch (Stoahauer-Hansl) und seines Bruders Wenzel, der sogar noch mehrere Jahre als Bub Viehhüter beim Rankl-Sepp in der Ranklau war. Ich habe auch noch die Stunden in Erinnerung, in denen ich den Erzählungen meiner Großmutter (Anna Liebl, geb. Wurm) über den Rankl-Sepp lauschte, die hier ebenfalls weiter leben sollen.
Allen diesen Leuten schulde ich großen Dank, zum einen für manch schöne Stunde, die sie mir mit den Geschichten bereiteten, zum anderen dafür, dass sie mir dadurch erst die Herausgabe dieses Büchleins ermöglichten, von dem ich hoffe, dass es ihnen ebensoviel Freude bereiten wird, wie mir das Zusammenstellen und Schreiben der Geschichten des Rankl-Sepp bereits bereitet haben.
Schriesheim, Novemer 1979 Johann Luksch
Mehr anzeigen