Über Grundbausteine einer gerechten Wirtschaftsordnung im biblischen und rabbinischen Judentum
Jüdische Werte und Normen prägten die europäische Geistesgeschichte. Gleichzeitig erlebte das Judentum jahrhundertelang Marginalisierung, Verfolgung, Vertreibung und Diaspora - aber auch Selbstbehauptung, Selbstfindung und Widerstand gegen ablehnende Weltanschauungen und gesellschaftliche Normen einer feindlichen Umwelt. Gleichwohl hat das Judentum als eine der prägenden Weltreligionen einen wichtigen Anteil an wirtschaftlichen Grundvorstellungen, einer universellen Wirtschaftsordnung und ethischen Normen in Wirtschaft und Gesellschaft. Christian J. Jäggi analysiert und diskutiert mögliche Beiträge der jüdischen Tradition und besonders des jüdischen Schrifttums, also des Tanach und des Talmud, zu Wirtschaftsordnung, gerechten wirtschaftlichen und sozialen Institutionen sowie zur Vision einer gerechten Heilsordnung. Systematische Analysen der hebräischen Bibel zu Armut und Existenzsicherung, Reichtum, Besitz und Schulden, Arbeit und Migration werden ergänzt durch rabbinische Stellungnahmen und Äußerungen jüdischer Autoren der Gegenwart.
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