Über Grundwissen Qualitätsmanagement
Wer sich beruflich weiterbilden möchte, kommt um »Qualitätsmanagement« nicht herum. Angehende Betriebswirte, Fachwirte oder Meister werden feststellen, dass ihnen umfangreiche Kenntnisse und Fähigkeiten auf diesem Gebiet abverlangt werden. Und: Aktualität ist angesagt!
Die vorliegende 6. Auflage wurde gründlich überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht. So wurde das Buch angepasst, da die Normen der International Organisation for Standardization ISO turnusmäßig alle fünf Jahre auf ihre Beständigkeit und Aktualität geprüft werden. Im Jahr 2021 war nach einer weltweiten Anwenderbefragung knapp beschlossen worden, die Norm DIN EN ISO 9001:2015 weiterhin unverändert wirksam zu lassen. Demgegenüber hat die EUROPEAN FOUNDATION FOR QUALITY MANAGEMENT (EFQM) ein geändertes EFQM-Modell für unternehmensweites Qualitätsmanagement (TQM) veröffentlicht. Dieses Modell ist nicht mehr eine Weiterführung der Normenmindestforderungen zur sogenannten »Excellence«, sondern ein von den Normen abgekoppelter Handlungsrahmen für Unternehmensführungen geworden. Außerdem wurden die gesetzlichen Vorgaben zur Produkthaftung im Jahr 2022 geändert.
Im ersten Teil werden die theoretischen Grundlagen aufgezeigt. Angefangen vom Begriff der Qualität wird geschildert, wie sich das Qualitätsverständnis bis heute entwickelt hat. Es wird erklärt, was man unter dem Begriff »Total Quality Management« (TQM) versteht. Eingegangen wird auf die Bedeutung der Kundenorientierung. Ein für die Unternehmen wichtiges Thema ist weiter die Frage, inwieweit Qualitätsmanagement der Inanspruchnahme aus Produkthaftung vorbeugen kann.
Der zweite Teil befasst sich mit der praktischen Umsetzung der theoretischen Qualitätsmanagement-
konzepte. Wie also können die Grundsätze des Total Quality Managements im Unternehmen verwirklicht werden? Wenn auch die Vorgehensweise für jedes Unternehmen individuell ist, so gibt es doch aus der Erfahrung heraus »Bausteine«, die ein Unternehmen auswählen und nutzen kann. Besonders hervorgehoben werden das Beschwerdemanagement und die immer wichtiger werdenden Modelle zur Sicherung von Dienstleistungsqualität.
Der dritte Teil beschreibt »Handwerkszeuge« im Qualitätsmanagement. Die Abschnitte gehen auf einfache und anspruchsvolle Instrumente ein und erläutern die verschiedenen Methoden. Diese Methoden haben sich in der Qualitätslehre nach und nach entwickelt und auch bewährt. Solche Werkzeuge sollten im Unternehmen bekannt sein und auch beherrscht werden. Sie sind Voraussetzung für die tägliche Arbeit, wenn die Geschäftsführung z. B. das Total Quality Management als Prinzip der Unternehmensführung verfolgen und umsetzen will.
Man hat bei Qualitätsmanagementaufgaben oft keine optimale Strategie, wie mit Konflikten umzugehen ist; insbesondere wird versäumt, Konflikte konstruktiv anzugehen. Dieser vierte Teil soll daher Kenntnisse vermitteln und Hilfestellung geben - und Wege der Konflikthandhabung für die Praxis aufzeigen. Er deckt Mechanismen auf, die bei Konflikten abspulen, und beschreibt die Kenntnisse und möglichen Werkzeuge, um Konflikte besser zu verstehen und damit bewusster angehen und bewältigen zu können.
Der fünfte Teil geht auf die besondere Problematik des Qualitätsmanagements im Handwerk ein. Es werden Qualitätsgrundsätze näher betrachtet, die für das Handwerk von zentraler Bedeutung sind. Der Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems in einem Handwerksbetrieb wird beispielhaft dargestellt. Es werden die Prüfungen beschrieben, die in einem Handwerksbetrieb eingeführt und beherrscht werden sollen.
Mehr anzeigen