Über Hegemoniale Bestrebungen nach dem Arabischen Fruhling im Vorderen Orient
Essay aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,7, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: In kaum einer Region dieser Welt gehen Zusammenhalt und Auseinandersetzungen so Hand in Hand wie im Vorderen Orient. Der vordere Orient zeichnet sich durch ein starkes Verbundenheitsgefühl der Bewohner sowie durch eine geteilte arabische Identität aus.
Man strebte gemeinsam nach Unabhängigkeit ¿ erst vor dem Einfluss des Osmanischen Reichs und später von den britischen, französischen und italienischen Kolonialmächten. Gemeinsam erlebten die Staaten die Glanzzeit des Panarabismus unter Gamal Abdel Nasser, ägyptischer Staatspräsident von 1954-1970, bis hin zu dessen Zusammenbruch im Jahre 1967.
Gleichzeitig wurde die Region immer wieder durch Auseinandersetzungen der Staaten in der Region geprägt. Hierbei ist nicht nur der bis heute anhaltende Konflikt mit Israel erwähnenswert, sondern auch eine beachtenswerte Anzahl von innerdiplomatischen Krisen, Invasionen, Grenzstreitigkeiten und den Kampf um die hegemoniale Vormachtstellung.
Durch den Ausbruch des Arabischen Frühlings, auch Arabellion genannt, im Dezember 2010, wurde die lang stagnierte Region aufgerüttelt und es kam eine Bewegung ins Rollen. Ob der Arabische Frühling die Region weitgehend verändert hat und zu einer Neustrukturierung führen kann, wird sich erst im Verlauf der Jahrzehnte zeigen und sicherlich von Land zu Land unterschiedliche Auswirkungen mit sich bringen. Was jedoch eindeutig ist, ist, dass der Arabische Frühling ein erneutes Kräftemessen im Vorderen Orient ausgelöst hat. Das Kräftemessen stellt einen religiösen Identitätskonflikt dar, welcher die Region bereits seit mehreren Jahrzehnten spaltet ¿ der Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten.
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