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  • von Lessie Sachs
    20,00 €

    Mal voller Humor und Selbstironie, mal nachdenklich und melancholisch: Die Gedichte der deutsch-ju¿dischen Schriftstellerin Lessie Sachs sind heute zu Unrecht nahezu in Vergessenheit geraten.1896 in Breslau geboren, zog es Lessie (Valeska Luise) Sachs zur Aufnahme eines Kunststudiums in die damalige Kunstmetropole Mu¿nchen. Wa¿hrend der sich u¿berschlagenden Ereignisse der Novemberrevolution 1918/19 in Bayern engagierte sich Lessie Sachs politisch, trat in die KPD ein und beteiligte sich an der Mu¿nchner Ra¿terepublik. Die Niederschlagung der Ra¿terepublik fu¿hrte zu ihrer Verhaftung, Verurteilung und jahrelanger Beobachtung. Nach einem Gefa¿ngnisaufenthalt wurde sie aus Bayern ausgewiesen.Ab 1930 vero¿ffentlichte Lessie Sachs Gedichte und Kurzprosa in renommierten Zeitungen wie der Vossischen, dem Neuen Wiener Tagblatt und dem Simplicissimus. Die Machtu¿bernahme der Nationalsozialisten zersto¿rte ihre Hoffnungen auf eine Karriere als Schriftstellerin in Deutschland. 1937 emigrierte sie mit ihrem Mann, dem Pianisten und Komponisten Josef Wagner, und ihrer Tochter Dorothee nach Amerika, wo sie 1942 starb. Posthum vero¿ffentlichte Wagner die "Tag- und Nachtgedichte" von Lessie Sachs 1944 mit einem Geleitwort von Heinrich Mann in den USA.Mit diesem Band erscheinen zahlreiche ihrer Gedichte und Prosatexte erstmals in Buchform.

  • von Victoria Wolff
    17,00 €

    "La joie tremblante" nennt der Pariser Couturier Partout ein weißes Abendkleid, das die Frau vera¿ndert, die es tra¿gt, und ihr bisheriges Leben in Frage stellt: von der schwedischen Filmdiva Anne Lund u¿ber das Mannequin Sonja Putilew und die Kaufmannsgattin Maria Barthoud bis hin zu der aus Wien geflu¿chteten ehemaligen Medizinstudentin Ilka Wahla.Vier Frauen, vier Lebensentwu¿rfe, vier Episoden und ein Epilog aus dem Paris der 1930er-Jahre rund um Modeateliers, Filmsets, Avantgardetheater, Ku¿nstlerclubs, Ba¿lle und Tavernen.

  • von Alma M. Karlin
    20,00 €

    Wie wird aus dem mit einer halbseitigen Lähmung geborenen Kind, das laut Aussage der Ärzte sein Leben lang geistig behindert bleiben sollte, eine wagemutige und idealistische Pionierin? 1930/31, auf der Höhe ihres Schriftstellerinnenruhms, schreibt Alma M. Karlin eine Autobiografie voller Witz und (Selbst-) Ironie über die ersten dreißig Jahre ihres Lebens ­- zugleich eine kühne, humorvolle und kritische Betrachtung des beginnenden 20. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.2010 ins Slowenische übersetzt, erscheint Karlins Autobiografie "Ein Mensch wird" erstmals im deutschen Original, herausgegeben und mit einem Nachwort der Karlin-Biografin Jerneja Jezernik.

  • von Salome Benidze
    16,00 €

    Helena ist für ihre wunderbaren Backwaren berühmt, doch sie träumt davon, ein Getränk aus ihrer Lieblingsfrucht zu erfinden, der Ber­­be­ritze. Ihr Wunsch, ausgerechnet einen Drink aus diesen säuerlichen roten Beeren zu kreieren, statt sich auf ihr Gebäck zu konzentrieren, stößt auf Unverständnis, weil er als zutiefst unweiblich empfunden wird. Ilaria, die immer nach Orangen duftet, wurde als Baby in einem Boot auf dem Meer ausgesetzt und von einem jungen Schwimmer gerettet. Doch in der Stadt am Wasser bleibt sie immer eine Fremde.Die Erzählungen Salome Benidzes handeln von sieben ganz unterschiedlichen Frauen, von Liebe und Unabhängigkeit, Leidenschaft und Gewalt, Ängsten und Hoffnungen, Erinnern und Vergessen - und der Suche nach der eigenen Identität. Alltägliches und Märchenhaftes, Realistisches und Fantastisches verschwimmt, und nach und nach erschließt sich, dass die einzelnen Geschichten doch nicht so unabhängig voneinander sind, wie es zunächst den Anschein hat - nicht nur durch das Wasser, das sie alle verbindet.

  • von Silvia Tennenbaum
    20,00 €

    Rachel geht auf die 40 zu, ist Mutter eines 16-jährigen Sohnes und seit 20 Jahren mit dem Vorstadtrabbiner Seymour Sonnshein verheiratet. Sie liebt Baseball, kleidet sich auffällig und hält ihre unorthodoxen Ansichten keinesfalls geheim. Statt sich den Aufgaben einer Rabbinersfrau zu widmen, verbringt sie ihre Zeit viel lieber in ihrem Atelier, um ihre abgebrochene Karriere als Künstlerin fortzusetzen. Das entspricht nicht der Vorstellung der Gemeindemitglieder von einer ordentlichen Rebbezin. Intrigen und Querelen in der Gemeinde und andere Krisen bringen das Leben der Sonnsheins durcheinander ...Die 1928 in Frankfurt am Main geborene Silvia Tennenbaum war über 30 Jahre lang die Frau eines Rabbiners. In ihrem autobiografisch gefärbten Roman porträtiert Tennenbaum mit Witz und Ironie eine jüdische Gemeinde in der amerikanischen Vorstadt. Ihr 1978 veröffentlichter Roman wurde in den USA auf Anhieb ein Bestseller. 2010 erschien "Rachel, die Frau des Rabbis" im AvivA Verlag erstmals auf Deutsch, aus dem Englischen übersetzt von Claudia Campisi.

  • von Victoria Wolff
    15,00 €

    Ascona im Sommer 1933. Eine junge Frau und ihr Geliebter verbringen die Sommerfrische in dem »beglückenden Nest« am Lago Maggiore. Die Reise wird zu einem emotionalen Abenteuer. Inmitten einer bunten Schar von Lebenskünstlern geraten die beiden - jeder auf seine Weise - in Versuchung.1933 emigrierte die deutsch-jüdische Schriftstellerin Victoria Wolff mit ihren Kindern in das legendäre Künstlerdorf am Monte Verità, wo sie sich unter anderem mit Tilla Durieux, Leonhard Frank, Erich Maria Remarque und Ignazio Silone anfreundete.EIn leichtfüßig wirkender Roman mit vielen Zwischentönen, 1933 als Vorabdruck in der Neuen Züricher Zeitung erschienen.Mit historischen Fotografien und einem Nachwort von Anke Heimberg.

  • von Kristine von Soden
    20,00 €

    Von den Nationalsozialisten verfolgt, machteh sie sich auf den Weg ins Exil: nach Palästina, nach Amerika, nach Südafrika. Wer half ihnen bei der Beschaffung von Pässen, Aus- und Einreisepapieren, Transitvisen, Schiffskarten, Affidavits und finanziellen Unterstützungen? Wie ging die Ausreise vonstatten, auf welchen Schiffen und von welchen Häfen aus fuhren sie ins Ungewisse? Und wie sah ihre Ankunft aus?Anhand von Tagebüchern, Briefen, Gedichten sowie unveröffentlichten Dokumenten und literarischen Zeugnossen aus den im Deutschen Exilarchiv befindlichen Nachlässen jüdischer Emigrantinnen zeichnet Kristine von Soden die Wege von Schriftstellerinnen. Künstlerinnen, Schauspielerinnen, Ärztinnen und Juristinnen ins Exil nach. Im Mittelpunkt stehen dabei deren Fluchten über die Meere von 1933 bis zum Ausreiseverbot 1941 - gelungene wie tragisch gescheiterte, legale wie illegale.

  • von Antje Wagner
    15,00 €

    Spannend, witzig, skurril, melancholisch und überraschend: 22 Geschichten zeigen Mädchen, die gängige Vorurteile und Geschlechterrollen durchbrechen. Die jungen Protagonistinnen befinden sich im Spannungsfeld zwischen den Lebensentwürfen ihrer Umgebung und ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen. In den Erzählungen haben Kinder mit der sexuellen Orientierung ihrer Eltern sehr viel weniger Probleme als diese selbst, verliebt sich eine junge Frau in die beste Freundin, fällt ein Mädchen durch eine Zeitfalte ins Mittelalter und boxt sich durch ¿ und es tauchen Einho¿rner auf, die keine "fluffigen, pinken Plüschtiere" sind. Mit Texten von Ingrid Annel, Juliette Bensch, Anja Frisch, Sabine Funder, Laura Henkel, Vera Kissel, Katharina Korbach, Anja Kümmel, Sophie Micheel, Anthonie Partheil, Kim Katharina Salmon, Kathrin Schrocke, Claudia Schuster, Corinna Waffender, Antje Wagner und Tania Witte.

  • von Ruth Landshoff-Yorck
    19,00 €

    Amüsant, glamourös und bissig, witzig und ironisch widmet sich Ruth Landshoff-Yorck in ihren Feuilletons Zeitgeist und Lebensart der zwanziger Jahre. Sie charakterisiert die neue "Weibliche Höflichkeit", schreibt über die "Leichtigkeit zu küssen" und sinniert darüber, "Was kein Mann kann". Sie nimmt das Konzertpublikum und die Spezies der Grammophonsnobs unter die Lupe und gibt sarkastische "Ratschläge für die Winterreise". Als "schön, klug, unternehmend, vorurteilslos" wurde Ruth Landshoff-Yorck in einem Nachruf im New Yorker "Aufbau" charakterisiert, Ihre unvoreingenommene Haltung und unkonventionelle Annäherung zeichnen die Feuilletons aus den zwanziger und beginnenden dreißiger Jahren aus. Die Texte aus Zeitschriften und Tageszeitungen erscheinen hier zum größten Teil erstmals in Buchform.

  • von Susanne Beyer
    19,00 €

    Gret Palucca ist eine der Begru¿nderinnen des modernen Tanzes und gleichzeitig Symbolfigur deutsch-deutscher Geschichte. Die Journalistin Susanne Beyer konnte die zuvor gesperrte Privatkorrespondenzder Jahrhundertfrau sichten und zeigt anhand dieser persönlichen Dokumente Palucca im regen Austausch mit ihren Freunden, Bekanntenund Verwandten, die sie auf ihrem langen Leben begleiteten. Die Autorin entdeckt und porträtiert das Umfeld von Palucca als bedeutenden Ku¿nstler- und Intellektuellenzirkel des 20. Jahrhunderts im Umkreis von Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee oder Otto Dix. Es offenbart sich ein hochspannendes, verblu¿ffend effizientes Lebensprinzip: das Prinzip Palucca, eine Erfolgsformel fu¿rdie wechselhafte deutsche Geschichte. Palucca wird 1902 in Mu¿nchen geboren, beginnt 1920 ihre Tanzausbildung bei Mary Wigman und feiert schon bald Erfolge als Solotänzerin. Ihr Markenzeichen sind ihre unvergleichlichen Spru¿nge und ihre Improvisationen. An der 1925 eröffneten Palucca Schule Dresden lehrt sie fast sieben Jahrzehntelang, durch alle privaten und politischen Turbulenzen hindurch, ihre neuartige Form des Ausdruckstanzes. Im Alter von 91 Jahren stirbt Palucca 1993 in Dresden und wird auf Hiddensee beigesetzt.

  • von Maria Leitner
    20,00 €

    Auf einer Kundgebung am 1. Mai lernen sie sich kennen: die Berliner Schuhverkäuferin Elisabeth Weber und der SA-Mann Erwin Dobbien, die beide die Begeisterung fu¿r die nationalsozialistische Bewegung teilen. Ihre Liebe erhält einen ersten Riss, als Elisabeth schwanger wird und Erwin zur Abtreibung rät. Dann wird Elisabeth zusammen mit anderen jungen Frauen, darunter auch ihrer Kollegin Gilda, in ein Arbeitslager geschickt, um ihren Arbeitsplatz den "verdienten Frontsoldaten und Familienvätern" zu u¿berlassen und "zum Dienst am Vaterland im Geiste des Fu¿hrers" erzogen zu werden. Elisabeths Zweifel an der Partei werden dort immer stärker. Als Gilda Selbstmord begeht, initiiert sie einen Aufstand. ?- Leitner stützt sich in ihrem 1937 in der "Pariser Tageszeitung" erstmals erschienenen Roman wie auch in ihren Reportagen auf dokumentarisches Material, das sie während ihrer illegalen Recherchereisen in Deutschland gesammelt hatte. In ihren den Roman ergänzenden Reportagen und Erzählungen schreibt Leitner über die Giftküchen der IG Farben, über in Solingen geschmiedete Waffen, über Pastor Niemöller, die NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" und über ihren Besuch des Heinrich-Heine-Zimmers in der Düsseldorfer Bibliothek.

  • von Lili Grün
    18,00 €

    "Mädchenhimmel!" betitelte Lili Grün 1930 einen ihrer lyrischen Songs, der für die Themenpalette ihrer Gedichte und kleinen Geschichten steht: junge, moderne, selbstbewusste Frauen, hin- und hergerissen zwischen Autonomie, Selbstbehauptung und dem "Mann mit starken Armen". Witzig und frech beschreibt Lili Grün Verliebtheit und Ernüchterung, schier endlose Großstadttage und rasch zu verdrängende Nächte, verrät "Rezepte fürs Herz" und träumt vom "Paradies für die Frau". Ihre erstmals in Buchform gesammelten und veröffentlichten Gedichte und Geschichten verweisen einmal mehr auf die bereits den Romanen attestierte neusachliche Nähe zu Irmgard Keun, Erich Kästner, Gabriele Tergit und Kurt Tucholsky; doch Lili Grün zeigt gerade auch hier wieder ihre ganz eigene heiter-melancholische Note.

  • von Maria Leitner
    16,00 €

    Lina, das "Mädchen mit drei Namen", kommt aus der Provinz nach Berlin, arbeitet ¿ "weil Lina zu gewöhnlich ist", als Evelyn in einer Tanzbar, wird aufgegriffen und als Annunciata ins Fürsorgeheim ge­steckt. Es gelingt ihr zu fliehen, doch sie erfährt neue Missgeschicke, bis sie schließlich im politischen Engagement ihren Weg findet. In diesem "kleinen Roman" von 1932 schildert Maria Leitner ein Frauenschicksal in der Weimarer Republik, wie es uns auch in ihren Reportagen begegnet, die sich um den § 218 drehen oder um die unterschiedlichsten "Frauen im Sturm der Zeit". Als Reporterin ist Leitner auf "Entdeckungsfahrt" in Schleswig-Holstein unterwegs, erlebt "St. Pauli in der Krise" und ergründet 1932 den Erfolg Hitlers in einem Dorf in Mecklenburg. Sie besucht die "Opernbühne der Unentdeckten", erfährt von der "sexuellen Not der Großstadtkinder", lässt sich den Alltag eines Warenhaus-Fräuleins erzählen und erlebt einen "Bankbeamten vor dem Abbau". In all diesen ursprünglich für Zeitungen und Magazine verfassten Texten, die zum größten Teil erstmals in Buchform veröffentlicht werden, gewährt Leitner uns tiefe Einblicke in deutsche Lebenswelten kurz vor 1933.

  • von Karla Bilang
    20,00 €

    ?Seit 1910 machte die legendäre Zeitschrift DER STURM von Herwarth Walden Berlin zu einem Zentrum der internationalen Avantgarde. Ab 1912 zeigte Walden die STURM-Ausstellungen in Berlin und in vielen europäischen Städten. Am 20. September 1913 eröffnete er den Ersten Deutschen Herbstsalon, an dem zahlreiche Künstlerinnen und Künstler teilnahmen.Der STURM verstand sich als Sammelbecken und Netzwerk der Moderne vom Expressionismus bis zur konstruktiven Kunst und zum Bauhaus-Design. In der Zeitschrift waren neben Grafik und Malerei auch Bühnenbilder und Figurinen des avantgardistischen Theaters, Künstlermanifeste und -essays vertreten. War die klassische Moderne eine männliche Erfindung, wie ein Blick in die Kunstgeschichtsschreibung glauben macht? Nach den Ausstellungen und den Publikationen des STURM waren am Durchbruch der Moderne wesentlich mehr Künstlerinnen beteiligt, als heute bekannt ist. Karla Bilang porträtiert die wichtigsten berühmten und wiederzuentdeckenden Künstlerinnen aus dem STURM und zeigt ein Panorama der weiblichen Avantgarde von Den Haag bis Stockholm, von Moskau bis Paris, von München bis New York, von Warschau bis Weimar, von Belgrad bis Berlin.Ihr Bericht, der 1890 in New York erschien, gewährt einen seltenen Einblick in die Frühgeschichte des globalisierten Tourismus und der technischen Erschließung der Welt, ist jedoch zugleich auch ein Zeugnis kolonialen Größenwahns.

  • von Nellie Bly
    22,00 €

    Am 14. November 1889, zwei Jahre nach ihrem spektakulären Enthüllungsbericht über die Missstände in einer psychiatrischen Anstalt New Yorks, bricht die Star-Journalistin Nellie Bly zur Weltumrundung in Rekordzeit auf. Ausgerüstet ist die 25-Jährige dabei lediglich mit einem maßgeschneiderten Reisekleid, einem Mantel und einer Handtasche. Ein einziges Mal weicht Nellie Bly von ihrer Route ab, um im französischen Amiens den Romancier Jules Verne zu treffen, dessen fiktiven Rekord sie noch um acht Tage unterbieten wird.Blys Reise um die Erde in 72 Tagen wird zum journalistischen Coup des Jahres und zum Höhepunkt ihrer Karriere. Spätestens bei ihrer Rückkehr ist sie eine "nationale Persönlichkeit" (New York Times). Blys unterhaltsamer und unprätentiöser Bericht, der 1890 in New York erschien, gewährt einen seltenen Einblick in die Frühgeschichte des globalisierten Tourismus und der technischen Erschließung der Welt, ist jedoch zugleich auch ein Zeugnis kolonialen Größenwahns.

  • von Alice Berend
    15,00 €

    Babette Bomberling, jung und reizend, hat einen Makel: Die Familie verdankt ihren Wohlstand der väterlichen Fabrik für Särge. Mutter Bomberling, das Wohl der Tochter im Blick, sucht einen Bräutigam von Adel oder akademischem Stand. Sie schreckt nicht vor einer Italienreise zurück, gerät an eine zwielichtige Heiratsvermittlerin und muss doch sehen, dass zu guter Letzt alles anders kommt.Wunderbar ironisch und leichtfüßig schildert Alice Berend eine illustre Gesellschaft von reich gewordenen Kleinbürgern und verarmten Adligen. Langzeitstudenten und aufstiegsbegierigen Parvenüs. Berend, auch als weiblicher Fontane bezeichnet, hält ein vergangenes Berlin lebendig, das erstaunlich aktuelle Züge trägt.

  • von Lili Grün
    18,00 €

    Der ambitionierten jungen Schauspielschülerin Loni Holl eröffnet sich mit einem Gastengagement in der Provinz endlich die Chance auf das lang ersehnte Debüt. Die junge Frau ergreift die Möglichkeit, ihremtristen Leben in Wien sowie der Kontrolle ihres Vormundes zu entfliehen und schließt sich der Theatergruppe um Direktor Spörr an. In der Kleinstadt findet sich Loni zwischen Probe, Auftritt und ihrem turbulenten Privatleben wieder: Die Rolle muss gelernt, das Zimmer bezahlt und der Hunger gestillt werden. Dazu hat sie sich ausgerechnet in den hitzigen Regisseur verliebt, dessen Verflossene die umschwärmte Diva des Provinztheaters ist. Die EinwohnerInnen von Mährisch-Niedau, allen voran Notar Dr. Liebig, im Nebenberuf Theaterkritiker desMährischen Anzeigers, bilden das kritische Publikum, dem sich die bunte Truppe stellen muss.»Zum Theater!« erschien zum ersten Mal 1935. Zuvor war das Werk als Vorabdruck im »Wiener Tag« erfolgreich und wurde in der zeitgenössischen Kritik als »ebenso klug wie anmutig« gefeiert.

  • von Britta Jürgs
    21,50 €

    Die Neue Sachlichkeit: Kunstbewegung der Weimarer Republik ohne "Ismus", Manifeste und Skandale.Von Höhenflügen weit entfernt und mit unsentimentalem Blick auf die Realität kommen die Werke der selbstbewußten Malerinnen und Schriftstellerinnen der 20er Jahre mit viel Witz und (Selbst-) Ironie daher.Dieses Lesebuch präsentiert vierzehn faszinierende Portraits von eigenwilligen und dynamischen "Neuen Frauen": Marieluise Fleißer und die Mehlreisende Frieda Geier; Jeanne Mammens Abendaktkurs und Beobachtungen in Berliner Cafés; Vicki Baum und die Zubereitung von Milchreis; Lotte Laserstein und ihr Aktmodell im Atelier; Gabriele Tergit, Käsebier und dem Kurfürstendamm; die Menschenbilder der Dresdener Dix-Schülerin Gussy Hippold-Ahnert; Irmgard Keuns kunstseidene Mädchen; Gerta Overbecks Dortmunder Industriebilder; Mascha Kaléko und ihre poetischen Stenogramme; Anita Rée und ihre Frauenbildnisse; Victoria Wolffs Studentinnenroman; Hanna Nagel und den Kampf zwischen Künstlerinnenexistenz und Mutterschaft; Veza Canettis Schildkröten; Grethe Jürgens und den Hannoveraner Wachsbogen."14 Künstlerinnen und Schriftstellerinnen werden von Britta Jürgs in ihrer neuesten Anthologie "Leider hab ich's Fliegen ganz verlernt" gewürdigt: prägnant, frei von Verklärung, gleichwohl (selbst-)ironisch und amüsant." (3sat / DENKmal)

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