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    24,00 €

    Vom29. Juni bis 1. Juli 2022 fanden an der Universität Genf die 6. Schweizerischen Geschichtstage zumThema «Natur» statt, die 80 Panels und knapp 250 Beiträge umfassten. Die Ausgabe 1/2024 von «traverse» reflektiert die vielfältigen Diskussionen der Geschichtstage, indem sie Artikel zusammenstellt, die das Konzept «Natur» in verschiedenen Epochen und aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Themenfelder beleuchten. Hinterfragt wird in den Beiträgen insbesonderedie Unterscheidung zwischen demNatürlichen und dem Kulturellen, zwischen weiblichen und männlichen Repräsentationen der Natur und deren Verbindungen zum «Animalischen». Einen weiteren Schwerpunkt des Heftes bilden die Einwirkungen des Menschen auf die Natur und die Kommerzialisierung der Natur für menschliche Zwecke, wobei historische Diskurse undwissenschaftliche Erkenntnisse über die Natur rekonstruiert und dekonstruiert werden. Schliesslich befasst sich dieAusgabemit den besonderen Herausforderungen des Zugangs zu Quellen und Archiven für Historiker:innen, die sich mit industrieller Umweltverschmutzung und den Kämpfen der Umweltbewegung beschäftigen.

  • von Kuno Raeber
    68,00 €

    «Mir ging es ja darum, zu zeigen, dass es nichts gibt, das man nicht zeigen könnte, dass es kein Tabu gibt in der Kunst, wenn es nur gelingt, auch das Scheusslichste und Ekelhafteste in die Harmonie des Ganzen einzufügen und so in Schönheit zu verwandeln.»«Das Ei», 1981 erschienen, ist Raebers dritter Roman, der mit raffinierten Erzähltechniken die Themen Religion und Sexualität bis zum Letzten ausreizt und die Zeitebenen von Christi Geburt bis in die Erzählgegenwart der frühen 1970er-Jahre miteinander verwebt.Zu Raebers Schaffensweise gehört das unablässige Überarbeiten der Texte über jeweils mehrere Fassungen. Keiner der anderen Romane hat jedoch eine so radikale Bearbeitung erfahren wie Raebers dritter Roman. Die «Urfassung» erstreckt sich über zwölf Notizbücher und ist damit doppelt so umfangreich wie die definitive Druckfassung. Die parallele Wiedergabe von Notizbuchniederschrift («Der Anschlag») und definitiver Druckfassung («Das Ei») macht den tief greifenden Wandel, den der Roman im Verlauf von sieben Jahren erfahren hat, auf eindrückliche Weise sichtbar.Der editorische Teil wird ergänzt durch drei Aufsätze zur Struktur und zu prägenden Themen der beiden Fassungen. Mit der integralen Edition des «Ei»-Romans ergänzt das Buch die zwei in der gleichen Reihe «Schweizer Texte» erschienenen Bände, die Raebers Lyrik und sein Romanwerk zum Thema haben.

  • von Hans-Ulrich Schiedt
    48,00 €

    Die Arbeitstiere - in unseren Breitengraden Pferde, Esel, Maultiere, Hunde und Rinder - waren auf dem Land und in den grösser werdenden Städten allgegenwärtig. Sie waren in der untersuchten Zeit wichtige Teile des sozialen Lebens und hinterliessen Spuren in der Gesellschaft, in der von und mit ihnen geschaffenen Welt sowie in den Archiven. Aus ihren produktiven Potenzialen und aus den Bedingungen ihrer Reproduktion ergaben sich bestimmte Lebensformen, Wirtschaftsweisen und Raumordnungen.Das facettenreiche gemeinsame Leben der Menschen und ihrer Arbeitstiere sowie der von ihnen geteilte Raum sind bis anhin erst in Ansätzen als eine gemeinsame Geschichte wahrgenommen und geschrieben worden. Der Autor folgt den sozial-, agrar-, wirtschafts-, verkehrs- und kulturgeschichtlichen Fährten der Arbeitstiere durch die Gesellschaft. Auf diesen treffen wir nicht nur Tiere und Menschen an, sondern mit den mensch-tierlichen Gespannen jene Form der Kooperation, in der das Handeln und das Wirken beider zu einem vielfach evidenten Dritten wurde. Die damit verbundenenFragen nach Vernunft, Intelligenz, Willen und nach Handlungsoder Wirkmacht der Tiere sind nicht neu. Sie haben die sich mit Tieren befassenden Akteur:innen seit je umgetrieben. Die Spuren führen weg vom gewöhnlich unterstellten Natur-Kultur- oder vom Subjekt-Objekt- Gegensatz und weg von den Prämissen der sogenannten anthropologischen Differenz in eine Welt, in der Menschen und Tiere nah miteinander verbunden waren und mehr voneinander wussten.

  • von David Gugerli
    28,00 €

    Wohin gehen Technologien, wenn sie verschwinden und weder Zukunft noch Anwendung haben? Lässt sich ihr Verschwinden überhaupt erzählen? Vielleicht als eine Geschichte im Rückwärtsgang? Oder bloss als grosse Aufräumaktion, bei der Abriss, Demontage und Entsorgung die Hauptrolle spielen?Die hier zusammengestellten Versuche zeigen, wie sich starke Verbindungen wieder auflösen können, warum sogar höchst prominente Technologien plötzlich obsolet werden, während andere erst nach langer Wartezeit in einem überfüllten Museumskeller als kurio­ses Ausstellungsobjekt entdeckt werden.

  • von Bernhard Hangartner
    38,00 €

    Das Musikwissenschaftliche Institut der Universität Zürich leistet seit mehr als 50 Jahren beachtliche Beiträge zur Erforschung und Erhaltung des Gregorianischen Chorals in Wissenschaft und Praxis. Die wissenschaftlichen Beiträge widerspiegeln die grosse Vielfalt aktueller Forschungsfragen und stehen sinnbildlich für den hohen Stellenwert der Gregorianischen Forschung am Zürcher Institut. Die praktischen Teile des hier dokumentierten Symposiums bildeten den Rahmen zu den Referaten und waren mit diesen inhaltlich verknüpft. Sie werden hier als Programmpunkte sowie als Auflistung der Ordines der verschiedenen Gebetszeiten und des Pontifikalamtes wiedergegeben.

  • von Birgit Christensen
    58,00 €

    In-vitro-Fertilisation, Pränataldiagnostik, Leihmutterschaft, Eizellspende, Crispr-Cas9, Hirntodkriterium oder informed consent sind nur einige der Begriffe, Regeln und Praktiken im Zusammenhang mit der medizinisch assistierten Fortpflanzung, der Transplantationschirurgie oder der modernen Humanforschung.Sie stehen für die Hoffnung auf medizinischen Fortschritt, wecken aber auch die Befürchtung, dass mit der biomedizinischen Spezialgesetzgebung grundlegende Persönlichkeitsrechte und die Menschenwürde verletzt werden.Vor diesem Hintergrund wird in dieser Studie der Frage nachgegangen, als was der menschliche Körper im Verlauf der Zeit begriffen wird und wie mit ihm umgegangen werden darf. Aufschluss darüber gibt ein rechts-historischer Rückblick, der den Wandel der Rechtsnormen nachzeichnet, die den menschlichen Körper als ungeborenen, als toten oder als -lebenden im Bereich der modernen Humanforschung betreffen. In den normativen Texten seit der Antike ist er entweder eine Sache, etwas Unverfüg-bares oder Teil der Persönlichkeit, der Würde zu- oder abge-sprochen oder -anteilsmässig gewährt wird.In der Gegenwart etabliert sich die Biomedizin als Leitwissenschaft für das Medizinrecht, und zunehmend setzen sich utilitaristische Argumente durch, während die Grenzen, die verfassungsmässig garantierte Grundrechte oder zivil- und strafrechtliche Normen ziehen, als einem konser-vativen Geist entsprungene Verbote und Freiheitsbeschränkungen wahr-genommen werden. Damit wird eine wesentliche Funktion des Rechts, der Schutz des Individuums, verkannt.

  • von Simon Messerli
    48,00 €

    Der Illustrator und bildnerische Künstler Jörg Müller und der Schriftsteller Jörg Steiner haben zusammen sieben kulturkritische Bilderbücher geschaffen, die zwischen 1976 und 1998 im Verlag Sauerländer erschienen sind. Müllers und Steiners witziges, ironisches, nachdenkliches, utopisch und dystopisch geprägtes, selbstreflexives OEuvre wird in dieser Publikation geöffnet, ausgebreitet und aus einer materialästhetischen Perspektive betrachtet. Wie kann das Bilderbuch als stoffliches, sinnliches und präsentes Medium begriffen werden?Bilderbücher sind Körper im Raum. Sie haben ein bestimmtes Format und Gewicht, bestehen aus Papier, einem Rücken, Vorsatzblättern, Knickkanten und weisen Spuren des Gebrauchs auf. Bilderbücher werden gesehen und angefasst, das Blättern wird gehört, Werkstoffe werden gerochen und auch geschmeckt. Die Bücher von Müller und Steiner werden als konkrete Objekte und als ästhetische Gegenstände verstanden, wobei das Interesse sowohl auf künstlerische Strategienals auch auf mit dem Trägermaterial zusammenhängende Erfahrungen der Rezipient:innen gerichtet ist: Wo lassen sich komplexe künstlerische Strategien festmachen, die Dimensionen des Bilderbuchkörpers einschliessen?Welche narrativen Funktionen erfüllen einzelne stoffliche Entitäten im Hinblick auf den Text, das Bild oder das Text-Bild-Gewebe? Wie kann die Beziehung von Eigenschaften der Bilderbucharchitektur und der Körperlichkeit der Rezipient:innen gedacht und beschrieben werden? Was bedeutet Materialästhetik und wie hängt sie mit Stofflichkeit, Sinnlichkeit und Präsenz zusammen? Weshalb sollten wir uns von einer dualistisch dominierten WerkundWeltvorstellung verabschieden?

  • von Charlotte Gutscher-Schmid
    12,00 €

    Die spätmittelalterlichen Gemälde im Benediktinerkollegium Sarnen erzählen viele Geschichten. Wer mit der mittelalterlichen Ikonografie vertraut ist, erkennt die Erzählungen von der biblischen Heilsgeschichte und vorbildlichen Heiligen. Für ein tieferes Verständnis muss man jedoch näher an die Gemälde heran: Welche Etappen ihres Schicksals haben auf den Tafeln ihre Spuren hinterlassen? Und schliesslich: Von wem und für wen könnten sie gemalt worden sein?Bei der Aufhebung des Klosters Muri 1841 gelangten über zwanzig spätgotische Altargemälde ins Benediktinerkollegium Sarnen. 1929 erstmals im Kunstdenkmälerband des Kantons Unterwalden abgebildet und in den 1930er-Jahren in Aufsätzen publiziert, gerieten sie weitgehend in Vergessenheit.Gegenstand dieser Publikation sind die erhaltenen Teile zweier stilistisch eng verwandter Flügelaltäre. Da schriftliche Quellen zu ihrer Entstehung oder ihrem weiteren Schicksal bis zur Aufbewahrung im Kloster Muri fehlen, muss die kunsthistorische Erforschung der Gemälde von diesen selbst ausgehen: Es geht um ­Spuren früherer Nutzung, um typische Merkmale der Malweise sowie um mögliche Vorbilder.Weitere Hinweise finden sich in historischen Quellen: Was ist in der Reformationszeit im Umfeld des Klosters Muri geschehen? In kriminalistischer Manier werden alle Indizien gesammelt und die Ergebnisse in Thesen gebündelt. So wird schliesslich eine farbige Schilderung der Geschichte dieser Gemälde möglich.

  • von Emily Eder
    38,00 €

    Im Kontext der Erforschung erinnerungskultureller Familien­romane stellt die Schweizer Literatur oftmals einen blinden Fleck dar. Trotz der besonderen Situation der Schweiz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden allerdings auch in Schweizer Familienromanen etablierte Geschichtsbilder kritisch hinterfragt. Anhand ausgewählter Beispiele von Christoph Geiser, Thomas Hürlimann und Urs Widmer wird gezeigt, welche Themen in Bezug auf die Rolle der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs behandelt, wie sie beschrieben und bewertet werden. Die untersuchten Familienromane sind zwischen den 1980er- und den 2010er-Jahren erschienen, einer Periode, in der sich das offizielle Geschichtsbild der Schweiz vom heroischen Widerstandsnarrativ löste und sich das Interesse komplexeren Erzählungen der Vergangenheit zuwandte. In der für das Genre typischen Verbindung von privater Familien- und öffentlicher Zeitgeschichte werden sowohl Konflikte als auch Zugehörigkeitsgefühle zwischen den fiktiven Familienmitgliedern sichtbar gemacht. Dabei werden der Zweite Weltkrieg und der Holocaust immer wieder zum Bezugspunkt für generationenübergreifende Fragestellungen hinsichtlich der Herkunft, der Identität und der Bedeutung der Erinnerung für die Zukunft. Wichtige behandelte Themenkomplexe sind dabei beispielsweise der latente Antisemitismus in der Schweiz sowie das Privat- und Alltagsleben der schweizerischen Bevölkerung zur Zeit des Zweiten Weltkriegs.

  • von Ivo Berther
    38,00 €

    Welche Faktoren spielen für den Entscheid eines Mannes, in ein Benediktinerkloster einzutreten, eine Rolle? Wie nimmt er den monastischen Alltag wahr, wie gestaltet er seine Berufung als Mönch und wie geht er mit Krisen um? Anhand von lebensgeschichtlichen Interviews mit 29 Benediktinermönchen, welche den sieben Konventen der Schweizerischen Benediktinerkongregation sowie dem Kloster Uznach angehören, werden diese Fragen aus einer historischen Perspektiveuntersucht. Dabei zeigt sich, dass während der letzten 60 Jahre eine fundamentale Verschiebung des Idealbilds von Mönchen stattgefunden hat.Seit der Zeit des zweiten Vatikanischen Konzils haben sich die Benediktinerklöster in vielerlei Hinsicht gewandelt. Einerseits brachten dessen Beschlüsse Änderungen in der Liturgie oder etwa die rechtliche Gleichstellung von Laienbrüdern und Priestermönchen mit sich. Andererseits sind die Klöster, welche zu Beginn der 1960er-Jahre so viele Mitglieder wie nie zuvor zählten, mit einem drastischen Rückgang der Zahl der Konventualen konfrontiert. Spielten bei den Mönchen der älteren Generationen die beruflichen Möglichkeiten, die das Benediktinerkloster bieten konnte, noch eine erhebliche Rolle für den Klostereintritt, so stehen für die jüngeren Mönche religiöse Motive im Vordergrund. Damit hat sich auch das Idealbild und die Antwort auf die Frage, was es heisst, ein Benediktinermönch zu sein, verändert. Während die älteren Generationen die hohe berufliche Belastung, welche ein Verkümmern des Gebetslebens zur Folge hatte, in ihre Mönchsidentität inkorporierten, fordern die jüngeren Ordensleute die Balance zwischen Gebet und Arbeit bei ihren Oberen erfolgreich ein.

  • von Daniel Artho
    68,00 €

    Die Schockwellen des Landesstreiks von 1918 waren bis in die 1960er-Jahre spürbar. Er prägte die politische Kultur der Schweiz während der Zwischenkriegszeit, der Zeit des Zweiten Weltkriegs und der frühen Nachkriegszeit entscheidend mit. War die klassenkämpferische Konfrontation dem Bürgertum ein «Schandfleck», galt sie im Lager derStreikenden als «Ruhmesblatt». Bereits mit dem Beginn des Streiks war in Presse und Politik ein heftig geführter Aushandlungsprozess um die Deutung des Ereignisses entbrannt. Die politischen Gräben, die durch die Ereignisse vertieft wurden, bildeten sich rasch auch erzählerisch ab. War der Landesstreik für die politische Linke eine gerechte und legale Form des sozialen Protests, sahen zahlreiche Vertreter der bürgerlichen Parteien darin einen bolschewistischen Umsturzversuch. Als Erzählund Deutungsgemeinschaften etablierten die zerstrittenen politischen Lager ein eigenes dominantes Narrativ zum Landesstreik, das sie in der Folge als Erinnerungsgemeinschaften jahrzehntelang kultivierten, tradierten und instrumentalisierten. Der Autor fragt insbesondere nach der öffentlich-medialen Rezeption des Landesstreiks durch die Deutungseliten der beteiligten Akteursgruppen.

  • von Inga Siegfried-Schupp
    48,00 €

    Über die Siedlungsnamen im Kanton Zürich lassen sich Einblicke in die Besiedlung des Kantonsgebiets gewinnen. Manche der Namen erzählen von Tieren, die lange als ausgestorben galten, von einstigen Wäldern, früheren Kulturtechniken und vonvielem mehr.Fast jeder Siedlungsname gibt etwas preis: den Namen einstiger Bewohnerinnen und Bewohner, die Sprache der Namengebenden, was dort angebaut wurde, wie man den Boden verwaltete und die Landschaft erlebte, bisweilen sogar Sehnsüchte, die man mit einer Siedlung verband. Obwohl Siedlungsnamen Orte benennen, sind sie doch unmittelbar mit den Menschen verbunden, durch die die Orte zu ihren Namen kamen. So bewahren sie die Erinnerung an längst Vergangenes, ja sie erinnern in gewisser Weise auch an die Gedanken der Namengeberinnen und Namengeber.In diesem Buch werden in zwölf Kapiteln fast 2000 Siedlungsnamen des Kantons Zürich nach Bezirken historisch verortet und namenkundlich erschlossen. Das Buch lädt zum namentlichen Durchstreifen des Kantonsgebiets ein. Über ein Register können zudem einzelne Siedlungsnamen schnell aufgefunden werden.Wissenschaftliche Grundlage des Buchs sind die auf ortsnamen.ch zugänglichen Ergebnisse des Forschungsprojekts «Die Siedlungsnamen des Kantons Zürich», das von 2016 bis 2022 an der Universität Zürich und beim SchweizerdeutschenWörterbuch durchgeführt wurde.

  • von Daniel Deplazes
    38,00 €

    Erziehung und Gewalt, Fürsorge und Zwang - stationäre Erziehung war und ist anfällig für Grenzüberschreitungen in derAuseinandersetzung mit den ihr anvertrauten Kindern und Jugendlichen. Diese Spannungen zwischen Zuwendung und denGrenzen des eigenen Handelns lassen sich vielfach beobachten: zwischen pädagogischen Programmen, medialer Berichterstattung, alltäglichen Problemen, gesetzlichen Vorgaben und disziplinarischen Logiken.Der vorliegende Band legt die Befunde des Teilprojekts « der stationären Erziehung» des NFP 76 vor. Neben der Präsentation der Institutionengeschichte des Landerziehungsheims Albisbrunn untersucht er Konzepte von Jugend in anderen Reformschulen. Diskutiert werden zudem die Fremdplatzierungspraktiken bei jugendstrafrechtlich eingewiesenen Knaben, die Dynamik und Wirkung der psychopathologischen Expertise im Heim sowie der Professionalisierungsprozess desHeimerzieher:innenberufs. Die Analysen zeigen, dass der Fall Albisbrunn auch auf andernorts zu beobachtende Problemfelder verweist: Finanzierung, Erziehungspraktiken, Kampf gegen Drogen, Bedeutung von Gutachten, Diagnosenund Gesetzen, Fremdplatzierungspraktiken, Umgang mit Entweichungen oder Kooperation mit Behörden.Die Beiträge beleuchten die personellen, institutionellen und gesetzlichen Verflechtungen sowie das in Netzwerken zirkulierende Wissen zur stationären Erziehung. Das Heim in Hausen am Albis war mit seinen Bemühungenund Praktiken kein Einzelfall.

  • von Hans Ulrich Gumbrecht
    15,00 €

    Das historische Weltbild des 19. Jahrhunderts wurde, wie es scheint, mittlerweile von einer >breiten Gegenwart< abgelöst. Damit verschiebt sich auch der Blickwinkel einer philologischen Mediävistik. An die Stelle der historischen Interpretation rückt die Dynamik der Horizontverschmelzungin der Begegnung mit vormoderner Literatur. Es entwickelt sich ein neues Augenmerk auf die materiellsinnliche Qualität der Überlieferung.Hans Ulrich Gumbrecht zeigt auf, welche neuen Zugriffe auf die Lektüre, Materialität und Alterität mittelalterlicher Literatur sich anbieten. Unter der Prämisse, dass ästhetische Erfahrung spezifische Verstehenszugänge zum Vergangenen eröffnet, zeichnen sich Affinitäten zum Mittelalter ab, die über den akademischen Bereich hinausweisen.

  • von Rudolf Gamper
    12,00 €

    Er war ein Renaissance-Abt, der seinen Rang mit Stiftungen und Kunstgegenständen unterstrich. Er lenkte die klösterliche Gemeinschaft durch die Wirren der Reformationszeit und kümmerte sich um den Wiederaufschwung der Abtei Muri. Auf ihn gehen liturgische Handschriften zurück, er gab als Symbol seiner Würde einen kunstvollen Abtstab in Auftrag und sorgte für die bauliche Umgestaltung der Klosteranlage.

  • von Vanja Hug
    58,00 €

    Die Reisebriefe des Winterthurer Kaufmanns Bernhard Rieter (1805-1883) sind lebendige und facettenreiche Beschreibungen von Land und Leuten in Griechenland, Ägypten, Indien und im fernen Osten. Rieters Blick ist kritisch, besonders auch gegenüber den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der europäischen Herrschaft in den fernen Weltgegenden. Dies macht die Reisebriefe zu wichtigen Quellen zum Kolonialismus und zur Verflechtung von Schweizer Handelsfirmen mit den Kolonialmächten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Bernhard Rieter, Sohn einer Kaufmannsfamilie, verbrachte von 1824 bis 1828 gewissermassen seine «Gesellenjahre» im damals zum Osmanischen Reich gehörenden Ägypten. 1831 hielt er sich in Konstantinopel auf, und von 1843 bis 1846 unternahm er seine längste Reise, die ihn nach Griechenland, Indien, Singapur, Niederländisch-Indien (Indonesien, Java) und China (Macao) führte. Während all diesen Reisen schrieb er sechzig zum Teil sehr umfangreiche Briefe an seine Eltern und Geschwister in Winterthur. Sie sind lebendig verfasst und behandeln eine grosse Vielfalt von Themen: Sitten und Gebräuche, Handwerk der Einheimischen, kulturelle Sehenswürdigkeiten, Vegetation und Tierwelt, politische Ereignisse in Asien und Europa sowie Naturereignisse. Rieter beobachtete genau, urteilte differenziert und vertrat eine eigenständige Meinung. Er betrachtete die Folgen des Kolonialismus für die einheimische Wirtschaft und Bevölkerung mit kritischem Blick und schilderte sie mit grosser Offenheit. Hier werden die Reisebriefe erstmals in ihrer Gesamtheit kommentiert herausgegeben.

  • von Sebastian Brändli
    38,00 €

    Bildung für alle: Eine Schule für alle Kinder, auch für «schwierige» und «entwicklungsgehemmte», ist ein wichtiger Schlüssel der inklusiven Gesellschaft. Die Hochschule für Heilpädagogik in Zürich wurde vor hundert Jahren als Heilpädagogisches Seminar (HPS) gegründet und ist seither dem Ziel einer maximalen Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben verpflichtet. Mit der Eröffnung des Heilpädagogischen Seminars wurde 1924 in Zürich weltweit das erste Ausbildungsinstitut für Heilpädagogik auf universitärem Niveau geschaffen. Eine wichtige Rolle spielte dabei Heinrich Hanselmann, der das Seminar gründete und an der Universität Zürich auch den ersten europäischen Lehrstuhl für das Fach Heilpädagogik besetzte. Dank dieser sozialen und politischen Innovation bildet das HPS, seit 2001 als Hochschule für Heilpädagogik, Fachleute der Heil- und Sonderpädagogik aus. Standen zu Beginn vor allem finanzielle Probleme im Zentrum, bildeten später die verschiedenen Einsatz- und Therapiemöglichkeiten die Herausforderung. Und in jüngster Zeit gilt es, die Probleme rund um die Umsetzung der inklusiven Schule zu lösen, einer Schule, die auch Schülerinnen und Schüler mit besonderen pädagogischen Bedürfnissen in den Alltag der Regelschule integriert. Die Studie basiert auf Jahresberichten, Protokollen und weiteren Unterlagen der Institution und schliesst entsprechende wissenschaftsgeschichtliche Themen mit ein.

  • von Mathias Gredig
    38,00 €

    An Kurorten und in Grandhotels der Alpen sorgten ab den 1860er-Jahren zahlreiche Salonorchester für musikalische Unterhaltung. Vierzehn unterhaltsame Essays erkunden unbekannte Aspekte dieses faszinierenden Phänomens. Dabei reicht ihre Bandbreite von Saxofonklängen bei Skisprungschanzenüber die Abstimmung von Klangfarben in Orchesterarrangements bis hin zu Opern ohne Gesang. Auch die Musikgeschichte der abgelegenen Engadiner Hotels Val Sinestra und Maloja Palace kommt zur Sprache sowie Transport-, Verpflegungs- und Geldprobleme von Konzertmeistern, Tanzgewohnheiten in hochgelegenen Hotels, das Lied einer altägyptischen Mumie in St. Moritz und Wanderwege von Musikerinnen und böhmischen Geigern.

  • von Sandro Guzzi-Heeb
    48,00 €

    Der Begriff des Eigentums ist das Ergebnis philosophischer Konstrukte sowie politischer und wirtschaftlicher Modelle, die im Lauf der Zeit weiter­entwickelt wurden und das Verhältnis von Gesellschaften zu materiellen Gütern immer wieder veränderten.Die verschiedenen Eigentumskonzepte haben sich in wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Dynamiken niedergeschlagen. Jahr­hundertelang wurden die unterschiedlichen Agrarlandschaften durch die Art des Bodeneigentums definiert und geprägt. Durch den Besitz von Boden und Immo­bilien wurden die Strategien der Wirtschaftsakteure, die Privilegien bestimmter Gruppen, die Schicksale von Familiendynastien, die Ordnung der Geschlechter und ganz allgemein die Grundlagen sozialer Hierarchien definiert.Die Beiträge des vorliegenden Bandes vertiefen vier Dimensionen von Eigentum, die historisch von grosser Bedeutung sind: Formen und Konzepte von Eigentum in verschiedenen Epochen, die Beziehung zwischen Eigentum, Verwandtschaft und sozialen Netzwerken, Formen des kollektiven Eigentums sowie Eigentumsrechte als Faktoren von Inklusion und Exklusion.

  • von Rolf Graber
    26,00 €

    Schon im 16. Jahrhundert wird die politische Ordnung der alten Eidgenossenschaft als Besonderheit wahr­genommen. Der Theoretiker des Absolutismus, Jean Bodin, spricht von «demokratischen Regimentern». Im frühen 19. Jahrhundert betont der konservative Publizist Alexis de Tocqueville die «einzigartige Originalität» der politischen Entwicklung der Schweiz.Ebenfalls in der Frühneuzeit sind in der Eidgenossenschaft erste Spuren eines republikanischen Selbstverständnisses zu finden, die einerseits den anti­oligarchischen Tugenddiskurs fördern, andererseits Kernelemente des Mythos Schweiz enthalten, der sich später zur ­Bauernstaatsideologie verdichtet. In diesem ­Spannungsfeld von Fremd- und Selbstwahrnehmung sind im Kontext der demokratischen Bewegung der 1860er-Jahre die ersten wissenschaftlichen Werke zur Entstehung der «direkten Demokratie» in der Schweiz entstanden. Die vorliegende Studie zeichnet die historiografische Entwicklung der Erforschung der halbdirekten Demokratie nach, rekonstruiert Forschungskontroversen, hinterfragt die gängigen Narrative und konfrontiert diese mit dem aktuellen Forschungsstand. Ausgehend von diesen Neuansätzen werden offene Fragen und Defizite der Erforschung der direkten Demokratie erörtert. Die Überlegungen sollen dazu beitragen, den öffentlichen Diskurs mit den Erkenntnissen der modernen Geschichtswissenschaft zu konfrontieren und gleichzeitig eine ­Orientierungshilfe für die anstehenden Diskussionen über das zukünftige Verhältnis zwischen der Schweiz und der Europäischen Union zu bieten.

  • von Heidy Greco-Kaufmann
    68,00 €

    Der im katholischen Milieu der Innerschweiz sozialisierte und an deutschen Universitäten ausgebildete Theaterwissenschaftler, Dramatiker und Regisseur Oskar Eberle (1902-1956) war eine prägende Persönlichkeit des Schweizer Theaterwesens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er setzte sich für Reformen des einheimischen Laientheaters ein, versuchte Luzern als Aufführungsort nationaler Festspiele zu etablieren und engagierte sich für die Einrichtung einer Ausbildungsstätte für Theaterschaffende sowie eines Dokumentations- und Forschungszentrums.Um als Freiberufler finanziell über die Runden zu kommen, trieb er seine wissenschaftlichen, theaterpraktischen, publizistischen und kulturpolitischen Projekte stets parallel voran. Zu Lebzeiten als Erneue­rer des Amateurtheaters gefeiert und mit der Inszenierung von nationalen Festspielen (1939 und 1941) betraut, geriet er im Zuge der wissenschaftlichen Aufarbeitung der eidgenössischen Politik der «geistigen Landesverteidigung» in den Verdacht der ideologischen Nähe zu völkischen und nationalsozialistischen Denkmustern. Für die Studie wurde der umfangreiche Nachlass von Oskar Eberle erstmals aufgearbeitet und im Kontext der Zeitumstände interpretiert. Der Einbezug der Tagebücher, Agenden und Korrespondenzen, die Eberle in den 1920er- bis 1940er-Jahren führte, ermöglicht einmalige Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen, unter denen er seine Werke schuf. Die Monografie bietet eine facettenreiche Gesamtschau, die das bisher in Übersichtsdarstellungen kolportierte Bild in wesentlichen Punkten ergänzt und korrigiert.

  • von Raymond Ammann
    38,00 €

    Alphorn playing and yodeling are an integral part of traditional cultural events in Switzerland. Questions about musical contexts inevitably arise. Is alphorn-­playing to be understood as "blown yodeling"? Did the natural tone series of the alphorn influence yodeling? Are both rooted in the centuries-old Kuhreihen, the songs herdsmen used to lure the cows for milking?The team of authors explores possible links between yodeling and alphorn music and analyzes evidence pointing to a common origin of the two musical practices. The study area originates from Switzerland and extends over the south of Germany and Austria. Music-aesthetic connections are discussed, historical and current arguments weighed. In the Austrian Wurzhorner yodels, the name already indicates a connection to the instrument, and in the Muota­tal "Bücheljuuz", the yodel imitates the sound of the instrument so skillfully that the difference between voice and instrument is hardly noticed.However, not all types of yodeling have a musical relationship to the alphorn, and alphorn music is not always connected with yodeling. The study shows that there has been a tangible, albeit unsteady, musical interrelationship between alphorn and yodel for around 200 years.

  • von Monika Hartmann Vaucher
    48,00 €

    Am Ortsrand einer Kleinstadt am Zürichsee erstellt die «trift AG» ein nachhaltig konzipiertes Quartier und vermietet rund 120 Wohnungen, Gemeinschaftsräume sowie 3200 Quadratmeter Gewerbefläche für Handwerk und Dienstleistungen.Diese Publikation dokumentiert seinen ungewöhnlichen Entstehungsprozess. Sie bietet Einblicke in den interdisziplinären und interaktiven Weg, den die Bauherrschaft zusammen mit Architekt:innen und Expert: innen seit 2010 geht. Mit Haltung und Weitsicht werden mit dem Ziel der «2000-Watt-Gesellschaft» drei unbebaute Grundstücke und ein historisches Ensemble schrittweise zu einem lebenswerten Ganzen gefügt.Bestandesaufnahme nach den ersten zwölf Jahren: Einige rechtliche und mentale Hürden sind genommen. Die erste Etappe mit 30 Wohnungen auf dem Areal Kuppe sind bewohnt und der «trift-Schalter» ist aktiv. Nun wächst das Quartier mit den Arealen Fischenrüti und Stotzweid weiter. Mit der Realisierung dieser vier Etappen wird die Vision sozialer, klimaverträglicher und preiswerter Lebensräume nachweislich Wirklichkeit.«Das Erbe von Bauland ist eine grosse Chance, ein fortschrittliches Bauvorhaben zu realisieren.»Anna Barbara Züst

  • von Hans-Lukas Kieser
    48,00 €

    Der im Juli 1923 unterzeichnete Vertrag von Lausanne besiegelt das Ende des Osmanischen Reichs und stiftet Frieden zwischen dessen Nachfolgern, der Regierung in Ankara und den Westmächten mit ihren nahöst­lichen Mandaten. Noch immer gültig, legt er die Grenzen der Republik Türkei fest. Der Vertrag prägte autoritäre nachosmanische Systeme und beeinflusste global den Umgang mit ethnisch-religiösen Konflikten.Dieses Buch erklärt, wie die achtmonatige, oft dramatische Konferenz mehr als zehn Jahre Krieg und Völker­mord im späten Osmanischen Reich beendete. Die teilnehmenden Staaten gestanden der Delegation aus Ankara die Totalrevision des Vertrags von Paris-­Sèvres und einen homogenen Staat in Kleinasien auf Kosten nichttürkischer Ansprüche zu. Den Völkermord an den Armeniern legten sie ad acta, das Reden darüber wurde tabuisiert. Der im Vertrag festgeschriebene Bevölkerungs­austausch erwies sich weltweit als Beispiel für «Konfliktlösung» durch erzwungene «Entmischung der Völker». Lausanne markierte somit nicht nur das Ende des Völkerbundprojekts einer selbst­bestimmten sicheren Zukunft für kleine Völker im Nahen Osten, sondern gab auch faschistischen Strömungen in Europa ent­scheidenden Auftrieb.

  • von Wolfgang Wahl
    38,00 €

    Jakob Wolfensberger arbeitete sich aus ­einer Weber­familie im Zürcheroberländer Dorf Bauma zum grössten Arbeitgeber des Ortes hoch. Mehr als fünfzig Jahre nach seinem Tod liegt eine umfassende Darstellung seines Wirkens vor: Bekannt als ­Firmengründer, Eisengiesser und Burgenforscher, war er auch ­Textilmaschinen- und Motorentechniker, Entwickler und ­Netzwerker.Wolfensberger war ein Zürcher Oberländer, beharrlich und anpassungsfähig, der seinen eigenen Weg ging. Als Absolvent des Technikums Winterthur zur Zeit des Ersten Weltkriegs baute er in Krisenzeiten ein Geschäft fast ohne Kapital auf und entwickelte Erfindungen weiter - seine Wäsche­zentrifugen erleichterten vor dem Zweiten Weltkrieg vielen die Arbeit. Er unterstützte Menschen im Nachkriegs­europa, engagierte sich in einer Papiergarnspinnerei in Hittnau und baute seine Giesserei in Bauma aus. Nach der Geschäftsübergabe widmete er sich der Ausgrabung und Restauration der Burg Alt-­Landenberg und veröffentlichte Bei­träge zur Genealogie der Landenberger und zur Fundauswertung. Diese Biografie schliesst eine sozial- und wirtschaftsgeschicht­liche Forschungslücke.

  • von Thomas Müller
    48,00 €

    Das Passional ist das älteste und umfangreichste Verslegendar in deutscher Sprache. Es wurde um 1300 von einem anonymen Autor verfasst und wahrscheinlich durch den Deutschen Orden verbreitet. In insgesamt drei Büchern werden ein Marienleben, achtzehn Apostellegenden und diverse Heiligenlegenden vereint. Obwohl das Passional einen weiten heilsgeschichtlichen Horizont eröffnet, stehen oft spezifische mediale Dynamiken im Vordergrund, die bislang in der Forschung noch wenig Beachtung fanden.Der vorliegende Band bietet eine Analyse exemplarischer Texte aus allen drei Büchern in medien- und diskurstheoretischer Perspektive. Dabei werden für das Passional spezifische mediale Dynamiken herausgearbeitet: Legendarisches Erzählen mündet hier vielfach in Momente des Scheiterns, wodurch Geltung wiederholt infrage steht und immer wieder neu diskursiv behauptet werden muss. Kultische und heilsgeschichtliche Zentralmomente treten insofern in den Hintergrund, als die Texte verstärkt die Voraussetzungen ihres Medienwerdens reflektieren. Charakteristisch dafür sind im ersten Buch des Passionals Momente der Hospitalität und der Hostilität in der Kindheit Jesu. Im zweiten Buch dominiert ein textuelles Changieren zwischen Nähe und Distanz, mit dem die apostolische Verkündigung umzugehen hat. Im dritten Buch kommen dann verstärkt Momente zum Zug, in denen die ausgestellte Redemacht der Heiligen textuell herausgefordert und dadurch diskursiv perpetuiert wird.

  • von Marc-Antoine Camp, Dorit Klebe & Bernd Brabec
    38,00 €

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    24,00 €

    Public History ist gegenwärtig ein besonders innovatives und dynamisches Feld, in dem inhaltlich und methodisch neue Zugänge sowohl erprobt als auch entwickelt werden, um den Umgang diverser Erinnerungsgemeinschaften mit ihrer Vergangenheit, Gegenwart und projizierten Zukunft zu erforschen und zu vermitteln. Als Folge des anhaltenden «Gedächtnisbooms» sowie im Kontext sozialer Bewegungen, etwa der Frauenbewegung, der Umweltbewegung oder Black Lives Matter, wuchs das Interesse an der Aneignung, Deutung und Vermittlung von Geschichte sowohl national wie international.Objekte, Dinge und Artefakte bilden wichtige Grundlagen für die Arbeit der Public Historians. Sie werden gesammelt, ausgestellt und bewundert, aber auch bekämpft, entsorgt oder verstümmelt. Das Material der Geschichte ist gleichzeitig greifbar, vielstimmig und verworren. Es ist untrennbar mit politischer Herrschaft, kulturellen Praktiken und gesellschaftlichen Wertesystemen verbunden, die sich immer wieder und oft unerwartet verändern. Entsprechend kann Materialität auch dazu dienen, hegemoniale Narrative und Gedächtnisse zu konkurrenzieren und gesellschaftlich marginalisierte Gruppen im öffentlichen Raum sichtbar zu machen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Rolle des Immateriellen für die Darstellung von Geschichte und nach den Medien und Technologien, die es zum Wirken bringen können.

  • von Gerd Folkers
    32,00 €

    Kann man Tornadogeschwindigkeiten mit Hühnern messen? Waren Modelle von unfassbar schnell fliegenden Enten eigentlich Opiumgewichte? Was fängt man mit einem «Centi-Maître-d'Amour» an? Diese wichtigen Fragen des Lebens lassen sich klären. Sie helfen nachzudenken, was Messen eigentlich bedeutet und welche Zumutung es manchmal darstellt. Die Reise führt uns zu seltsamen Messgeräten: von der Seelenwaage des altägyptischen Totenbuchs bis zur modernen Normierung der Eidotterfarbe.

  • von Michael Geiss
    58,00 €

    Im 20. Jahrhundert investierten die Schweizer Unternehmen massiv in die berufliche Bildung, bauten das Lehrlingswesen aus und schufen Weiterbildungsabteilungen. Ihre pädagogischen Ambitionen gingen aber weit über den Qualifikationsbedarf hinaus. Mit dem Ausbau der Berufsbildung sollte auch die Loyalität der Belegschaft gesichert werden. Aufklärungskampagnen dienten der Konsumentenerziehung oder der ökonomischen Jugendbildung. Ausgangspunkt dieser Untersuchung sind die Konflikte zwischen Industrie und Gewerbe und zwischen Kapital und Arbeit. Das Buch bezieht die Krisen in den 1920er- und 1930er--Jahren und die Hochkonjunktur nach 1945 ein und schliesst mit der Durchsetzung mikrochipbasierter Anwendungen in Industrie, Verwaltung und Privat-haushalten. Es zeigt, wie die Wirtschaftsverbände um die richtige Form der Lehrlingsausbildung rangen und fragt, warum einzelne Unternehmer und Wirtschaftsberater den Kapitalismus ausgerechnet durch eine konsequente Selbsterziehung zivilisieren wollten.

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