Große Auswahl an günstigen Büchern
Schnelle Lieferung per Post und DHL

Bücher veröffentlicht von Frankfurter Verlags-Anst.

Filter
Filter
Ordnen nachSortieren Beliebt
  • von Lydia Lewitsch
    24,00 €

    Miriam Behrmann, anerkannte Professorin und Leiterin eines Instituts an der Universität Wien, wird angeklagt wegen eines angeblichen psychischen Missbrauchs gegenüber ihrer Doktorandin - sogar die Medien berichten darüber. Denn der Fall hat Wellen geschlagen, seit ihrer Gründung hat die Universität Wien noch nie einen Professor oder eine Professorin entlassen. In atemlosen Gedankenketten rekapituliert Miriam Behrmann, wie dieser Vorwurf bei Selina Aksoy, ihrer jungen, türkischstämmigen Doktorandin hat entstehen können. Temporeich und in aller Gedankenschärfe entfaltet sich der Roman, wenn es um Universitätspolitik und um Miriams Universitätslaufbahn geht, atmosphärisch dicht und von einer wehmütigen Schönheit, wenn sich Erinnerungen an Himbeerfelder und endlose Sommer ihrer Kindheit in Polen auftun, verwoben mit der allumfassenden Liebe und Wärme der Mutter, genussvoll und geistreich wird es, wenn Miriam Gespräche mit ihrem Mann Tom bei Rotwein und selbstgekochter Pasta führt.Der Fall Miriam Behrmann ist mehr als ein intelligent und spannend geschriebenes Universitätsdrama, es ist ein hochaktueller, moderner, temporeicher Text, der kollidierende Selbstverständnisse der Generationen vorführt und dabei existenzielle Fragen berührt. Der Konflikt zwischen Miriam Behrmann und Selina Aksoy beschreibt einen Clash of Cultures, einen aktuellen Generationenkonflikt, bei dem über den gesamten Verlauf des Romans hinweg in der Schwebe gehalten wird, wer im Recht und wer im Unrecht ist: die junge, charismatische, auf politische Aktivitäten und Privatleben bedachte Selina Aksoy oder die ambitionierte Professorin mit ihrem eigenen unerbittlichen Arbeitsethos.

  • von Jean-Philippe Toussaint
    24,00 €

    Wie schon in seinem ersten Roman, Das Badezimmer, wo der Held das Badezimmer nicht mehr verlässt, spielen im Werk des großartigen Schriftstellers Jean-Philippe Toussaint geschlossene Orte eine große Rolle. Orte, an denen man ungestört über die Welt und deren gebrechliches Gefüge nachdenken kann. Als im Frühjahr 2020 von einem Tag auf den anderen sämtliche Pläne Toussaints über den Haufen geworfen werden, beginnt er, Stefan Zweigs Schachnovelle zu übersetzen, seine erste Übersetzung. Und so beschreibt er auf humorvolle Weise die Fallstricke dieser Übersetzung. Tag für Tag übersetzend entsteht dabei, fast ungewollt, ein Buch. Und was der Autor in dem Moment noch nicht ahnt: Das Buch, das er im Begriff ist zu schreiben, nimmt unter seiner Hand einen autobiographischen Charakter an. Zum ersten Mal spricht Toussaint von sich in der ersten Person: Eine spannende Autofiktion entsteht. Wir treten mit Toussaint in sein Schreibzimmer, blicken ihm über die Schulter, wenn er schreibend zurück in seine früheste Kindheit geht, vom Leben - und vom Tod - erzählt. Wir erfahren, wie sich seine Berufung zum Schriftsteller offenbarte. Eine Reise in 64 Kapiteln beginnt, die den 64 Feldern eines Schachbretts entsprechen. Denn um das Schachspiel dreht sich alles in diesem Buch, Schach ist Dreh- und Angelpunkt seiner ausschweifenden Erinnerungen. Entstanden ist ein »wunderbares und extrem intelligentes Buch mit einer sehr hohen Auffassung von dem, was Literatur sein muss« (Transfuge). »Intelligent und weit davon entfernt, langweilig zu sein.« (Culture de France) Und Frédéric Beigbeder äußerte begeistert: »Ich musste oft an Modiano denken, als ich es las.«

  • von Hans Christoph Buch
    22,00 €

    Hans Christoph Buchs Der Flug um die Lampe vereinnahmt Raum und Zeit, überblendet viele miteinander verwobene Erzählungen und berichtet von bizarren Geschichten, die wie eine Fliege um die Lampe, um ein geheimes Zentrum kreisen. Es geht um die Wiederkehr des Gleichen und die Ungleichheit des Ähnlichen. Nacheinander treten auf: Casanova, der Playboy Porfi rio Rubirosa, der Detektiv Nick Knatterton, Elvis Presley, John Reed und Kaiser Maximilian von Mexiko, nicht zu vergessen der weitgereiste Dr. Dingsda und Ötzi, der im Gletschereis gefrorene Steinzeitmann. Buch reist nach China, Afghanistan und last but not least auch Haiti. Entstanden sind unerhörte Geschichten aus dem dichten Erzählfundus HC Buchs. Es sind wilde Alter Egos des Autors, mit deren Hilfe der sich augenzwinkernd und vergnüglich seiner eigenen Identität versichert. Je weiter der Erzählende in seinem neuen Buch voranschreitet, desto ernster werden seine Anmerkungen, münden in Selbstbetrachtung, die Aktualität besitzen: vom Stolperstein für die in Auschwitz ermordete Liane Löw bis hin zur Abrechnung mit dem deutschen Literaturbetrieb.Der Flug um die Lampe ist eine virtuos erzählte und vergnüglich zu lesende Selbstdarstellung, aber auch Selbstreflexion, mit der HC Buch, der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern, in vielfältigen Erscheinungen den eigenen Standort anpeilt und sichtbar macht. Buch erstaunt die Leser mit seinen poetischen Schatzkisten, prallgefüllt mit Geschichten aus fernen Ländern und macht sie zu Zeugen seiner ungezähmten Fabulierlust.

  • von Pauline Delabroy-Allard
    24,00 €

    Pauline ist schwanger, und sie liebt ihre Freundin. Zum ersten Mal ist sie bereit für ein geregeltes Leben. Als sie sich ihrenPersonalausweis ausstellen lässt, begegnen ihr schwarz auf weiß die Geister, die sie seit ihrer Jugend begleiten, die sie abernie beachtet hat, ihre drei zusätzlichen Vornamen: Jeanne, Jérôme und Ysé. Jetzt, wo eine kleine Tochter in ihr heranwächst,der auch sie einen Namen geben wird, fragt sie sich, nach wem sie selbst benannt wurde. Doch in ihrer Familie spricht man nicht. Am Tag der Geburt, ein verschneiter Tag kurz nach Weihnachten in Paris, geschieht das Unaussprechliche: Stille, alles ist weiß. Ihre Tochter wird namenlos bleiben. Der Faden, der die Frauen in ihrer Familie verbindet, ist durch den Tod der Tochter jäh zerrissen. Und Pauline begibt sich auf die Suche nach den Geistern der Vergangenheit. Die Suche führt sie zu Jeanne, ihrer Urgroßmutter, die man für verrückt erklärte, zu Jérôme, dem homosexuellen Freund ihrer Mutter, und zu einer rätselhaften Begebenheit in Tunesien, zu Ysé, der tragischen Frauengestalt eines Dramas von Paul Claudel. Sie gräbt nach ihren Wurzeln - und schließt schreibend die Wunde, rettet sich mit der Literatur.Nach ihrem fulminanten Debüt Es ist Sarah (FVA 2019), das in Frankreich zum Lieblingsbuch des Buchhandels avancierte,legt Pauline Delabroy-Allard einen zweiten Roman vor, der ins Herz der Existenz zielt und zugleich die Literatur, die Poesieund die Schönheit des Lebens feiert. Ein Roman über das Schweigen, den Schmerz, die rettende Kraft der Sprache,darüber, was es heißt, eine Frau in der Welt zu sein, eine Frau in der Literatur.

  • von Paula Schweers
    24,00 €

    Es gibt zwei Arten, auf das Heranrollen einer Lawine zu reagieren: die einen erstarren, die anderen ergreifen die Flucht.Umgeben von schlecht laufenden Berghotels und ordentlich bepflanzten Vorgärten wachsen die Halbgeschwister Nora undLeo in einem bayerischen Dorf auf. An den zu guten Tagen löst Nora der Mutter Schmerztabletten in Wellnesswasser mitPfirsichgeschmack auf, wischt Wimperntusche aus ihrem Gesicht. Leo zertrümmert Fenster und Erwartungen, dealt aufdem Schulhof. Als ihr Elternhaus in Flammen aufgeht, verschwindet Leo spurlos. Zehn Jahre später steht Nora in Berlin alsjunge Geologin kurz vor ihrem Durchbruch. Sie weiß nicht, dass Leo sich nahe Moskau eine prekäre Existenz aufgebaut hat:Mit den europäischen Sanktionen nach der Krim-Annexion und der Zuspitzung im Donbass floriert der Schwarzmarkt,Leo treibt per Anhalter durchs Land und schmuggelt westliche Waren. Während seine Schwester versucht, alles unter Kontrollezu behalten, hat Leo alle Bindungen gekappt, lebt ein freies, schutzloses Leben. Doch beide eint ein besonderes Talent: dieVorahnung von Katastrophen, ihr »Lawinengespür«. Und so nehmen beide das beginnende Beben wahr - ein Unheil naht.

  • von Brigitte Giraud
    24,00 €

    Vor zwanzig Jahren hat Brigitte Giraud den Mann ihres Lebens, Claude, bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später ist sie mit ihrem kleinen Sohn in das neue Haus, das sie zusammen mit Claude gekauft hat und in dem er nun niemals wohnen wird, gezogen.Wer die Schuld an dem Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt, ihre Fragen unbeantwortet. Als sie zwanzig Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das dem Erdboden gleichgemacht werden wird, fühlt es sich für sie an, als würde sie Claudes Seele verkaufen. Der Moment ist gekommen, sich ihrer Vergangenheit zuzuwenden. Erstmals traut sie sich, sich dem »Was wäre gewesen, wenn« zu stellen.Girauds intime Suche umkreist universelle Fragen: »Was im Leben löst die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?« Schnell leben ist eine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Schuld, ohne Schuldige zu benennen, ein Porträt der Abwesenheit.

  • von Ariana Zustra
    22,00 €

    Am Abend vor ihrem dreißigsten Geburtstag beschließt Anna Thurow zu sterben. Oder zumindest erwägt sie sämtliche Selbstmordarten - nur keine scheint die richtige. Sie ist weder unglücklich noch glücklich, aber etwas kam ihr schon immer seltsam falsch vor: etwa dass sie als Kind Astronautin werden wollte und nun einen tristen Bürojob irgendwo in Ostdeutschland macht, und nicht zuletzt der fehlende Penis zwischen ihren Beinen. Eine Hypnotiseurin leitet Annas Fremdeln mit sich und der Welt von einem früheren Leben her: In Anna rumore der Geist eines kroatischen Juden namens Andri. Anna hält das für ziemlich große Scheiße, aber die Neugier siegt: Sie reist in Andris angebliche Heimatstadt.Überwältigt von der Schönheit Dubrovniks trifft sie über einen Kontakt der Jüdischen Gemeinde auf Anka, die diesen Andri gekannt hat, und erfährt immer mehr von der Kriegsvergangenheit Ex-Jugoslawiens und den Naziverbrechen.Der erste Roman der Musikerin und Schriftstellerin Ariana Zustra handelt von verdrängten Kriegsschauplätzen der Shoa, von Grenzen von Religion, Identität und Sexualität. Es ist ein ebenso urkomischer wie todtrauriger Roman über den Versuch, sich selbst und die Welt zu erklären, und über die Frage, wer wir sein können, wenn wir nicht wissen, wer wir sind.

  • von Laura Vogt
    24,00 €

    Romina, Romi genannt, erwartet ihr zweites Kind, und seit kurzem gibt es da auch einen zweiten Mann. Szibilla findetes grundsätzlich unverantwortlich, Kinder in die Welt zu setzen, und Romis Polyamorie ist für sie nichts anderes als eine Möglichkeit, sich noch mehr von Männern abhängig zu machen. Was sie verbindet, ist ihre beste Freundin Nora. Doch Nora flieht mit ihrer kleinen Tochter zu ihrer Mutter ins Schweizer Rheintal, legt sich geradewegs ins Bett ihres Jugendzimmers- und schweigt. Ratlos reisen die Freundinnen ihr nach, mieten sich in ein billiges Wellnesshotel ein. Während Romisich Sorgen um Nora macht, ist Szibilla überzeugt, dass sie diese Auszeit braucht, um wieder zu sich selbst zu kommen.In den fünf Tagen, in denen sie Lebensentwürfe diskutieren, reißen die Gräben zwischen Romi und Szibilla immer weiterauf - bis Nora schließlich ihr Schweigen bricht.Was bedeutet Freiheit, was Verantwortung?Was prägt uns Frauen, was wollen wir weitergeben? Welche Frauen wollen wir sein? In ihrem dritten Roman taucht Laura Vogt tief ein in die Gefühlswelt ihrer Figuren, Frauen um die dreißig, und zeigt sie uns mit all ihren Schwächen und Stärken, Enttäuschungen und Hoffnungen. Ein lebendiger, lebensbejahender Roman, der deutlich macht, wie Individualismus, Mutterschaft und Selbstbestimmung ständig neu verhandelt werden müssen.

  • von Bodo Kirchhoff
    22,00 €

    Erzähl vom Ungeheuer, bittet das Kind am Abend den Vater. Zum ersten Mal sind Quint und sein Sohn Julian alleinauf Reisen; die Mutter, eine Übersetzerin, hat beruflich in Paris zu tun. Das Ziel ist Tunis, aber für Quint ist es keineUrlaubsreise: Er sucht Helen, die junge Frau, die ein Jahr auf Julian aufgepasst hat und dann plötzlich verschwand. EinzigesLebenszeichen ist eine Postkarte aus Tunis, wo sie in einem kleinen Hotel an der Medina wohnte und ein Heft mit Aufzeichnungen hinterließ. Quint bezieht mit seinem Sohn im selben Hotel ein Zimmer. Und während er Julian vom Ungeheuererzählt, dringt mehr und mehr das Ungeheure in seine Welt: Da ist die Wirtin des Hotels, Madame Melrose, der Quint ineinem unbedachten Moment erliegt, und ein unheimlicher Hotelgast, Dr. Branzger, nach eigener Aussage Exilant aus dernicht mehr existierenden DDR. Aber vor allem ist da das Heft von Helen, eine einzige Abrechnung mit Quint. Als immerwieder beschriebene Seiten unter der Tür von Quints Zimmer durchgeschoben werden, muss er das Schlimmste befürchten.Bodo Kirchhoff erzählt in seiner auf einem früheren Roman basierenden Novelle Nachtdiebe von einem Mann, der innerhalbweniger Tage und Nächte, in einem Schrecken ohne Ende, aus lebenslangem Kindertraum erwacht. Eine aberwitzige Hoffnung treibt ihn in die Medina von Tunis, wo er gespenstischen Menschen und einer unerwarteten Liebe begegnet.

  • von Andrea Landfried
    22,00 €

    Eine junge Gesangsstudentin in Wien verliebt sich in die verheiratete Fotografin Ruth. Jeden Tag, bevor Ruth ihre Tochtervon der Schule abholt, teilen sie genau zweieinhalb Stunden miteinander, zwei Jahre lang. Zu Beginn ihrer sinnlichen Erkundungen hatte Ruth sie gewarnt: Das Einzige und zugleich Wichtigste, was sie ihr versprechen könne, sei, dass sie ihrnichts vormachen werde.Eine Frau begleitet ihren Mann zu dessen Forschungsaufenthalt nach Kalifornien. Dort lernt sie die wesentlich ältere Angelakennen. Trotz der vielen Jahre und Kilometer, die sie trennen, entsteht eine zerbrechliche erotische Nähe zwischen ihnen.Sarah verfällt ihrer Psychotherapeutin. Als Sarahs Verhalten immer obsessiver wird, lässt die Therapeutin sie gegen ihren Willen einweisen, ein psychiatrischer Höllentrip beginnt. Bei einem Besuch im Sanatorium rät man ihr: »Und jetzt lässtdu es dir mal richtig gut gehen.«Andrea Landfried entwirft drei Variationen weiblichen Begehrens, das zugleich ein Aufbegehren ist, gegen soziale Zwängeund psychische Muster, gegen Rollenerwartungen. Die Sehnsucht der Frauen, wirklich zu sehen und gesehen zu werden,sich zu öffnen, triumphiert immer wieder über die Angst, aus dem gesellschaftlichen Rahmen zu fallen. Die Frauen gehendas Wagnis ein, sich zu zeigen und alles zu fühlen - eines der größten Wagnisse im Leben.

  • von Yasmin Sibai
    26,00 €

    Der Geruch von Kunstnebel und Schweiß, dröhnende Bässe und besetzte Häuser - ein angepasstes bürgerliches Leben warfür Bey, Bassistin einer Avantgarde-Punkband, früher undenkbar gewesen. Nach der Geburt ihres Sohnes wohnt sie jetztam Rand von Amsterdam, umgeben von gutsituierten Eltern ohne spätjugendliche Exzesse. Als ein kalkweißes Kuvert sie erreicht, gerät ihr Alltag aus dem Takt: Ihr Ex-Freund Iggy ist gestorben. Bey fährt zur Beerdigung nach Berlin, wo sie in IggysNachlass eine Tonaufnahme findet, die sie an den Umständen seines Todes zweifeln lässt. Ihre Nachforschungen stoßenauf Widerstand beim Rest der Alt-Punks, und als Karina, ihre verschollen geglaubte Erzfeindin, auftaucht, beginnt ein atemloserWettlauf um alte Datenträger. Eine ungeheuerliche Wahrheit kommt ans Licht, die alles ins Wanken bringt, woranBey und ihre Punk-Clique jemals geglaubt haben. PUNKED führt in dunkle Kellerclubs derNeunziger und geheime Hackersalons der Zweitausender, streift durch gentrifizierte Stadtlandschaften in Hannover,Berlin und Amsterdam und dringt vor ins schwarze Herz einer lebendigen Subkultur. Yasmin Sibai lässt eine Utopie implodierenund setzt ihre Protagonistin auf die Spur eines Kriminalfalls, der neues Licht auf ihre Punk-Vergangenheit wirft.

  • von Susanne Gregor
    24,00 €

    Als Alan verschwindet, stellt seine Schwester MiSa fest, wie wenig sie über das neue Leben ihres Bruder weiß. Einesaber ist ihr sehr wohl bekannt: Bereits einmal war Alan plötzlich verschwunden, kurz vor der Wende floh er beiNacht und Nebel aus dem tschechoslowakischen Zilina in den Westen. Jahre später fand die Familie über Umwegein Wien wieder zusammen. Doch MiSa und Alan sind nicht mehr dieselben. Alan, der ehemalige Rebell, ist zueinem überangepassten, strebsamen Arzt geworden, und MiSa, die ehemals brave Leseratte, schwebt nach abgebrochenemStudium ufer- und ankerlos von einer europäischen Stadt zur nächsten. Erst als sie den Engländer Joe trifft, fühltsie sich vorübergehend angekommen. Alan wiederum verliebt sich in die Diplomatentochter Nora, die an seiner Seiteein Zuhause sucht - bis sie auch diesem wieder überdrüssig wird. MiSa und Alan sehnen sich nach Zugehörigkeitund driften dabei immer weiter auseinander. Nun, da Alan erneut aus seinem und damit auch aus MiSasLeben geflohen ist, stellt sich für sie die Frage: Werden sie sich selbst, werden sie einander wiederfinden?Wir werden fliegen erzählt vom Wandel, der Zeiten und der Menschen, von Verlust und Neuerfinden, von denen, diemit einem Ziel aufbrechen und doch auf Durchreise bleiben. Aus wechselnder Perspektive entwirft Susanne Gregor eineinfühlsames Porträt zweier Geschwister, die auf der Suche nach sich selbst in unterschiedliche Richtungen aufbrechenund doch umeinanderkreisen - ein warmer, ein hoffnungsvoller Roman.

  • von Ruth Cerha
    19,90 €

    Es weht die Bora auf der kleinen kroatischen Insel, der kalte böige Fallwind, der die Boote über das Meer treibt wie Nussschalen und Unruhe in das sonnensatte Inselleben bringt. Die Schriftstellerin Mara kennt das Wechselspiel der Winde, die trockene, salzige Bora und ihren Gegenpart, den schwülen, von Süden kommenden Jugo. Schon seit Jahren verbringt sie den Sommer auf der Insel, liebt den Geruch von Oleander und wildem Rosmarin und den Inseldialekt der Fischer, die im Hafen die schillernden Goldbrassen anpreisen. Doch dieser Sommer ist anders. Eine langjährige Beziehung ist in die Brüche gegangen und das Schreiben will ihr nicht mehr gelingen. Eines Morgens kommt Andrej auf die Insel - ein Fotograf, der nicht mehr fotografieren will. Er stammt aus einer der vielen Auswandererfamilien, die aus dem kommunistischen Jugoslawien nach Amerika flohen und Jahr für Jahr in den Sommermonaten in ihre alte Heimat zurückkehren. Mara und Andrej beginnen sich zu umkreisen, so als folgten sie dem Rhythmus der Winde, zart und zerrend, rau und rastlos. Als Mara beginnt, tief in die Geschichte von Andrejs Familie vorzudringen, die von Entwurzelung und der Vermischung von Kulturen erzählt und untrennbar mit der Geschichte der Insel verknüpft ist, wird eine Entscheidung unumgänglich.In hochaufgelösten Bildern erzählt Ruth Cerha von der Begegnung zweier Suchender, für die sich unerwartet die Möglichkeit einer großen Liebe auftut. Bora. Eine Geschichte vom Wind ist ein Roman von ungezähmter Schönheit, der mit viel Feingefühl um das Wagnis wirklicher Nähe und die Bedeutung einer inneren Heimat kreist.

  • von Julia Wolf
    24,00 €

  • von Corinna T. Sievers
    24,00 €

  • von Quim Monzo
    24,00 €

  • von Jean-Philippe Toussaint
    16,00 €

  • von Amanda Lasker-Berlin
    24,00 €

  • von Nino Haratischwili
    34,00 €

  • von Zoë Jenny
    20,00 €

  • von Christa Hein
    25,00 €

  • von Marie-Alice Schultz
    22,00 €

    Es kommt vor, dass jemand geht - aber eine Rückkehr, noch dazu nach sieben Jahren? Eines Morgens steht Ben da, platzt unangekündigt in das Wiener Leben von Pia, Vinz und dem siebenjährigen Janis, dessen leiblicher Vater Ben ist. Janis hat nun auf einmal zwei Väter und Pia fragt sich mehr und mehr, warum eigentlich nur die anderen kommen und gehen ko¿nnen, wann sie wollen. Marie-Alice, die Erzählerin, erfährt in Hamburg von den Neuigkeiten. Mit Vinz war da für Momente mehr, aber drei waren Eine zu viel. Nun ist da ein neues Drei- eck, doch diesmal liegen die Dinge anders. Marie-Alice selbst ist Schriftstellerin und hängt in der Luft: zwischen Projekten und Lockdowns und in der Erinnerung an ihre franzo¿sische Mutter, die vor Jahren noch einen halben Apfel aß, bevor sie sehr plo¿tzlich verstarb. Sie beginnt, sich in das Leben von Pia, Vinz, Ben und Janis hineinzudenken, als wären sie ihre Romanfiguren. Und vor dem Hintergrund ihres eigenen Verlusts fragt sie sich zunehmend, was Familie ist, wie Verantwortung und Vererbung, Glück und Identität zueinander stehen. Bis eintritt, womit niemand gerechnet hat, und ein Teil des Dreiecks die Seiten wechselt.

  • von Zoë Jenny
    10,00 €

    Jo, die Protagonistin des Romans, hat gerade ihr Abitur gemacht. Kurz entschlossen entscheidet sie sich, zu ihrer Mutter in das südliche Land zu reisen, in dem diese mit ihrem neuen Mann lebt. 12 Jahre haben sie sich nicht gesehen, die Annäherung erweist sich als schwierig. Ganze zwei Jahre, viel länger als sie geplant hatte, bleibt sie schließlich in dem Haus von Alois, dem schwermütigen Maler. Als dieser bei einem Autounfall stirbt und ihre Mutter sich im Blütenstaubzimmer einschließt, so, als wolle sie sich lebendig begraben, ist es Jo, die sie retten kann. Doch zu größerer Nähe kommt es nicht. Desillusioniert und abgestoßen von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo Schritt für Schritt die Trennung. Wie eine Schlangenhaut wirft sie die Welt ihrer Kindheit ab.In kurzen, glasklaren Sätzen entsteht das Lebensbild einer jungen Frau von heute. Mit nur wenigen Federstrichen zeichnet die Autorin Orte und Unorte für echte und inszenierte Leidenschaften und besticht dabei durch ihre Bilder, die von überraschender und treffsicherer Schärfe sind. "Es geht um die Unbehaustheit, um die Grundstimmung der Verlorenheit - um meine Generation", so die 23jährige Autorin in einem Interview.Das Blütenstaubzimmer kann als ein geglückter literarischer Entwurf einer neuen Generation gelten, als literarischer Zugang zu der Welt der jungen Menschen im ausgehenden Jahrtausend.Zoë Jenny gewann 1997 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt für ihren Roman das 3sat-Stipendium. Noch im gleichen Jahr folgten weitere Auszeichnungen: der Literaturpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung und der aspekte-Literaturpreis des ZDF.Das Blütenstaubzimmer, ihr literarisches Debut, erreichte bisher eine verkaufte Gesamtauflage von über 100.000 Exemplaren und wurde in 26 Sprachen übersetzt.

  • von Antonia Bontscheva
    24,00 €

    »Von den Interessanten soll man die Finger lassen, man soll einen heiraten, der gut kochen kann.« Wie alle Frauen der Familie Atanassov teilt Oma Denka ihre Lebensweisheiten ebenso gerne, wie ihre Enkelin sie in den Wind schlägt. Sie hat Bulgarien kurz vor der Wende verlassen und lebt nun mit Mann und Tochter in einem Mietshaus in Bremen, wo Lockenwickler und Seifenlauge regieren. Sie fühlt sich fremd und unverstanden, auch in ihrer Ehe. Als ihr Vater stirbt, reist sie in ihre Heimatstadt am Schwarzen Meer. Dort trifft sie mit ihrer Großmutter, Mutter und Schwiegermutter auf dominante Frauen, die seit jeher die Fäden in der Hand halten, und forscht erstmals den blinden Flecken nach, die weit in die kommunistische Vergangenheit zurückreichen. Sie versteht, wie sehr sie eingewebt ist in dieses bunt gewirkte Familiengeflecht und erkennt, welche Verbindungen Halt geben - und welche Fäden es zu lösen gilt.

  • von Jean-Philippe Toussaint
    22,00 €

    Ein Nachdenken über die Moderne und deren technischen Auswüchse wie Blockchain und Bitcoin, konspirative Treffen und ein wenig Action a` la James Bond - davon handelte Toussaints letzter Roman Der USB-Stick. In Die Gefühle, dem zweiten Band seines neuen Romanzyklus, zeichnet er das abenteuerliche Porträt eines Mannes, der die Erfahrung der Unvorhersehbarkeit macht: Für seinen Helden Jean Detrez, dessen berufliche Beschäftigung mit der Zukunft nicht besagt, dass er seine eigene Zukunft im Griff hätte, verflechten sich Liebe, Sex und Tod auf abenteuerliche Weise. Seine Ehe scheitert, als sie sagt: »Ich liebe dich nicht mehr.« Ihr letzter gemeinsamer Abend ist der Tag des Referendums Großbritanniens, eine doppelte Niederlage für den Mitarbeiter der Europäischen Kommission. Und mit dem Brexit wird nicht nur sein Traum von Europa zu Grabe getragen, auch sein Vater liegt im Sterben.

  • von Marcia Zuckermann
    24,00 €

    Auf hoher See zwischen New York und London beginnt diese turbulente Familiengeschichte voller Schicksalswenden: Johannes »John« Segall, als Spross einer jüdischen Familie mit dem letzten Kindertransport 1939 nach England ausgereist, bekommt überraschend ein Foto zugespielt, das Aufschluss über die letzten gewaltsamen Minuten im Leben seines Vaters gibt. John hat eine Mizwa zu erfüllen und begibt sich auf Spurensuche nach Europa, zu seiner über mehrere Länder versprengten Mischpoke: Da ist Benno Kohanim-Rubin, der in der britischen Armee gegen die Nazis kämpfte, sein Bruder Walter, der am 1. Mai 1933 die rote Fahne am höchsten Fabrikschornstein Berlins hisste, Cäsar und Selma Bukofzker, die sich auf die berüchtigte Irrfahrt der >Atlantic

  • von Bodo Kirchhoff
    28,00 €

    »Ist es ein Glück oder ein Unglück, dass es mich gibt?« Das fragt sich der ehemalige Zeitungsredakteur auf eine unfassbare Tat hin, inzwischen zurückgezogen an einem fernen afrikanischen Grenzort, um mit einem Bericht Rechenschaft abzulegen. Er erzählt von dem, was ihm in den Wochen zuvor, erst in Kalabrien, dann in Rom, später in Mailand und zuletzt im Schwarzwald zugestoßen ist, nachdem er auf einer Erinnerungsreise - um mit dem Verlust einer Liebe abzuschließen - einer über das Meer geflüchteten Afrikanerin begegnet ist, die, anders als er, noch das Glück sucht und für ihn zur übermächtigen Gegenwart wird. Für ihn ist plötzlich alles in der Schwebe, und doch weiß er: »Was man am meisten liebt, liebt man schon in dem Gefühl einer Wehmut, des unabwendbaren Endes - der Tag wird kommen, an dem wir uns aus den Augen verlieren, an dem alles gewesen sein wird, von dem an nur noch die Erinnerung zählt.«Bericht zur Lage des Glücks, der neue große Roman von Bodo Kirchhoff, erzählt von einem, der auszieht, das eigene Unglück abzuschütteln, aber anders als erwartet auf die Beine kommt: mit der Chance, von einer Fremden aus seiner eigenen Egosphäre geholt zu werden.

  • von Amanda Lasker-Berlin
    22,00 €

    Schweigend überschatten die Köcherbäume das Elternhaus in Dresden, in das Iva zum ersten Mal seit vielen Jahren zurückkehrt. Ihr Vater, ein einflussreicher Richter, hatte die beiden toten Riesen dort einbetoniert, zur Erinnerung an die Kindheit der Großmutter in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia. Nun liegt der Vater im Sterben, und alte Bilder wirbeln in Iva auf: die Fragen des Bruders nach dem Großvater im Dritten Reich, die verschwörerischen Treffen, bei denen der Vater auf alte Zeiten anstößt, sie und ihre Schwester, die auf der Treppe lauschen. Immer klarer treten die Umrisse einer Täterfamilie zutage, und Iva kann nicht länger die Luft anhalten.Mit Iva atmet widmet sich Amanda Lasker-Berlin großen gesellschaftlichen Themen: der persönliche Umgang mit historischer Schuld, das Schweigen in Familien und die deutschen Kolonialverbrechen. Ohne Pathos und Effekthascherei, dafür mit umso größerer Leichtigkeit und Lebendigkeit verwebt die Autorin ihren Stoff zu einer mitreißenden Geschichte.

  • von Leopold Tyrmand
    24,00 €

    Sommer 1943: Der dreiundzwanzigjährige Filip, knapp aus sowjetischer Gefangenschaft entkommen und mit falscher Identität nach Deutschland geflohen, taucht als französischer Fremdarbeiter in Frankfurt am Main unter. Frech und von sich eingenommen, verschafft er sich eine Anstellung als Kellner im renommierten Parkhotel, das als Luxusherberge für Nazi-Bonzen gilt - in der Absicht, den Krieg »im Auge des Orkans« zu überleben.Filip ist ein temporeicher Schelmen- und Hotelroman über einen >jüdischen Felix Krull

  • von Jean-Philippe Toussaint
    20,00 €

    "Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen." (Blaise Pascal)Ein junger Mann, der, merkwürdig genug, von sich sagt, "noch 27, bald 29 Jahre alt" zu sein, beschließt, künftig sein Leben in der Badewanne zu verbringen. Er will ein abs-traktes Leben führen, unabgelenkt sein, warum, das verrät er nicht. Er liest Bücher, geht eigenen Gedanken nach. Ein Ich in Isolation, das registriert, was um es herum passiert. Da ist Edmondsson, seine Frau, die in einer Kunstgalerie arbeitet; da gibt es zwei Polen, Kunstmaler eigentlich, die für billig Geld die Küche streichen sollen. Ein Freund der Familie schaut vorbei, die besorgte Mutter kommt ihn besuchen. Dann aber eines Tages, fast überstürzt und ohne Gepäck, verlässt er sein Badezimmer, verlässt Paris, nimmt einen Zug, der ihn nach Venedig in ein Hotelzimmer bringt, das er nur selten verlässt. Dort spielt er Dart. Und er ist auf der Suche nach einem Tennisplatz.Als Jean-Philippe Toussaint 1985 in Frankreich "Das Badezimmer" veröffentlichte, seinen inzwischen berühmten Traktat über Bewegung und Stillstand, über den Sinn menschlichen Handelns und den Tod, rüttelte das die damals eintönig gewordene französische Romanlandschaft auf. Da legte ein unbekannter junger Autor ein Buch vor, das so ganz anders war, ein karger, alles Unnötige verbannender, glasklarer Stil, eine kuriose Geschichte. Hier war unerwartet in der ernst-komischen Schnittstelle eines Samuel Beckett und Jacques Tati ein neuer großer Autor aus dem Nichts aufgetaucht."Nun sind wir eingesperrt. Wir müssen zu Hause bleiben. Keine Reisemöglichkeiten mehr. Was kann man tun, um nicht der Langeweile zu verfallen? Der Debütroman eines heute bekannten französischen Autors [erregte], als es 1985 erschien, sofort Aufsehen - >Das Badezimmer< von Jean-Philippe Toussaint. Ein sehr aktuell gewordener Roman." Marc Sagnol in der Thüringischen Allgemeine"Das Ich in der Badewanne: eine Variante des Aussteigers; aber während andere das Abenteuer mit dem Wandersack auf dem Rücken oder in einer alternativen Szenerie suchen, heisst das Abenteuer hier immobilite." NZZ (1987)"Was Jean-Philippe Toussaint mit seinem kleinen Werk geleistet hat, zählt zum Bedeutendsten, was in den letzten dreißig Jahren zu uns aus Frankreich gekommen ist."DIE WELT"Dass dieser Traktat über Bewegung und Stillstand auch nach zwanzig Jahren noch lesenswert ist, liegt vor allen an der wunderbaren Sprachkunst und subtilen Ironie Toussaints. Das Badezimmer gilt heute bereits als ein moderner Klassiker. Und ist nun, dank der hervorragenden Neuübersetzung durch Joachim Unseld, endlich auch in Deutschland wieder zu lesen." SAARLÄNDISCHER RUNDFUNK"Um Toussaint einzuordnen, müsste man ihn irgendwo neben Kafka und Beckett stellen, eine Brücke zwischen Mondrian und Pascal." LE MONDE

Willkommen bei den Tales Buchfreunden und -freundinnen

Jetzt zum Newsletter anmelden und tolle Angebote und Anregungen für Ihre nächste Lektüre erhalten.