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  • von Erinnern und VerANTWORTung e. V.
    19,90 €

    "Treffen mit Sara" entstand in einem Wohnzimmer in Berlin-Charlottenburg. Hier erzählte Sara Bialas, die als Stefania Sliwka geboren wurde, ihre Lebensgeschichte; so bildlich und fesselnd, so bewegend und schockierend, so amüsant und irritierend, dass sie weitererzählt werden muss. Sie hat als Einzige ihrer Familie die nationalsozialistische Verfolgung, Deportation und Zwangsarbeit überlebt. Sie hat Kinder geboren, obwohl ihr die Fähigkeit dazu genommen werden sollte. Sie hat die Deutschen verabscheut und sich Deutschland trotzdem auf ihre Weise genähert. Die Gestalterin Lena Müller wurde für ihr Abschlussprojekt im Fachbereich Grafikdesign am Lette Verein Berlin zweifach mit dem "Lette Design Award by Schindler" ausgezeichnet. Für die Lebenserzählungen von Sara hat sie mit einem jungen und zeitgenössischen Blick eine neue Ästhetik für das Zeitzeugnis und die Erinnerungskultur entwickelt.Sara Bialas wurde 1927 als Stefania Sliwka in Czestochowa, Polen geboren. Ihre Eltern und ihre Schwestern fallen dem NS-Regime zum Opfer. 1941 wird Sara während einer Razzia in der Wohnung ihrer Schwester entdeckt und in das Zwangsarbeiterlager Wolta-Gabersdorf, Tschechien deportiert. Hier muss sie bis zur Befreiung durch die sowjetische Armee in den Textilfabriken von Hasse Co, Etrich und Vereinigte Textilwerke K.H Barthel Zwangsarbeit leisten, Hunger und Misshandlung erleiden. Zurück in Czestochowa begegnet sie ihrem späterem Ehemann Mosche Tenenberg. Im DP-Lager Ainring bei Freilassing (Bayern) bringt Sara 1946 ihren Sohn Bernard zur Welt. 1947 beschließt die Familie, zu Verwandten nach Paris zu ziehen. 1948 wird ihr zweiter Sohn Robert geboren. 1949 wandern sie nach Israel aus. Hier lebt die Familie, bis sie sich 1961 genötigt sehen, das Land in Richtung DDR, nach Ost-Berlin, zu verlassen. Über die Gründe spricht sie bis heute nicht. 1975, einige Jahre nach dem Tod von Mosche Tenenberg, heiratet Sara Heinz Bialas. Sie lebt heute in Berlin-Charlottenburg.

  • von Adolf Rudnicki
    19,90 €

    Die polnische Provinzstadt Kazimierz Dolny ist eine beliebte Sommerfrische. Im Sommer 1938, ein Jahr vor dem deutschen Überfall auf Polen, herrscht in dem Städtchen eine beklemmende Atmosphäre: Animositäten unerklärlicher Art, aber auch antisemitische Ressentiments verderben die Ferienstimmung.Adolf Rudnicki zeichnet das Bild dreier Orte, die ein jüdisch-soziokulturelles Kraftfeld aufspannen, das es so in seiner Selbstverständlichkeit nie wieder geben wird: Kazimierz Dolny an der Weichsel, Góra Kalwaria und Warschau.

  • von Eva Lezzi
    14,90 €

    Schon wieder ist Benis Skateboard kaputt. Er braucht dringend ein neues - aber wer soll es bezahlen? Wie gut, dass es den Wettbewerb "Meine Welt in den Gärten der Welt" gibt. Beni träumt vom Preisgeld und beschließt, ein Kunstwerk zum gerade entstehenden Jüdischen Garten zu schaffen. In Begleitung seiner vergesslichen Oma wird der Ausflug dorthin jedoch zu einer echten Herausforderung. Ständig geht Oma verloren!Im vierten Band der beliebten Kinderbuch-Reihe um Beni und seine jüdische Familie zieht Beni los. Er muss sich an Bushaltestellen und im großen Park alleine orientieren und findet heraus, dass sich Pflanzen an keine Grenzen halten und auch Menschen gerne mal jemand anders sind. Mit dreidimensionalen Collagen der Künstlerin Anna AdamAb 6 Jahren und für alle Generationen

  • von Frank Jacob
    8,90 €

    Die Geschichte des Sozialismus und des Kommunismus in Deutschland ist untrennbar mit ihrem Namen verbunden: Rosa Luxemburg (1871-1919). Die jüdische Polin fiel seit Ende des 19. Jahrhunderts als Verteidigerin eines Sozialismus Marx'scher Prägung innerhalb der Sozialdemokratie auf und widmete ihr Leben und ihre Schriften immer wieder der Frage der Revolution. Ungeachtet vieler Rückschläge sowie ihres gewaltsamen Todes im Januar 1919 wird dabei deutlich, dass Luxemburg stets eine Revolutionärin geblieben ist, die nach einem demokratischen Sozialismus strebte. Diese Einführung in Rosa Luxemburgs Wirken rückt vor allem ihr Denken und Handeln mit Blick auf die theoretischen Diskussionen und revolutionären Ereignisse ihrer Zeit in den Vordergrund.

  • von Christa Heinrich
    29,90 €

    Portugal ist als Exil- und Transitland für Opfer nationalsozialistischer Verfolgung ein noch wenig bekanntes Kapitel in der Exilgeschichte. Christa Heinrich und Irene Pimentel gehen den vielfältigen Realitäten der Flüchtlinge in Portugal nach, das - wie eine Ironie des Schicksals - selbst von einer reaktionären nationalistischen Diktatur unter Antònio Oliveira de Salazar beherrscht wurde. Das neutrale Portugal wurde während des Zweiten Weltkriegs zum wichtigsten europäischen Fluchttor nach Übersee. Die Zahl der Verfolgten, die in Portugal Zuflucht fanden, liegt laut Schätzungen zwischen 50.000 und 100.000, darunter prominente Persönlichkeiten wie Hannah Arendt, Steffie Spira, Friderike Zweig, Friedrich Torberg, Heinrich und Nelly Mann, Golo Mann, Marta und Lion Feuchtwanger, Franz Werfel und Alma Mahler-Werfel, Alfred und Erna Döblin, Erich Ollenhauer, Arthur Koestler, Otto von Habsburg, Max Ernst, Marc Chagall, Max Ophüls, Elsbeth und Herbert Weichmann oder Alfred Polgar.Die Autorinnen würdigen die lebensrettende Bedeutung Portugals für die Flüchtlinge sowie die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der portugiesischen Bevölkerung, zeigen aber auch, dass viele von ihnen an der restriktiven Einreisepolitik des Salazar-Regimes scheiterten und ihr Leben verloren. Portugal hat aber nach heutigem Kenntnisstand keine Flüchtlinge an die Nationalsozialisten ausgeliefert.

  • von Frank Jacob
    8,90 €

    Emma Goldman (1869-1940) zählt zu den beeindruckendsten Frauen des 19. und 20. Jahrhunderts. Als Anarcha-Feministin und nach Freiheit strebende Anarchistin prägte sie nicht nur die Geschichte der USA bis zu ihrer Abschiebung Ende 1919, sondern gleichfalls die internationale anarchistische Bewegung. In ihren Schriften, die bis heute nichts von ihrer Aktualität verloren haben, widmete sie sich vielen wichtigen Zeitfragen und forderte immer wieder die uneingeschränkte Freiheit für alle Menschen. Ihr Leben und Wirken waren vielschichtig und ereignisreich. Diese werden in der vorliegenden Miniatur mit all ihren Facetten dargestellt, und es wird dadurch nicht nur gezeigt, welche Rolle der bekannten Anarchistin als Gegnerin des Bolschewismus zukommt, sondern ebenso, wie Goldman ihre eigene Zeit verstand und reflektierte.

  • von Zahava Szasz Stessel
    24,90 €

    "Ich bin Nummer 50226 und meine Schwester, die sich unter den Anwesenden befindet, ist Nummer 50225 auf der Liste der ungarischen jüdischen Frauen, die als Arbeitssklaven aus Bergen-Belsen kommend am 8. Dezember 1944 im Lager Markkleeberg der Junkers-Werke eintrafen. Es ist für mich überwältigend, hier zu sein, nach all den Jahren, in denen ich versuchte, die Vergangenheit zu verdrängen. Meine Rückkehr fiel mir nicht leicht. [...] Indem ich hier bin, ehre ich meine ehemaligen Mitgefangenen, mit denen ich zusammen von Freiheit und einer besseren Welt träumte."Aus der Rede von Zahava Szász Stessel zur Einweihung des Gedenksteins am ehemaligen KZ Buchenwald-Außenlager Markkleeberg am 13. Juni 1998

  • von Sandra Kreisler
    19,00 €

    In 31 kurzen Polemiken, die auf jeweils aktuellen Geschehnissen aufbauen, beschreibt Sandra Kreisler das Gefühl, als Jüdin in Deutschland, Österreich, Europa zu leben.Radikal parteiisch, weil der Gegner übermächtig scheint, benennt sie den ,Antisemitismus 2.0', der sich über den vermeintlich rechtschaffenen Weg der Israelkritik ungestört seinen Weg ins Herz unserer Gesellschaft bahnt, und, von Fakten unbeleckt, seine Wurzeln gleichermaßen in linke, rechte und Mainstreamdebatten schlägt.Dünnhäutig und verletzlich, zugleich bissig und immer wieder auch mit dem berühmten Kreisler'schen schwarzen Humor ausgestattet, offenbaren ihre Essays, wie tief der Antisemitismus immer noch unbemerkt - und vor allem weitgehend unbekämpft - unserer Gesellschaft innewohnt.

  • von Martin Hollender
    8,90 €

    Gebürtig aus Mannheim, zählte Ludwig Darmstaedter (1846-1927) mit seiner Lanolinfabrik zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den bedeutenden Berliner Chemieunternehmern. 1907 schenkte er der Königlichen Bibliothek, der heutigen Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, seine einzigartige Autographensammlung und ergänzte sie fortwährend, so dass sie Mitte der 1920er Jahre aus 190.000 Schriftstücken von 45.000 Verfassern bestand. Es handelt sich vorwiegend um Briefe maßgeblicher Forscher, Erfinder und Entdecker, die die Geschichte der Naturwissenschaften vom ausgehenden 15. Jahrhundert bis in die Moderne hinein belegen. Schenkungen Darmstaedters ergingen auch an das Berliner Kunstgewerbemuseum und an die Vorgeschichtliche Abteilung des Königlichen Museums für Völkerkunde. Die wohl nachhaltigsten Verdienste erwarb sich Darmstaedter durch seine Anregung, die chemotherapeutischen Forschungen Paul Ehrlichs mit einem eigenen Institut für medizinische Experimentalwissenschaften in Frankfurt am Main zu befördern. Nach ihm ist der Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis, der renommierteste deutsche Medizinpreis, mitbenannt.

  • von Tami Oelfken
    14,90 €

    Nickelmann ist eine zehnjährige Berliner Göre, die mit der verwitweten Mutter, der ängstlichen Tante Susa und Hund Hulle um 1930 im bürgerlichen Berlin-Wilmersdorf lebt. Sie lässt sich von ihrer Neugier und ihrer Lust an Abwechslung und Abenteuern durch die große Stadt treiben. An einem schulfreien Tag ist die selbstbewusste kleine Großstadtpflanze bei Filmdreharbeiten dabei und lernt daraus, "dass sie durch zu reichlichen Schulbesuch viele Dinge verpassen würde". Nickelmann hat, obwohl sie keinerlei übernatürliche Kräfte besitzt und schon vor 100 Jahren geboren wurde, viel mehr Ähnlichkeit mit Pippi Langstrumpf als mit den Heldinnen der zeitgenössischen Mädchenbuchserien."Nickelmann erlebt Berlin" führt uns in zwölf Episoden in die Endphase der Weimarer Republik und spart auch ein Phänomen wie den Antisemitismus nicht aus. Die erste und bisher einzige Ausgabe erschien 1931 im Verlag Kiepenheuer & Müller, Potsdam, illustriert mit witzigen Fotomontagen von Fe Spemann.

  • von Susanne Freund
    8,90 €

    Alexander Haindorf (1784-1862) steht in der Tradition jüdischer Aufklärer, die bestrebt waren, die Emanzipation der jüdischen Minorität voran zu treiben. Durch die Etablierung jüdischer Elementarschulen und eine qualifizierte Lehrerbildung sollte ihre Akzeptanz in der Mehrheitsgesellschaft forciert werden. Am 28. November 1825 gründete er in Münster den "Verein zur Beförderung von Handwerken unter den Juden und zur Errichtung einer Schulanstalt, worin arme und verwaisete Kinder unterrichtet und künftige jüdische Schullehrer gebildet werden sollen", aus dem 1866 die überregional bekannt gewordene "Marks-Haindorf-Stiftung" hervorging. Haindorfs Leben und Wirken als Reformer und Pädagoge aber auch als Kunstsammler und Mediziner war von der Idee geprägt, die jüdische Kultur mit der europäischen Kultur zu "amalgamieren". In diesem Sinne verstand er Bildung als Katalysator des sozialen Aufstiegs und der Gleichberechtigung.

  • von Hyam Maccoby
    24,90 €

    In der Erzählung des Neuen Testaments vollbringt Judas die böse Tat und verrät Jesus. Die Opferung des göttlichen Meisters ist im Christentum zur Erlösung der Gläubigen notwendig, wird aber gleichzeitig als verpönt abgelehnt. Aus dieser Zwangslage befreit man sich durch die Übertragung der Schuld auf einen Sündenbock. Dass die Evangelien Judas diese Rolle zuwiesen, ist kein Zufall, denn sein Name ist ein Eponym für das ganze jüdische Volk, welches im Laufe der Geschichte zum "Blitzableiter" seiner christlichen Umgebung wurde, von den mittelalterlichen Pogromen bis hin zum Holocaust. Soweit es die historische Quellenlage zulässt, rehabilitiert Maccoby mit diesem Werk Judas Ischariot. Er wurde mit einem entwürdigenden Verräter-Mythos beladen, trotz seiner Loyalität zum historischen Jesus, mit dem er zu einer - wenn auch gescheiterten - Befreiungsmission aufgebrochen war.

  • von Martina Bick
    8,90 €

    Im Umfeld bekannter Komponisten finden sich stets viele Musikerinnen, so auch die neun Frauen um Gustav Mahler, die in diesem Band porträtiert werden. Die meisten von ihnen waren Berufsmusikerinnen, einige verfolgten aus verschiedenen Gründen keine eigene berufliche Karriere. Alle sind heute jedoch vor allem noch deshalb bekannt, weil sie dem Komponisten durch kurze oder längere Beziehungen, als Ehepartnerin oder Familienangehörige verbunden waren. Sie gehören aber sowohl als Interpretinnen, Dialogpartnerinnen, Widmungsträgerinnen, Musikvermittlerinnen oder "Musen" als auch mit ihren eigenen Biographien in eine Musikgeschichte, die nicht nur herausragende Werke, sondern das ganze vielfältige kulturelle Netzwerk beschreiben will, in dem Musik entsteht, praktiziert und tradiert wird.

  • von Alex Feuerherdt
    19,90 €

    Die aktuelle Israel-Boykottbewegung behauptet, 2005 als Reaktion auf einen Aufruf der "palästinensischen Zivilgesellschaft" entstanden zu sein, lediglich für die Einhaltung von Menschenrechten einzutreten und nicht antisemitisch zu sein. Die Realität sieht jedoch anders aus: Die Bewegung vernebelt durch die Berufung auf die Zivilgesellschaft ihre tatsächlichen Wurzeln. Es geht ihr nicht um die Rechte der Palästinenser, sondern um die Dämonisierung und Delegitimierung Israels. Sie vertritt alten Hass in neuem Gewand. In ihrer Propaganda wird Israel auf grotesk verzerrte Art und Weise diffamiert, ausgesondert und nicht nach den gleichen Maßstäben behandelt wie alle anderen Länder der Welt. Hieß es früher "Kauft nicht bei Juden!", so lautet die Parole heute: "Boykottiert Israel!"

  • von Jürgen Nitsche
    27,00 €

    Der wirtschaftliche Aufschwung der 1920er Jahre hinterlässt auch in Sachsen, vor allem in und um Chemnitz, seine Spuren in der zeitgenössischen Industriearchitektur. Viele bedeutende Unternehmen der Region hatten Anfang des 20. Jahrhunderts jüdische Eigentümer. Sie beauftragten namhafte und moderne Architekten und Designer, die aber nicht dem Bauhaus angehörten, mit dem Bau und der Ausstattung neuer Firmengebäude und schufen somit in gewisser Weise ein "Bauhaus ohne Bauhaus" und eine Moderne, die nicht zuletzt durch den seit 1925 amtierenden Chemnitzer Stadtbaurat Fred Otto protegiert wurde.Jürgen Nitsche und Thomas Morgenstern rekonstruieren sowohl die Firmengeschichten als auch die Entwicklung der dazugehörigen Industriearchitektur der vermeintlich "Goldenen Zwanziger" in und um Chemnitz. Die beiden Autoren beleuchten eine wichtige Ära sächsischer Industriegeschichte und den wichtigen Beitrag, den jüdische Unternehmerfamilien zu dieser Entwicklung leisteten. Zugleich werfen sie erstmals einen differenzierten Blick auf moderne Industriearchitektur neben dem Bauhaus und ihre größtenteils bis heute im Stadtbild sichtbaren Gebäude.

  • von Matthias Brandis
    19,90 €

    Matthias Brandis erzählt die Lebensgeschichte zweier Hamburger jüdischer Familien über 200 Jahre. Yoel Wolf (später Immanuel Wohlwill) wurde als Kind in der progressiven Jacobson-Schule in Seesen liberal erzogen - eine Grundhaltung, die er auch an seine eigenen fünf Kinder weitergab und die sich in den nächsten Generationen fortsetzte. Dies führte zu einer Akkulturation aller Familienmitglieder mit den unterschiedlichsten Berufen und Positionen in Pädagogik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur.Ab 1933 wurden die Familienstrukturen auseinandergerissen, der Großteil flüchtete in verschiedene Länder auf der ganzen Welt. Wenigen gelang es, in Deutschland zu überleben. Fünf Mitglieder wurden ins KZ Theresienstadt deportiert. Nur eine überlebte dieses Lager und verstarb 1948 an den Folgen der Lagerhaft.

  • von Benjamin Kuntz
    9,90 €

    Lucie Adelsberger (1895-1971) war Fachärztin für Kinderheilkunde und Innere Medizin. In Berlin betrieb sie eine eigene Praxis, in der sie vor allem Patienten mit allergischen Erkrankungen behandelte. Auch ihr wissenschaftliches Interesse galt den Allergien. Von 1927 bis 1933 war sie am Robert Koch-Institut in der neu gegründeten Beobachtungsstelle für Überempfindlichkeitsreaktionen tätig. Die Nationalsozialisten entzogen ihr Kassenzulassung und Approbation. Trotz eines Stellenangebotes der Medizinischen Fakultät in Harvard blieb sie bei ihrer kranken Mutter und sorgte weiterhin für ihre Patienten. Im Mai 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zur Arbeit als Häftlingsärztin im "Zigeuner- und Frauenlager" von Birkenau gezwungen wurde. Kurz vor Kriegsende wurde sie aus einem Außenlager des KZ Ravensbrück befreit. 1946 emigrierte Lucie Adelsberger in die USA. In New York war sie bis zu ihrem Tod als Ärztin und Wissenschaftlerin in der Krebsforschung tätig. Ihre Erinnerungen an Auschwitz sind ein bewegendes Dokument des Holocaust.

  • von Ann Katrin Düben
    19,90 €

    Die 1892 eröffnete "Zwangsarbeitsanstalt zu St. Georg" war ein Ort der Verwahrung, Ausgrenzung und Disziplinierung gesellschaftlicher Außenseiter. Während des Nationalsozialismus wurden mindestens 76 Insassen Opfer der "Euthanasie". Außerdem wurde ein Sammellager zur Deportation von Juden, Sinti und Roma eingerichtet und die Arbeitsanstalt diente als Drehscheibe ziviler Zwangsarbeit in Leipzig. In der DDR wurde die bauliche Infrastruktur weitergenutzt: Hier befand sich eine Außenstelle der Psychiatrie und eine geschlossene Venerologische Station.Der Band versammelt Beiträge, die Schlaglichter auf die Geschichte des Ortes werfen, nach Mustern und Brüchen des Umgangs mit "Randgruppen" fragen und erinnerungskulturelle Perspektiven formulieren.Mit Beiträgen von: Steffi Brüning | Ann Katrin Düben | Elisabeth Elling-Ruhwinkel | Hedi Haase | Rosi Haase | Dietfrid Krause-Vilmar | Thomas R. Müller | Alexander Rode | Hannes Schneider | Maximilian Schochow | Gjulner Sejdi | Petra Sejdi | Thomas Seyde | Jana Sitz | Josephine Ulbricht

  • von Sebastian Kunze
    8,90 €

    Gustav Landauer (1870-1919) zählt zu den exponiertesten Vertretern des deutschsprachigen Anarchismus seiner Zeit und ist heute dennoch weitgehend unbekannt. Als politischer Denker, Philosoph, Intellektueller und Literaturkritiker war Landauer in unterschiedlichen Gruppen wie dem Arbeiteranarchismus oder dem Forte-Kreis aktiv und wurde breit rezipiert. Sein Werk entfaltete aber vor allem innerhalb der jüdischen Jugend eine große Wirkung: Gershom Scholem, Walter Benjamin, Manés Sperber, Paul Celan und viele andere lasen und priesen Landauers Schriften. Dieser Band skizziert Landauers Leben und Wirken, um einen Einblick in die verschiedenen Facetten dieses faszinierenden Intellektuellen zu eröffnen.

  • von Jurij Koch
    18,00 €

    Es ist das Jahr 1939 in dem Oberlausitzer 200-Seelen-Dorf Horka bei Kamenz. Die jugendliche Hana, Tochter einer Jüdin aus Dresden, katholisch getauft und bei sorbischen Adoptiveltern aufgewachsen, führt ein unbeschwertes Leben.Doch auch in Horka, das weit entfernt von den großen politischen Ereignissen zu sein scheint, vollziehen sich beunruhigende Veränderungen. Als ein Dorfbewohner auf mysteriöse Weise zu Tode kommt, sieht sich auch Hana zunehmend bedroht ...Jurij Koch, der selbst aus Horka stammt, hat der jungen Frau in seiner sorbischsprachigen Novelle "Zidowka Hana" schon 1963 ein literarisches Denkmal gesetzt. Nach über einem halben Jahrhundert liegt nun erstmals eine weitgehend überarbeitete deutsche Fassung der Novelle vor. Der Gründungsdirektor des Berliner Centrum Judaicum, Hermann Simon, begibt sich in einem Nachwort auf die Spuren des realen Vorbilds für die literarische Figur der "Jüdin Hana".

  • von Viktoria Hertling
    16,00 €

    Mietek Pempers Lebensgeschichte als unfreiwilliger Schreiber des berüchtigten KZ-Kommandanten Amon Göth ist einzigartig. Als dessen persönlicher Stenograph verschaffte sich der damals 23-jährige polnisch-jüdische Häftling rasch Einblick in die Verwaltungsstrukturen des Lagers Plaszów und bekam sogar Kenntnis von geheimen Plänen der Nazis zur Liquidierung tausender Mithäftlinge. Oskar Schindlers mutige Rettungsaktion ist inzwischen weltbekannt. Es gab zuvor mit den "gefälschten Produktionslisten" aber eine weitere, nicht minder kühne Widerstandsleistung. Mietek Pempers klug eingefädeltes Täuschungsmanöver war eine unverzichtbare Vorbedingung für Oskar Schindlers berühmte Liste.

  • von Dorothee Hoppe
    9,90 €

    John Elsas wurde 1851 in Frankfurt am Main als Sohn jüdischer Eltern geboren. Nach der Schulzeit im Philanthropin und einer Ausbildung zum Handelsmann arbeitete er als selbstständiger Börsenmakler und lebte mit seiner Familie in Frankfurt. Erst im Alter zeichnete er bunte Bildgeschichten für seine zwei Enkel, später entstanden Collagen und Aquarelle, nun für Erwachsene, mit humorvollen und oft auch ernsten Versen unter der Darstellung. Noch zu seinen Lebzeiten wurden Elsas' Bilder auf fünf Ausstellungen in den Jahren 1929 bis 1931 in Galerien in Berlin, Zürich, München und Mannheim gezeigt, mit sehr positiven Besprechungen in den Feuilletons. Bei seinem Tod im Jahr 1935 hinterließ Elsas 25.000 Blätter aus seinen letzten zehn Lebensjahren, die man erst nach siebzig Jahren wiederentdeckte.

  • von Elisa Klapheck
    8,90 €

    1972 wurde in den USA Sally Priesand ordiniert und lange Zeit für die erste Rabbinerin der Welt gehalten. Erst 30 Jahre später erfuhr die jüdische Öffentlichkeit, dass schon im Dezember 1935 eine Frau das Rabbinatsdiplom erhalten hatte.Regina Jonas, die weltweit erste Rabbinerin, wuchs in Berlin in sehr einfachen Verhältnissen auf, studierte an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums und bestand mit einer bahnbrechenden halachischen Streitschrift "Kann die Frau das rabbinische Amt bekleiden?" ihre Abschlussprüfung. Regina Jonas blieben jedoch nur wenige Jahre, in denen die passionierte Predigerin und einfühlsame Seelsorgerin den von Verfolgung und Deportation bedrohten Berliner Juden beistand. 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrer Mutter nach Theresienstadt deportiert. Auch hier wirkte sie als Rabbinerin, hielt Vorträge und half den Mithäftlingen in ihrer Not. 1944 wurde sie in Auschwitz ermordet.Die tatsächlich erste Rabbinerin der Welt legte einen wichtigen Grundstein für die Gleichberechtigung der Frau im Judentum. Heute amtieren mehr als 1.000 Rabbinerinnen weltweit.

  • von Samuel Salzborn
    17,00 €

    "Es ist nicht weniger als die größte Lebenslüge der Bundesrepublik: der Glaube an eine tatsächlicheAufarbeitung der Vergangenheit. Dabei hält eine kleine, gebildete, linksliberale Elite etwas für ein gesellschaftliches Phänomen, das zwar im intellektuellen Diskurs tatsächlich existiert, aber im gesamtgesellschaftlichen Raum nur rudimentär verankert ist - und, im Gegenteil, heute hartnäckiger denn je abgewehrt wird: die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, der Abschied vom eigenen Opfermythos und die Auseinandersetzung mit der antisemitischen Täterschaft in so gut wie allen Familiengeschichten der Bundesrepublik."

  • von Hyam Maccoby
    24,90 €

    Die neue gesellschaftliche Qualität des Antisemitismus macht eine Diskussion über seine Ursprünge und seine Entwicklung in der modernen Welt dringend notwendig.Maccoby zeigt, wie Antisemitismus über die Fähigkeit verfügt, sich neuen Rahmenbedingungen anzupassen und sich in Übereinstimmung mit den wechselnden Ideen der modernen Welt zu wandeln, ohne sein eigentliches Wesen zu verändern.Warum hielten viele führende Köpfe der so sehr bewunderten Aufklärung an ihrem virulenten Antisemitismus fest? Sind die Wurzeln des Antisemitismus religiöser Natur? Wie kommt der nahtlose Rollenwechsel zwischen Christentum und islamischer Welt zustande, nachdem der mittelalterliche christliche Antisemitismus so viel bösartiger war als die islamische Variante und nun die moderne Welt mit einer exakten Umkehr dieser Rollen konfrontiert ist? Worin liegt die paranoide Macht und die psychologische Kraft des antisemitischen Mythos, die ihm so viele unterschiedliche Ausformungen ermöglichen? Wie konnte er zum Massenmord in Europa und zu dauerhafter gewalttätiger Gegnerschaft im Nahen Osten führen?Dieses Buch ist eine wichtige Lektüre für alle, die sich mit der Entwicklung des Antisemitismus und seinen Erscheinungsformen in der heutigen Welt befassen.

  • von Heinz Wewer
    39,00 €

    In "Spuren des Terrors. Postalische Zeugnisse zum System der deutschen Konzentrationslager" charakterisiert Heinz Wewer zehn "frühe Lager", 21 Konzentrationslager, die der Inspektion der Konzentrationslager bzw. dem SS-Wirtschaftsverwaltungshauptamt unterstanden, und 44 Außenlager. Dokumentarische Grundlage seiner Arbeit sind Postkarten, Briefe, Briefumschläge und sonstige Dokumente des Postverkehrs, also ein in der Forschung bisher wenig genutzter Quellenbestand. Die Geschichte und Strukturen der Lager werden skizziert und durch postalische Dokumente anschaulich gemacht, ebenso Stationen der KZ-Haft unbekannter und bekannter Regimegegner wie Erich Mühsam, Hans Litten, Carl von Ossietzky, Maria Günzl, Paul Schneider, Werner Sylten und Martin Niemöller. Die besondere Aufmerksamkeit des Autors gilt dem Zugang der Häftlinge zum Postverkehr, ihrer einzigen Verbindung zur Außenwelt. Trotz der Zensur, der jede Lebensäußerung der Gefangenen unterworfen war, vermitteln die Dokumente, die alle als farbige Faksimiles abgebildet sind, ein authentisches Bild einiger Aspekte des Alltags in deutschen Konzentrationslagern.

  • von Marina Sandig
    9,90 €

    Martha Liebermann (1857-1943), geborene Marckwald, Tochter aus einer angesehenen jüdischen Familie, ging 1884 die Ehe mit dem Künstler Max Liebermann ein, der an ihrer Seite zum bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus aufstieg. Als assimilierte Jüdin warb Martha Liebermann für Menschlichkeit, Verständigung und Versöhnung. Sie unterstützte Stiftungen und junge Künstlerinnen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben. Martha Liebermann erlebte die Geschichte des Kaiserreiches, der Weimarer Republik und nach 1933 die Schrecken des NS-Staates. Der Glaube "Deutsche zu sein" und die "Hoffnung auf künftige andere Zeiten" erwiesen sich nach dem Tod ihres Mannes 1935 als Illusion. Entrechtung, Isolation und Vernichtung der Existenz als grausame Konsequenzen des zur Staatsdoktrin gemachten Antisemitismus trieben Martha Liebermann 1943 grausam in den Tod.

  • von Bernd-M. Beyer
    8,90 €

    Walther Bensemann (1873-1934), Fußballpionier und Gründer der noch heute existierenden Sportzeitung Kicker, ist eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der deutschen Fußballgeschichte. Ende des 19. Jahrhunderts gründete er die ersten Vereine in Süddeutschland und arrangierte die ersten grenzüberschreitenden Spiele. Gegen engstirnige Funktionäre im Deutschen Fußballbund focht der Kosmopolit während der Weimarer Zeit für die Idee, dass internationale Sportereignisse zur Verständigung und zur Friedenswahrung beitragen könnten. Das erzwungene Exil 1933 und sein früher Tod 1934 ließen eine Stimme verstummen, deren Ideale noch heute aktuell sind.

  • von Schwarz-Friesel Monika
    19,90 €

    Weltweit nimmt die öffentliche Verbreitung von Antisemitismen über das Internet drastisch zu. Dabei zeigt sich, dass uralte judenfeindliche Stereotype sich mit aktuellen Konzeptualisierungen verbinden. Die Basis von Judenhass zeigt sich unabhängig von politischen, sozialen, ideologischen und ökonomischen Faktoren als ein kultureller Gefühlswert, der auf der Wahnvorstellung fußt, Juden seien das Übel in der Welt. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Internet-Kommunikation erörtert Monika Schwarz-Friesel, dass sich zwar oberflächliche Formen und kommunikative Prozesse im digitalen Zeitalter verändern, der alte kollektive Hass gegenüber Juden jedoch ungebrochen die semantische Grundlage ist.Dabei zeigt sich, dass Antisemitismus nicht bloß ein Vorurteilssystem ist, sondern ein auf Phantasmen basierendes Weltdeutungssystem, das über Sprachgebrauchsmuster ständig reproduziert wird und im kollektiven Bewusstsein lebendig bleibt. Auch die Erfahrung des Holocaust hat diese Tradition nicht gebrochen. Den aktuellen Antisemitismus und seine derzeit dominanten Manifestationen des Anti-Zionismus und Anti-Israelismus kann man daher nicht ohne seine kulturhistorische Dimension verstehen.

  • von Peter von Becker
    9,90 €

    Eduard Arnhold (1849-1925), Sohn eines reformbewussten Armenarztes der jüdischen Gemeinde in Dessau, brachte es mit kaum 25 Jahren vom Lehrling zum Mitinhaber des Berliner Kohlehandelsunternehmens Caesar Wollheim. Die von ihm bald ganz übernommene Firma entwickelte er zu einem führenden Energieversorger des Kaiserreichs, förderte neue Verkehrswege und den Bau des Zeppelins, war Wirtschaftsberater Wilhelm II., dessen nationalistische Kulturpolitik er gleichwohl als bedeutendster Sammler französischer Impressionisten in Deutschland und als Mäzen der Berliner Nationalgalerie wirkungsvoll konterkarierte. Arnhold stiftete für jüngere Künstler die Villa Massimo, heute die Deutsche Akademie in Rom, begründete soziale und wissenschaftliche Einrichtungen, unterstützte Künstler wie Max Liebermann, Arnold Böcklin oder Emil Nolde. Große Teile von Arnholds berühmter Gemäldesammlung sind nach seinem Tod in den Jahren der NS-Herrschaft und durch Kriegszerstörungen verloren gegangen. Arnholds Urgroßneffe Peter von Becker ruft nun Leben und Zeit, Lost Art und die Nachwirkungen bis heute anschaulich wach.

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