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  • von Shola Von Reinhold
    25,00 €

    Mathilda Adamarola, die Protagonistin von L.O.T.E., macht sich auf die Suche nach vergessenen und verdrängten künstlerischen und literarischen Figuren aus der Vergangenheit, die sie "Transzinationen" nennt. Zu diesen "Transzinationen" zählen reale und fiktive Figuren aus dem frühen 20. Jahrhundert, darunter Stephen Tennant und die "Bright Young People" oder Roberte Horth, eine aus Französisch-Guayana stammende Schriftstellerin, die in Paris lebte. Doch dann stößt Mathilda im Archiv der National Portrait Gallery auf die Schwarze schottische Dichterin Hermia Druitt. Um Druitts Leben und Werk besser zu verstehen, bedient sich Mathilda des Verfahrens der "Literary Recovery", das auf feministische Wissenschaftlerïnnen aus den 1970er Jahren zurückgeht, die den heteronormativen Rahmen des britischen Literaturkanons zu dekonstruieren suchten.Auf der Suche nach Hermias Spuren landet Mathilda in einer Kleinstadt namens Dun, wo sich eine dubiose Künstlerresidenz, in der Hermia Druitt in den 1930er Jahren gelebt haben soll, befindet. An diesem Ort taucht sie tief in ein Geflecht aus Dekadenz, Geheimgesellschaften, Glamour, Mysterien und Luxus ein, das ihre ästhetische Vorstellungskraft auf die Probe stellt: Champagnerraubzüge, Black Modernisms, künstlerische Sabotagestrategien, alchemistische und lotusblumenkonsumierende proto-salonkommunistische Kulte - Mathildas Recherchetrip durch ästhetische Ausdrucksformen führt sie auf jenen verworrenen Pfaden zur Wahrheit, auf denen diese erzeugt wie verschleiert wird.

  • von Armen Avanessian
    15,00 €

    Der Begriff der Planetarität ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, um zu greifen, wie Menschen heute mit ihrem Gastplaneten interagieren und auf ihm präsent sind. Extraktivismus, Klimawandel und menschliche Landnutzungsmuster konstituieren eine nicht mehr nur ökologische, sondern geologische Transformation des Erdsystems: sie schließen sich kurz mit der Kondition des Planeten und verändern sie. Zugleich ermöglichen erdumspannende Systeme der Datenaggregation und Berechnung es Forschenden aus Natur- und Geisteswissenschaften, diese Veränderungen in Echtzeit zu verfolgen und damit Planetarität auf die (mentale) Landkarte zu setzen. Planeten denken unternimmt eine doppelte Intervention in diesen neuen Diskurs: Erstens stellt das Buch Planetarität in einen astrobiologischen Kontext. Damit behebt es einen spürbaren Mangel an theoretischer Fundierung und verlagert den Fokus von einem räumlichen zu einem zeitlichen Verständnis von Planeten als sich ständig wandelnden Entitäten. Dabei hat sich die Eigenzeit der Erde heute radikal beschleunigt. Planeten denken fokussiert daher zweitens auf das Ineinander von planetarischer und biographischer Zeit, das für dieses Zeitalter der technologischen und wissenschaftlichen Akzeleration so paradigmatisch ist wie seine ethischen und politischen Implikationen unbegriffen. Planetarität ist kein Objekt, das vor uns steht, sondern eine Kraft, die im Inneren unserer Leben wirksam ist, während wir unsere Biografien konstruieren: »Planetarität ist fast ein Synonym von Intimität.«

  • von McKenzie Wark
    16,00 €

    »Wie kann man ein Buch über das Raven als Praxis schreiben, und dabei zugleich einen Rave praktizieren? McKenzie Wark gewinnt den K-Nächten, die sie in Brooklyn und Berlin auf Junkspace-Tanzflächen verbracht hat, eine Lebenspraxis der Ressoziation in einem Reigen aus Autokonzeptualisierung und Allotheoretisierung ab. Indem es sich der Gabe des Fremden nähert, >uns selbst als Privateigentum loszulassen

  • von Maximilian Gilleßen
    28,00 €

    Wenn Literatur da beginnt, wo das Ich verstummt, dann gebührt Raymond Roussel ein besonderer Platz in ihr. Wie wenige andere hat er fiktionale Welten geschaffen, die ihm durch seine Herkunft, sein Milieu und seine Bildung für immer hätten verschlossen bleiben müssen.Möglich wurde diese Distanz zu sich selbst durch seine konzeptuellen Schreibverfahren, denen er sich blind, ohne Wissen um die Folgen für die Repräsentation, unterwarf. Erdacht, um die Einzigartigkeit seiner Imagination zu bestätigen, dezentrieren sie die Instanz des Autors ebenso wie die Referentialität des Textes. Dezentrieren sie, aber löschen sie nicht aus. Zwischen Wahnsinn und Methode, Form und Formverlust, Exzentrik und Konformismus oszillierend, wird Roussels Werk derart zum Schauplatz einer verfremdenden Neuinszenierung der eigenen Kultur.Im Durchgang durch das Gesamtwerk und unter Einbeziehung des Nachlasses rekonstruiert das vorliegende Buch Roussels paradoxe Poetik und erweist ihn als eine zentrale Figur der Moderne. Was ihn zu einem Zeitgenossen macht, ist nichts anderes als sein maßloser Glaube an die Zeichen.

  • von Armen Avanessian
    16,00 €

  • von Felix Guattari
    30,00 €

  • von Felix Guattari
    18,00 €

    Um 1979 begannen der amerikanische Filmemacher Robert Kramer und der französische Schizoanalytiker Félix Guattari gemeinsam an einem Film über zwei Flüchtlinge aus der italienischen Autonomiebewegung, Latitante, zu arbeiten. Der Film, in dem Pasolinis enge Freundin Laura Betti die Hauptrolle spielen sollte, war als eine Art kollektive Reflexion über die Endlichkeit und Zerbrechlichkeit des Körpers geplant, »dem enormen Gewicht der Dinge, wie sie sind, entgegengesetzt«. Ein Film über die Intimität des Widerstands. Irgendwo auf dem Weg dorthin verwandelte sich der Film in ein gänzlich anderes Wesen, den Science-Fiction-Streifen Un amour d'UIQ, eine formale Verschiebung, die (un)bewusst von den umfassenderen politischen Veränderungen im Off geprägt war: von den großen ideologischen Erzählungen der 1960er und 70er Jahre hin zu den Videodrome-Mutationen, die die gegenkulturellen Entwicklungen der 1980er Jahre kennzeichnen sollten.Guattaris Erzählung schlägt in gewisser Weise eine Brücke zwischen diesen beiden Strömungen, indem sie die Entschlossenheit der ersteren und die konzeptuellen Mittel der letzteren entlehnt. Der kopflose Körper des Operaismo mit seinem Fehlen politischer Organe kündigte einige der am stärksten politisierten Formen des Cyberpunks und seines Antiautoritarismus an. Das gesamte Drehbuch ist von einer spürbaren Spannung in Richtung eines Kinos durchzogen, das in der Lage ist, die Gegenwart und ihre Realitäten nicht nur kritisch zu betrachten, sondern sie radikal umzugestalten.

  • von Alexandre Kojeve
    15,00 €

    In dieser frühen Schrift, einem Schlüsseltext, setzt sich Kojève auf unorthodoxe Weise mit der modernen Physik auseinander, insbesondere Zenons Paradoxen, der Mengenlehre, Mathematik und Zeitbegriffen aus der deutschen Phänomenologie (Heidegger). Auf den ersten Blick scheint dieser Diskurs weit entfernt von Kojèves Interesse an Hegel, für das er vor allem bekannt ist. Ganz im Gegenteil stellt die Arbeit zur Physik jedoch eine konzeptuelle Grundlage für seine originelle Hegeldeutung dar. Wie er im Text konstatiert, ist die neue Physik - besonders Quantentheorie und Atomphysik - eine Hegelianische Wissenschaft par excellence: sie ist die erste Physik, die »>für sich< das, was sie >an sich< ist.«

  • von Wolfgang Hagen
    12,00 €

  • von Sianne Ngai
    16,00 €

  • von Elizabeth A. Povinelli
    28,00 €

  • von Derek Jarman
    14,00 €

  • von Heinz von Foerster
    14,00 €

  • von Dirk Baecker
    12,00 €

  • von Friedrich Kittler
    28,00 €

  • von McKenzie Wark
    20,00 €

    Wark leitet aus der eingehenden Analyse der digitalen Informationsökonomie einen Appell zu einem neuen historischen Materialismus ab, der den klassischen Marxismus aufgreift, ihn aber in unseren aktuellen historischen Kontext übersetzt. Die gegenwärtigen Produktionsverhältnisse, so argumentiert Wark, stellen keine große Überraschung dar, wenn wir nur den neoliberalen Versprechungen mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätten.Die Privatisierung macht unsere Daten zu einer Ware und viele von uns zu wissentlichen oder unwissentlichen digitalen Arbeitskräften. Wenn wir anfangen, uns selbst als solche zu sehen, dann können wir uns einer neuen Form des Klassenkampfes zuwenden und uns, anstatt unsere Anstrengungen auf die staatliche Regulierung des Netzes zu konzentrieren, auf den Klassenkampf zwischen uns und den Besitzern der digitalen Produktionsmittel fokussieren, der sich über den Staatsapparat hinaus erstreckt.

  • von Donatella Di Cesare
    15,00 €

    Von der systematischen Reflexion marginalisiert und in den medialen Erzählungen als ein chaotisches, düsteres und undurchsichtiges Ereignis präsentiert, stellt die Revolte ein globales Thema innerhalb der gegenwärtigen politisch-sozialen Szenerie dar. Donatella Di Cesare geht zum ersten Mal den vielfältigen politischen wie philosophischen Aspekten der Revolte nach und liefert damit ein punktgenaues Abbild der Aktualität.Wie auch die Migrationen lässt die Revolte erahnen, was im »Außen« geschieht, jenseits der staatszentrierten Ordnung, an den Rändern der politischen Architektur, um die streng überwachten Grenzen des öffentlichen Raumes herum. In ihrem Lob der Revolte sowie ihrer vielgestaltigen Kehrtwendungen gegen die Macht befragt Di Cesare auch die angrenzenden Phänomene: die verlorene Revolution in ihrer ganzen Mehrdeutigkeit sowie den Widerstand in all seinen Formen. Während die Bewegungen, die neuerdings wieder die Plätze besetzen und so den Niedergang der politischen Repräsentation anzeigen, ein Recht auf Erscheinen geltend machen und ihren Eintritt in den öffentlichen Raum einfordern, geht die Revolte ein gutes Stück darüber hinaus: Anstatt den inneren Konflikt zu akzeptieren, stellt sie die Rahmungen dieses Raumes selbst in Frage. Ihre Protagonisten sind zahlreich: Von den neuen Ungehorsamen bis hin zu denen, die Anonymität im Netz praktizieren, von denjenigen, die nachdrücklich auf Rechtsverstöße aufmerksam machen, bis hin zu den ubiquitären »Unsichtbaren«.

  • von Andrea Long Chu
    13,00 €

    Die These dieses schmalen Buches lautet: Weiblichkeit ist eine universelle Geschlechtsform, die sich als Selbstverneinung definiert und gegen die sich jede Politik, sogar feministische Politik, auflehnt. Oder einfacher: Alle sind weiblich. Und alle hassen es. Das bedarf einiger Erklärung. Für unsere Zwecke definiere ich hier als weiblich jeden psychischen Vorgang, bei dem das Selbst aufgeopfert wird, um Platz für das Begehren einer anderen Person zu schaffen. Dieses Begehren kann real oder imaginär, klar oder diffus sein - sexuelle Bedürfnisse von Partnerïnnen, verschiedene kulturelle Erwartungen oder konkret eine Schwangerschaft - in jedem Fall wird das Selbst ausgehöhlt und zum Brutkasten einer fremden Macht. Weiblich zu sein, bedeutet, einer anderen Person das eigene Begehren zu überlassen - und das auf eigene Kosten. Daraus folgt, dass Weiblichkeit immer negativ auf einen zurückfällt, auch wenn's nicht immer wehtut.

  • von Legacy Russell
    16,00 €

    Legacy Russell beschreibt wie Ethnizität, Klasse, Gender und Sexualität Identitätsbildungen affizieren. Der Glitch als technische Fehlfunktion, Bruchstelle im Interface, Unbehagen an und in der Maschine, wird zum Ausgangspunkt um singuläre Identitäten in kollektive Vernetzungsformen umzugestalten.»A timely rethinking of cyberfeminism from an intersectional perspective - a deeply personal investigation of blackness and queerness in and through technology. This erudite, vividly-rendered text weaves astute discussions of contemporary artistic practices with personal narrative, capital-T Theory, and virtuosic riffs on twenty-first-century slanguage.« Mark Tribe

  • von Dirk Baecker
    12,00 €

    Kein Bewusstsein weiß, wie ihm im eigenen Gehirn geschieht. Das Bewusstsein löscht, so brachte Niklas Luhmann das Rätsel auf den Punkt, Informationen über den Ort, an dem die Wahrnehmung tatsächlich stattfindet. Erst mit der Konkurrenz, die der menschlichen Intelligenz durch die künstliche erwächst, beginnt man, den Sachverhalt kognitiver Leistungen mit jenem kritischen Ernst zu erforschen, der für Kant so typisch war. War es zunächst die Kränkung, die dem menschlichen Geist zu widerfahren scheint, seit die maschinelle Intelligenz ihn in bestimmten Hinsichten zu übertreffen vermag, so ist man inzwischen so weit, die unterschiedliche Typik menschlicher und künstlicher Intelligenz in das Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken. Wenn menschliche und künstliche Intelligenz sich unterscheiden, kann man nach ihrer Differenz und nach der Einheit der Differenz fragen. Letzteres böte eine Möglichkeit, Intelligenz zu definieren.Der Vergleich menschlicher mit künstlicher Intelligenz hat jedoch eine weitere Konsequenz. Je genauer man versteht, worum es sich bei künstlicher Intelligenz handelt und nicht handelt, desto unklarer wird der vermeintliche Gegenbegriff. Je mehr Leistungen von der künstlichen Intelligenz erbracht werden, desto nicht nur detaillierter wird der Blick auf die menschliche Intelligenz, sondern desto unklarer wird zugleich, wonach man fragt. Fragt man nach der Intelligenz des Gehirns, Muster zu erkennen und Voraussagen zu treffen? Fragt man nach der Intelligenz des Organismus, sich hochgradig irritabel dennoch in einem homöostatischen Gleichgewicht zu halten, also die Auseinandersetzung mit der äußeren Umwelt im Modus einer Auseinandersetzung mit der inneren, der eigenen Umwelt zu führen? Fragt man nach einer mentalen oder bewussten Intelligenz, die darin besteht, zögern zu können, Sinn offen halten zu können, überhaupt etwas nicht nur hinnehmen, sondern für sinnvoll oder sinnlos halten zu können? Fragt man nach der emotionalen Intelligenz der Bewertung eines Sachverhalts, die zwar nicht auf Erfahrung, aber auf Überprüfung und damit auf Misstrauen verzichtet oder umgekehrt es beim Misstrauen bewenden lässt? Oder fragt man nach einer sozialen Intelligenz, die darin besteht, mit der Freiheit des Gegenübers und dann auch mit der eigenen Freiheit kreativ und produktiv umgehen zu können? Worin besteht bei all diesen verschiedenen Typen von Intelligenz die Einheit einer »menschlichen« Intelligenz?Dieses Buch plädiert dafür, nicht nur bis eins zu zählen. Kant setzte letztlich auf die Einheit der Vernunft, die sich selbst zu helfen scheint und das Ding an sich auf sich beruhen lässt. Die Neurowissenschaften versuchen, den Menschen aus dem Gehirn heraus zu erklären, die Psychologie verweist auf die Psyche, die Philosophie begnügt sich mit dem Bewusstsein und die Soziologie mit der Gesellschaft. Die Informatik hegt die mehr oder minder leise Hoffnung, demnächst jede kognitive Leistung operativ nachbauen zu können. Ich werbe dafür, es bei der Differenz der verschiedenen Typen von Intelligenz zu belassen und dafür zu nutzen, Kants transzendentales Verfahren durch das empirische Verfahren einer Beschreibung der Auseinandersetzung der verschiedenen Typen von Intelligenz miteinander zu ersetzen. Kein Bewusstsein ohne ein Gehirn, keine Gesellschaft ohne ein begleitendes Bewusstsein, kein Organismus ohne Emotionen, ohne dass das eine auf das andere reduziert werden können. Als Produkt einer in jeder Hinsicht bewundernswerten Koevolution setzen sich diese Träger einer je eigenen Intelligenz wechselseitig voraus.

  • von Armen Avanessian
    15,00 €

    Sophia Al-Maria, Fatima Al Qadiri,Monira Al Qadiri, AriaDean, Kodwo Eshun, Steve Goodman,Ann Greenspan  Ethnofuturismus ist keine Erfindung, kein Neologismus, sondern eher eine ketzerische Neuschöpfung oder schlicht eine recycelte Terminologie. Er kehrt wieder zu der Frage zurück, warum es bestimmte manifeste Überlegungen zur Zukunft gegeben hat, die im Hinblick auf regionale, ethnische oder rassische   ¬ ¬Die Vorstellung einer schwarzen Geheimtechnologie ermöglicht es dem Afrofuturismus, einen Punkt der spekulativen Beschleunigung zu erreichen. ¬Blackzelerationismus geht davon aus, dass es auf dem Territorium des Schwarzseins schon immer einen Akzelerationismus gegeben hat, ob nun bewusst oder nicht.  Vorgaben und Entwicklungen angestellt wurden, während bestimmte andere sich nie auf solche Wagnisse eingelassen haben, und zwar weder kunstgeschichtlich oder als Merkmal des Science-fiction-Genres noch in irgendeiner ihrer eigenen kulturellen Produktionen. Und letzten Endes wird die Frage, wie diese einzelnen Kategorien   ¬ ¬Der Schanghai.Futurismus ist letztlich davon abhängig, ob es ihm gelingt, sich von der üblichen Auffassung vom Wesen der Zeit zu lösen. ¬Die Entfaltung des Golf-Futurismus ist eine seltsame Mitose, die außer Sicht der Masterplaner und Architekten vonstatten geht; er ist die Spaltung von Welten in früher und später, wir uns sie, real und nicht real.  und die Machtstrukturen, die auf ihnen gründen, bereits dem Sog der Zukunft unterliegen. Es geht darum zu schauen, ob solche Fragen überhaupt gestellt werden können, ob es möglich ist zu fragen: Wie kommt uns die Zukunft auf halbem Wege entgegen?   ¬ ¬Sinofuturismus ist eine Darkside-Kartographie des tsunamihaften Aufschwungs in Ostasien. Er verbindet scheinbar heterogene Elemente auf der Topologie des planetaren Kapitalismus. ¬Die Dubai-ifizierung der Welt findet bereits statt, sie begann in der jüngeren Vergangenheit und vollendet ihre Mission mit Lichtgeschwindigkeit.

  • von Dirk Baecker
    22,00 €

    Auf das Projekt der Moderne, die Inklusion der Gesamtbevölkerung in politische, rechtliche, wirtschaftliche, pädagogische und kulturelle Prozesse, folgt das Projekt der Digitalisierung, die Transformation analoger in diskret abzählbare, binär codierte, statistische auswertbare, maschinell berechenbare Prozesse. Die einen hoffen, dass das Projekt der Digitalisierung die Voraussetzungen dafür schafft, dass das Projekt der Moderne fortgeführt werden kann, indem es die Instrumente bereitstellt, die den Zugang aller zu allen Bereichen der Gesellschaft ermöglichen. Die anderen befürchten, dass es das Projekt der Moderne auf perverse Weise beendet, indem die Teilnahme aller an Gesellschaft nicht mehr eine Frage der individuellen Entscheidung, sondern der kollektiven Erfassung ist.Die in diesem Buch vorgelegten Überlegungen können diese Frage nicht entscheiden. Stattdessen stellen sie die Variable der Gesellschaft schärfer, als es in der Diskussion um Fragen der Digitalisierung gemeinhin geschieht. Die Automatisierung der Industrie, die politischen Möglichkeiten der Überwachung, die massenmediale Bereitstellung von Plattformen für Arbeit, Konsum und Unterhaltung, die wissenschaftliche Erforschung von Welt und Gesellschaft durch die umfassende Verteilung von Sensoren in Stadt und Land, Wasser und Luft sind wichtige Teilaspekte einer technologischen Transformation durch elektronische und digitale Medien, die nur angemessen zu würdigen ist, wenn man das Stichwort der Digitalisierung der Gesellschaft in der Ambivalenz des Genitivs ernst nimmt. In der Formulierung von der Digitalisierung der Gesellschaft steht die Gesellschaft sowohl im genitivus subiectivus als aktives Subjekt der Digitalisierung wie auch im genitivus obiectivus als passives Objekt der Digitalisierung. Um zu verstehen, was der Gesellschaft passiv widerfährt, indem sie sich aktiv verändert, muss man die Gesellschaft verstehen. Die Versuchung ist groß, sich diese Diskussion zu ersparen, indem man stattdessen nur fragt, was funktioniert und was nicht. Aber es steht einiges auf dem Spiel. Deswegen ist die Diskussion notwendig.4.0. Das Buch handelt von der vierten Medienepoche der Menschheitsgeschichte, der Epoche der elektronischen und digitalen Medien. Drei frühere Epochen gingen ihr voraus, 1.0, die Epoche der Mündlichkeit, 2.0, der Schriftlichkeit, und 3.0., des Buchdrucks. Vor der Digitalisierung erlebte die menschliche Gesellschaft die Abenteuer der Oralisierung, Alphabetisierung und Literarisierung, allesamt nicht minder überfordernd. Nichts Geringeres als eine tiefgreifende Veränderung von Struktur und Kultur der Gesellschaft, viermal in Folge, vermochte diese Herausforderungen zu bewältigen.

  • von Rosi Braidotti
    12,00 €

    Der Band versammelt zwei Aufsätze von Rosi Braidotti, die sich mit einem zentralen Konzept ihrer Nomadischen Philosophie beschäftigen: der Nachhaltigkeit. Die hier entworfene Ethik beruht auf einer Subjekttheorie, die insbesondere von den Arbeiten Gilles Deleuzes und Félix Guattaris geprägt ist. So arbeitet Braidotti im ersten Essay die politische Bedeutung einer Subjektauffassung heraus, die das Subjekt als weder autonom noch selbstgenügsam begreift, sondern als relational und danach strebend, die eigenen Lebenskräfte zu bejahen - auch in scheinbar negativen Situationen wie Schmerz, Sucht oder Selbstmord. Im zweiten, stärker literaturwissenschaftlichen Essay wird diese Relationalität anhand der Beziehung zwischen Virginia Woolf und Vita Sackville-West verdeutlicht, die sich in Aspekten der professionellen Zusammenarbeit, kreativen Praxis, intellektuellen Freundschaft und lesbischen Liebe manifestierte.

  • von Armen Avanessian
    12,00 €

    Die zukünftige Philosophie wird immer schon aus der Zukunft der Philosophie gekommen sein. »Miamification« verschreibt sich an diesem Diktum. Im Modus eines Schreibstreams of Unconsciousness, der sich durch siebzehn submarine Nächte und Tage scrollt. Und dabei Miami abbrowst, unser Atlantis Futur Zwei.Null. Ich bin ja nicht dort.»Miamification« spielt die Tektonik unserer asymmetrischen Zeit- und Raumachsen durch: »Immersion« löst »Subversion« auf; bye bye »information«, hello »computation«; »Hard core soft porn« Californication is over, Miami »AI« rules ok. Indikativ werden.

  • von Eduardo Viveiros de Castro
    26,00 €

    Ethnologie als spekulative Metaphysik: Nach seinen Feldforschungen bei den Araweté im Norden Brasiliens entwirft Eduardo Viveiros de Castro in Anknüpfung an Claude Lévi-Strauss, Gilles Deleuze und Félix Guattari einen »Anti-Narziss« als begriffliche Kriegsmaschine. So werden Kannibalismus, Multinaturalismus und Perspektivismus als neue Bilder des Denkens mobilisiert, als Bilder eines anderen Denkens, das es ermöglicht, die noch immer vom Erbe des Kolonialismus heimgesuchte ethnologische Anthropologie als »Theorie und Praxis der permanenten Dekolonisierung des Denkens« philosophisch neu zu entwerfen.

  • von Marcus Quent
    15,00 €

    Das vorliegende Buch untersucht die Symptome der »absoluten Gegenwart« in den Bereichen Politik, Arbeit, Ökonomie, Popkultur und Gegenwartskunst und zeigt jenseits geläufiger Muster der Kritik die immanenten Brüche und Risse der Gegenwart auf, um zu neuen Artikulations- und Verhaltensweisen zu gelangen. Die Gegenwart stellt sich vielen Zeitgenossen als ein rasanter und beziehungsloser Leerlauf dar, dem Vergangenheit und Zukunft abhandengekommen sind. »Absolut« ist diese Gegenwart aber nicht allein deshalb, da substanzielle Veränderungen in ihr zunehmend undenkbar scheinen, sondern vor allem, weil sie sich als Gleichgültigkeit und Zeitlosigkeit entpuppt.

  • von Armen Avanessian
    15,00 €

    Neoliberaler Kapitalismus und zeitgenössische Kunst haben sich in den letzten Dekaden des 20. Jahrhunderts in wechselseitiger Parallelität entfaltet. Doch wir befinden uns an einem Wendepunkt: Der Kapitalismus, wie wir ihn zu kennen glaubten, existiert nicht mehr, und die zeitgenössische Kunst ist ihrer Zugkraft, die sie aus der Grundierung in einer Zeitgenossenschaft bezog, die alle modernistischen Avantgarden kennzeichnete, ein für alle Mal verlustig gegangen. Darin gleicht die Lage der zeitgenössischen Kunst jener der spekulativen Finanzmärkte: Jede Form einer zukünftigen Gegenwart wird auf eine gegenwärtige Zukunft heruntergerechnet - und depriviert damit sowohl die Gegenwart als auch die Zukunft als solche. Das ist die Lage, die wir als post-contemporary oder schärfer nontemporary kennzeichnen. Die nontemporäre Situation der Kunst stellt nicht nur ihre Zeitgenossenschaft in Frage: Sie betrifft ebenso die sich abzeichnende Fortentwicklung des Kapitalismus bzw. Post-Kapitalismus wie bspw. die Erodierung dauerhaft gesicherter Arbeitsverhältnisse, die das Fundament gegenwärtiger Ökonomien bilden; die Allgegenwart ästhetisch hochgepitchter klassischer und kognitiver Produktionsweisen; als auch die reverse Aufhebung einer distinkten Vorstellung dessen, was Kunst vermag. Die Beiträge in Jenseits von Gegenwart zeichnen eine präzise Diagnose dieser Lage und verhandeln spekulative Prognosen einer zukünftigen Gegenwärtigkeit, in der wir uns nolens volens wiederfinden.

  • von Rosi Braidotti
    15,00 €

    'Wenn auch beide in einem rituellen Tanz verbunden sind, wäre ich lieber ein Cyborg als eine Göttin' - Donna Haraway, 1995Von den vielen Kritiken, die das 'Manifest für eine akzelerationistische Politik' (Williams/Srnicek) ausgelöst hat, erscheint die Denunziation des Projekts als Ausdruck eines machistischen Technonihilismus als besonders arglistig. Dabei übersehen jene Debatten, die den Akzelerationismus zu einem Futurismus des 21. Jahrhunderts machen wollen, der vor allem aus derber Männlichkeit und rasanter Geschwindigkeit der Maschinen schöpft, erstens sein Potenzial für gegenwärtige Genderpolitik und zweitens seine Bindung zum bestehenden technofeministischen Denken.Dea ex machina versucht, einige der verdrängten Genealogien zurückzubringen, die das akzelerationistische Projekt vor dem Hintergrund von 50 Jahren heterogener, feministischer Gender- und Techniktheorie beleuchten. Kerntext des Buches ist ein Manifest des Kollektivs Laboria Cuboniks, erweitert um ausgewählte kanonische technofeministische Stimmen.Mit Beiträgen von:Rosi Braidotti: Cyberfeminismus mit einem UnterschiedLaboria Cuboniks: Manifest XenofeminismusShulamith Firestone: Feminismus und ÖkologieDonna Haraway: Femaleman©_meets_OncomouseTMNina Power: Frau-Maschinen: Zur Zukunft weiblicher Noise-MusikPaul B. Preciado: Auszug aus 'Testo Junkie' (b_books)Alexandra Pirici & Raluca Voinea: Ein Manifest für das GynozänLisa Nakamura: Rassismus, Sexismus und der grausame Optimismus im Gaming

  • von Harald Szeemann
    17,00 €

    Obwohl Harald Szeemann bereits in den 1960er Jahren mit dem Terminus der Individuellen Mythologien arbeitete und diesen erstmals 1963 im Rahmen der Étienne Martin-Ausstellung in der Kunsthalle Bern verwendete, wurde die Bezeichnung erst 1972 zum Schlagwort für ein künstlerisches Phänomen. Als Markstein gilt hier die Kasseler documenta 5, auf der Harald Szeemann, der als Generalsekretär der Ausstellung für die Auswahl der Künstler verantwortlich zeichnete, unterschiedlichste künstlerische Positionen zum Thema "Befragung der Realität" unter dem Sammelbegriff der Individuellen Mythologien vereinte. Zu den hier gezeigten Künstlern gehörten unter anderem Joseph Beuys, Christian Boltanski, James Lee Byars, Jean Le Gac und Paul Thek.

  • von Oswald Wiener
    10,00 €

    War Wittgensteins Traktat "ein metaphysisches Gedicht über die Aussagenlogik" (Georg Kreisel), so ist Wieners Text eine Metaphysik der Turing-Maschine. Gerade aus der Selbstbeobachtung heraus, diesem Tabu der wissenschaftlichen Methodik des 20. Jahrhunderts, wirft er einen Blick auf die (T-)Maschinen im Geist, statt auf den Geist in der Maschine.

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