Bücher veröffentlicht von Propylaeum

Die vorliegende Beschreibung semantischer und pragmatischer Aspekte des Interpretierens und Übersetzens basiert auf einer zweisprachig-kontrastiven Präsentation zahlreicher Textbeispiele. So wird der Leser ohne Umwege mit dem Problem der Abweichungen und Übereinstimmungen zwischen Ausgangs- und Zielsprache konfrontiert und darin geübt, die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten bei der Auseinandersetzung mit lateinischen Texten zu meistern. Die sprachlichen Äußerungen, die wir heute als Schreibakte durch historische Kommunikation zu verstehen versuchen, waren in ihrer ursprünglichen Kommunikationssituation Sprechakte und sind als solche vom heutigen Leser zu rekonstruieren. Dazu bietet die vorliegende Textgrammatik Anregungen und Anleitungen.

Besondere Faszination haben seit jeher Zeugnisse von Frauen hervorgerufen, die sich durch die Umkehrung etablierter Rollenbilder auszeichnen. Die Verhandlung des Konventionellen und der Abweichung davon wird in der bewussten Abkehr vom standardisierten Darstellungsschema antiker Frauen auf attischen Vasen sichtbar. Dabei erfahren direkt mit dem Körper verbundene Charakterisierungen ¿ im Gegensatz zu (Ver-)Kleidung oder Ausstattung ¿ eine besondere Betonung im Bild: Alterszüge, Tätowierungen und afrikanische Gesichtszüge. Unkonventionelle Frauen treten in den verschiedensten Themenbereichen als Bildmittel der Differenzierung auf: So kann eine alte tätowierte Amme in Begräbnisszenen ein Bestandteil der Emotionsführung sein, eine vermeintlich alte afrikanische Opferdienerin eine Parodie von Festdarstellungen als solche erkennbar machen oder eine mit ihren exotischen Reizen spielende thrakische Sklavin auf einmal im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen. Dabei werden die Frauen absichtlich einer eindeutigen Kategorisierbarkeit entzogen, im Fokus stand die effektvolle und z. T. ambivalente Einpassung in das Bildgefüge.

The topic of the international workshop ¿Excavating the Extra-Ordinary. Challenges and merits of workings with small finds¿ was the challenging task of working with seemingly ¿ordinary¿ small objects and their processing. On this occasion in April 2019 at Johannes Gutenberg-University Mainz, experts from Egyptological excavations, museums and institutions presented and discussed current issues. The present volume offers contributions held at the workshop, including the handling of vast amounts of material, fragmentary finds and methodological questions. The diversity of the discussed materials covers pottery, wooden and bone artefacts, as well as metal objects. Another focus lies on the scientific valuation of insufficient early documentations and disturbed find contexts.

This work presents a detailed and documented list of Turkish loanwords found in Greek as spoken in Crete, from the time of the Cretan War (1645¿1669) until today. The material presented comes from dictionaries, texts, and oral speech, with entries amounting to a total number of 4000 approximately. It includes words that come directly from Turkish, but also those that followed, through derivation or composition. This corpus is a solid basis for the study of the impact of the Turkish language on the Cretan idiom and the Greek language in general. The first edition of this work was published by the Vikelaia Municipal Library of Heraklion (Crete, Greece) in 2014.

Nikolaos Myrepsos¿ Dynameron, is critically edited after eight centuries. This one is the second edition. It is a text of the late Byzantine period, following the long tradition of similar medicinal and pharmaceutical manuals since antiquity. As a consequence, one can easily recognize earlier types of Greek words, but also several loans from the Latin, Arabic and Persian language. Dynameron was known in central Europe from an early translation into Latin, which had had a great influence on the edition of several Pharmacopeias, as well as on academic textbooks of therapeutics.

Der Band widmet sich der ¿Hauptkirche¿ von al-Andarin ¿ der Wüstung des spätantiken Androna in Syrien ¿, deren Untersuchung 2010 mit einem Forschungsprojekt der Universität Heidelberg begonnen wurde. Zwar kam es wegen des 2011 in Syrien ausgebrochenen Krieges zu nur einer Grabungskampagne, aber dennoch konnten erste Ergebnisse erzielt werden. Auf dieser Grundlage erfolgt eine typologische Einordnung der ¿Hauptkirche¿ in den frühbyzantinischen Kirchenbau Syriens sowie die Betrachtung des Ensembles in seinem urbanistischen Kontext. In einem Beitrag von N. Viermann werden schließlich einige 2010 neu aufgefundene Inschriften publiziert und der Forschungsstand zur griechischen Epigraphik al-Andarins resümiert.

Im Mittelpunkt der Dissertation Politik der kleinen Form steht die Frage nach der Politizität ¿kleiner¿ Formen in augusteischer Zeit: also der sogenannten Liebeselegie des Properz, Tibull und Ovid sowie der erotischen Dichtung des Horaz. Auf der Grundlage einer Analyse der Gattungs- und Formpolitik ihrer Paraklausithyra und Recusationes wird eine neue Interpretation aufgezeigt. Jenseits von inhaltszentrierten Lesarten, die immer nur den Subversions- oder A¿irmationscharakter von Literatur herausarbeiten, schlägt diese Dissertation einen dritten Weg vor: den der Ambivalenz und des Paradoxons.

Visuelles Erzählen ist ein Phänomen, das in den letzten Jahrzehnten verstärkt in den Focus interdisziplinärer Forschung gerückt ist. Die Arbeit widmet sich dem bildlichen Erzählen im alten Ägypten und unter überträgt dabei etablierte Erzähltheorien auf altägyptische Bildquellen mit dem Ziel, eine Systematik für die Auseinandersetzung mit ägyptischer Bilderzählungen zu vorzulegen. Die Quellensammlung gliedert sich in zwei Gruppen: Untersucht werden zum einen Darstellungen aus dem offiziellen Kontext wie Bilder auf Tempeln und königlichen sowie nicht-königlichen Grabanlagen und zum anderen Bildnarrationen aus der Alltagskultur, die vorwiegend auf Ostraka überliefert sind. In einem eigenen Kapitel werden darüber hinaus historische Erzählbilder und deren Einfluss auf die Erinnerungskultur behandelt.

Die Publikation umfasst eine detaillierte Untersuchung mykenischer Figurinen im Zeitraum von ca. 1450/1430¿1070/1060 v. u. Z. Das Korpus mykenischer Terrakotta-Figurinen aus Tiryns in der Argolis bildet mit über 3200 katalogisierten Einzelfragmenten die Materialgrundlage für eine Kontextanalyse der Figurinenverteilung. Die archäologisch gut erforschte Stätte mit ihrer Zitadelle und der umgebenden Flachlandsiedlung ist Ausgangspunkt für Untersuchungen zur Verwendung und Interpretation der Gattung: Auf Basis der Grabungsdaten dieser mykenischen Kernsiedlung werden Fallbeispiele aus Haus-, Handwerks- und kommunalen Kultkontexten analysiert, aber auch andernorts publizierte Ergebnisse integriert.

"Digital Classics in der Praxis: Arbeiten mit eAQUA. Eine Einführung mit Beispielen¿ führt in die praktische Arbeit mit den aus dem Textmining stammenden Suchmöglichkeiten der Kookkurrenzsuche und Parallelstellensuche ein. Das Buch ist als niedrigschwellige Einführung konzipiert, die keine Vorkenntnisse erfordert. Ein Einsatz als Lehrbuch zur Textanalyse in althistorisch-philologischen Übungen ist daher problemlos möglich. In einem allgemeinen Einführungsteil werden die Tools anhand ihrer im Portal eAQUA angebotenen Funktionalitäten erklärt. Die Kookkurrenzsuche zeigt semantische Zusammenhänge an, die Suche nach Parallelstellen listet Übereinstimmungen zwischen einem Werk und einem gesamten Referenzkorpus der lateinischen oder griechischen Literatur auf. Abhängigkeiten, Einflüsse und Transferwege des antiken Wissens lassen sich mit den Tools rekonstruieren und bringen Schülern und Studierenden die antiken Texte auf neue Weise nahe. Weiterhin werden Begriffe aus der Korpusanalyse sowie die Bedeutung und der Einsatz von Signifikanzmaßen erklärt. Ein ausführliches Glossar erläutert die heute häufigsten Begriffe aus den Digital Humanities.

Many times in human history, the search for new markets has been a key driver for cultural exchange. Analyzing the economic connections within the ancient world provides a propitious basis from which to examine intercultural connections. The Iron Age, especially, was a period of increasing interconnection between different cultures in the Mediterranean, offering up a gripping chance to study an emerging economic and cultural system. But where did these new routes pass, such that the people were able to move themselves and commodities forward? How did growing demands on foreign markets influence production patterns and social structures within local communities ? How did local customs respond to foreign commodities, and how did these imports mold local cultures ? This volume comprises a collection of papers focusing on the 8th¿6th centuries BC. Long object biographies are carefully reconstructed and analyzed using up-to-date methodologies, thus offering answers to questions about production modes, trade routes, and consumption patterns. Discussing resources, commodities, and the reception of foreign products, this volume gives new details and insights to advance our understanding of the role played by the economy in cultural contacts.

The eight essays published in this volume address topics relating to the production, consumption and trade of painted pottery in the Ancient Mediterranean World, during the Archaic and Classical periods, with special emphasis on the Italian Peninsula, Greece and the Balkans. Important questions on the use, function and role of vases at a broader social or religious level have also been taken into account, by focusing on the response of individual clients to both imports and local vases, or by examining specific shapes traded in both the home market and overseas. Another goal attempted, and to a large extent fulfilled, was to present fresh material, newly excavated or recently studied. Above all, our aim was to present original studies that may be considered valuable contributions in vase scholarship.

The contributions to this collection discuss ¿ from a general perspective and on the basis of concrete examples ¿ how the epistemic potentials of the manifold current strands of image and visual culture studies on images and their perception ¿ which proliferated since the pictorial and the iconic turn ¿ can be made available for the archaeological study of image cultures. They address semiotic and perceptual, frame-semantic, affect-theoretical and cognitive approaches as well as questions of image contexts and the agency of imag

Felsbilder Ägyptens weisen eine Problematik bezüglich ihrer sicheren Datierung und ihrer kulturellen Kontextualisierung auf. Daher wird in dieser Arbeit ein Interpretationszugang gewählt, der sich auf eine räumliche Analyse stützt und die Verwendung der Felsbilder als Zeichen in einem Kommunikationsprozess betrachtet. Als Fallbeispiele wurden Felsbilder der Zentralen Ostwüste und des Wadi Berber in Assuan gewählt. Die räumliche Analyse umfasst die kontextuelle Einbettung der Bilder und ihrer Plätze in die rekonstruierte naturräumliche und sozioökonomisch genutzte Landschaft. Der semiotische Zugang untersucht die Felsbilder als Zeichen innerhalb eines Systems graphischer Informationsverarbeitung, um sich so der Funktionsweise der Bilder anzunähern.

The economic importance of raw material exploitation, especially metal mining, for communities in antiquity has long since been addressed. Only during recent decades, however, have scholars increasingly focused the material remains. These include not only the primary mining remains, such as underground workings, process residues and installations for beneficiation, but also habitational sites and infrastructural remains that emerged in the course of exploitation. The intention of this panel at the 19th International Congress for Classical Archaeology was to provide an insight on existing and emerging research on landscapes that were distinctly transformed by mining. It aimed furthermore at discussing how mining could affect not only the natural but also the cultural landscape. By focusing on select case studies, the intention was to identify the material characteristics of such areas, to highlight and explain differences and to discuss possible recurring infrastructural and organisational patterns.