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  • von Knut Bergmann
    32,00 €

    »Mehr Fortschritt wagen« - unter diesem Motto ist die Bundesregierung von Olaf Scholz angetreten. Schon wegen des nicht vorhergesehenen russischen Krieges gegen die Ukraine gestaltet sich dieses Vorhaben schwieriger als gedacht. Die Beiträger*innen nehmen die Stellschrauben und Stolpersteine der Transformationspolitik, die sich die Ampel-Koalition vorgenommen hat, in den Blick. Damit erstellen sie nicht nur eine Halbzeitbilanz dieser Regierung, sondern geben in der Zeitenwende einen praxisnahen Überblick über die unterschiedlichen politischen Herausforderungen und ökonomischen Notwendigkeiten der Bundesrepublik.

  • von Jonathan Eibisch
    49,00 €

    Der anarchistische Politikbegriff erscheint widersprüchlich: Der Ablehnung von Politik steht eine Bezugnahme auf sie gegenüber. Diese Paradoxie entspringt einer bestimmten Denkweise, die dabei hilft, Netzwerke zwischen verschiedenen Strömungen, Gruppen und Diskursen zu weben. So eröffnet sich die Möglichkeit, auf widersprüchliche gesellschaftliche Verhältnisse zu antworten, um sie zu überschreiten. Dies zeigt sich im Modus des Strebens nach Autonomie, in Kontroversen zwischen Individualismus und Kollektivismus und in theoretischen Konzepten wie der sozialen Revolution. In diesem Kontext verdeutlicht Jonathan Eibisch, dass es eine zeitgemäße politische Theorie des Anarchismus gibt - und wie sie aussehen kann.

  • von Michael Pracht
    35,00 €

    Lässt sich die Arbeit von Architekten als Dienstleistung beschreiben? Und in welchem Verhältnis stehen Bauherr und Architekt im Entwurfsprozess? Michael Pracht beschreibt diese Konstellation und interpretiert sie anhand von Beispielen aus der Praxis neu. Dazu erweitert er bestehende Ansätze um unterschiedliche Blickwinkel anderer Disziplinen wie z.B. Medizin, Jura, Soziologie oder Philosophie. Die Ergebnisse schließen somit nicht nur eine bestehende Forschungslücke, sondern vermitteln allen, die am Entwerfen und damit an der Entstehung der gebauten Umwelt beteiligt sind, ein vertieftes Verständnis des Bauherrn-Architekten-Verhältnisses.

  • von Bettina Fritzsche
    45,00 €

    Die Teilhabemöglichkeiten in Bildung und Ausbildung gestalten sich für Jugendliche und junge Erwachsene, die migriert bzw. geflüchtet sind, immer noch als strukturell unzureichend. Spezifische Formate, den formalen Einbezug zu gestalten, wie etwa die sogenannten Vorbereitungsklassen, gehen dabei zuweilen mit Benachteiligungen oder symbolischer Ausgrenzung einher. Institutionelle und gesellschaftliche Verhältnisse zwischen Ein- und Ausgrenzung spiegeln sich nicht zuletzt in den (Bildungs-)Biographien jener wider, die sich in diesen beweisen müssen. Der Sammelband trägt Perspektiven und Erkenntnisse zusammen, die sich kritisch mit Bildungsverhältnissen und deren Erforschung im Kontext von Flucht und Migration beschäftigen.

  • von Rainald Manthe
    24,00 €

    Demokratie fehlt Begegnung: Schwimmbäder, Jugendclubs, Bibliotheken oder Sportvereine werden weniger. Individuelle Freizeitgestaltung, digitale Medien und zuletzt die Coronapandemie haben vielen Begegnungsstätten den Rest gegeben. Aber Demokratie braucht Räume des Zusammentreffens, damit sie dauerhaft funktioniert. Rainald Manthe fokussiert auf solche Begegnungsorte des Alltags: Straßen und Bahnen, Parks und Cafés, die Dorfkneipe und Elternabende. Denn nur durch die Wahrnehmung von Diversität, durch die Bildung sozialer Beziehungen und durch gemeinsame Aktivitäten entsteht die unverzichtbare Basis, auf der moderne, vielfältige Demokratien funktionieren und sich den großen Transformationen unserer Zeit stellen können.

  • von Anastasia-Patricia Och
    55,00 €

    Influencer*innen in den sozialen Medien sprechen ihre Fans auf persönlicher Ebene an, denn nur so sind ihre Produktempfehlungen glaubwürdig. Doch inwiefern thematisieren sie dabei auch das Gender ihrer Follower*innen? Anastasia-Patricia Och liefert Einblicke in die multimodale Gestaltung von YouTube-Videos erfolgreicher Influencer*innen und in die Mediennutzung Jugendlicher, die sowohl während als auch nach der Rezeption gegenderte Praktiken umfasst. Im Fokus ihrer parainteraktiven und genderbezogenen Analyse stehen Beauty-Videos und FIFA-Let's-Plays. Außerdem kommen Jugendliche zu ihren Erfahrungen mit diesen Formaten und ihrem eigenen Umgang mit YouTube zu Wort.

  • von Susanne Boehm
    45,00 €

    In den 1970er Jahren trat die Frauengesundheitsbewegung als kreative feministische Strömung in Erscheinung, die das männlich dominierte Gesundheitssystem radikal infrage stellte. Ausgehend von aktivistischen Selbstzeugnissen und Interviews können Anliegen, Ziele und Aktionsformen des Protestes von einst genauer beleuchtet werden. In den Schilderungen zwischen Aufbegehren und Professionalisierung zeigt sich: Kritik kann als Politikum dieser sozialen Bewegung gelten. Susanne Boehm legt eine erste gebündelte Betrachtung der bundesdeutschen Frauengesundheitsbewegung vor, die exemplarisch an einem Gesundheitszentrum Berlins ansetzt und zugleich den größeren Diskurs erhellt.

  • von Inge Stephan
    46,00 €

    In Zeiten von Debatten um »toxische Männlichkeit« liegt auch das Thema »verweigerte Männlichkeit« nahe. Das gilt in der Literatur besonders für Figuren, die nicht den klassischen Heldendiskurs bedienen und stattdessen als Sonderlinge, Außenseiter oder Träumer erscheinen. Zwischen Rebellion und Melancholie entziehen sich solche Aussteiger-Charaktere herrschenden Konzepten von Männlichkeit - oft um den Preis der eigenen Auslöschung. Inge Stephan betrachtet diese alternativen Typen von Männlichkeit anhand von Fallbeispielen vom Sturm und Drang bis zur Neuen Sachlichkeit und zeigt deren Widerstandspotentiale für die Gegenwart kritisch auf.

  • von Martin Doll
    49,00 €

    Die Entwicklung neuer Technologien geht häufig mit einem Versprechen von politischer Emanzipation einher. Martin Doll begibt sich dazu auf Spurensuche ins 19. Jahrhundert: Er legt anhand des Mediendenkens von Charles Fourier, Karl Marx und Edward Bellamy dar, wie Architektur und (Verkehrs-)Infrastrukturen von der Telegrafie bis hin zu ersten Formen der automatisierten Datenerhebung zusammen mit sozialen Neuerungen als Triebfedern politischer Veränderung konzipiert wurden. Dabei wird deutlich: Nicht jede Gegenwart muss notwendig auf ewig weiter in die Zukunft geführt werden.

  • von Julio Velasco
    32,00 €

    In the face of climate change, the destruction of biodiversity or genetic experimentation, Bio Art appears as a form that is most directly grappling with the problems of the »Anthropocene«. It develops many different approaches and explores a variety of mediums, often related to scientific research, creating art that uses plants, insects, mammals, bacteria, bird songs, forest sounds, or genetic modification. Bio Art's uniqueness comes from incorporating, rather than just representing the living in a diverse range of artworks. In discussing such works from various world regions and time periods, the contributors address the divide between human and non-human animals, between »culture« and »nature«.

  • von Jürgen Kilian
    67,00 €

    Als »Stellvertreter des Kaisers« standen die Gouverneure an der Spitze der kolonialen Verwaltungsapparate in Afrika und Ozeanien. Sie waren somit eine der wichtigsten Akteursgruppen bei der Konsolidierung der europäischen Herrschaft und der Realisierung imperialer Zielsetzungen. Jürgen Kilian nimmt 25 Gouverneure im Rahmen eines kollektivbiographischen Ansatzes in den Blick. Dabei untersucht er ihre während der Sozialisation im Kaiserreich erzeugten Denkweisen und Handlungsdispositionen, ihre Deutungsmuster angesichts der Landschaften und Menschen in den Kolonien sowie die Bandbreite gouvernementaler Herrschaftspraktiken im Kontext von kolonialer Staatlichkeit - ein einzigartiger Einblick in die Elite der deutschen Kolonialverwaltung.

  • von Till Van Rahden
    19,90 €

    Demokratie ist mehr als eine Regierungsform. Mit dem US-amerikanischen Dichter Walt Whitman lässt sie sich als eine offene Lebensform begreifen: vielfältig, unvorhersehbar und angewiesen auf Impulse aus den Künsten. Im Dialog aus Essay und Replik treffen Mitglieder des Frankfurter Forschungskreises »Democratic Vistas« auf internationale Gesprächspartner. Die Beiträger*innen nehmen Whitmans Anregungen auf und suchen nach Momenten der demokratischen Öffnung. Fündig werden sie dabei an unterschiedlichsten Orten: im China der 1920er Jahre, in der südafrikanischen Fotografie der Post-Apartheid-Ära, im Werk Schwarzer Lyrikerinnen oder in der auf Billionen-Beträge hochskalierten Wirtschaftspolitik.

  • von Andrea Baier
    24,00 €

    Urbane Gemeinschaftsgärten sind aus der Stadt nicht mehr wegzudenken. Aus vereinzelten Pionierprojekten entstand im Laufe der vergangenen zwei Jahrzehnte ein Netzwerk von rund 1000 Initiativen. Als erdverbundene Orte haben sie das Potenzial, Stadt wie Gesellschaft grundlegend zu verändern. Doch was ist das Besondere an urbanen Gärten und warum sind sie unverzichtbar? Gemeinsam mit Autor*innen aus Wissenschaft, Forschung und Aktivismus beleuchten wir die unterschiedlichen Dimensionen der neuen urbanen Gartenbewegung - und loten ihre Rolle bei der Mitgestaltung einer menschen- und naturgerechten Stadt der Zukunft aus.

  • von Hans Rudolf Velten
    55,00 €

    An keiner anderen historischen Epoche scheint die gegenwärtige Populärkultur so interessiert wie am Mittelalter. In Fantasyromanen, Filmen, Serien, Spielen und Musik wird ein Mittelalter inszeniert, das nicht historisch oder wissenschaftlich akkurat, sondern populär sein möchte. Das schafft Raum für ästhetische und politische Transformationen in der Aneignung mittelalterlicher Stoffe und Motive. Beispiele dafür sind u.a. der Artusmythos, der Gral oder die Nibelungen. Die Beiträger*innen analysieren unter dem Leitbegriff des »Neomediävalen« (Umberto Eco) Anspruch und Funktion der aktuellen populären Mittelalterrezeption - medienübergreifend und unter Berücksichtigung verschiedener Formen der Ausgestaltung.

  • von Thomas E. Goes
    50,00 €

    Wie denken Beschäftigte, zum Beispiel in der Industrie, im Handel oder in Krankenhäusern, über Ungleichheit, Parteien oder die Klimakrise? Welche Politik wünschen sie sich und was stört sie? Thomas Goes widmet sich diesen Fragen empirisch, um die Erfolgschancen eines Grünen Sozialismus auszuloten. Im Zentrum steht dabei das vorherrschende Alltagsbewusstsein der Arbeiter*innen: Für eine breite Unterstützung muss die Forderung nach Gleichheit, mehr Demokratie und einen wirksamen Klimaschutz hier anknüpfen. Nur so bieten sich Möglichkeiten, eine sozial und ökologisch gerechte Politik nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis umzusetzen.

  • von Giovanna-Beatrice Carlesso
    55,00 €

    Christoph Schlingensiefs autoreferenzielles Theater verhandelt Kunst- und Künstlerdiskurse im Kontext avantgardistischer Theorie und Praxis. In detaillierten Text- und Aufführungsanalysen nimmt Giovanna-Beatrice Carlesso zwei der komplexesten und anspielungsreichsten Inszenierungen des Autor-Regisseurs in den Blick, um ein dichtes Netz aus intermedialen Selbst- und Fremdzitaten im Nexus von Kunst, Terror und Tod zu entwirren. Dabei beleuchtet sie erstmals die longue durée des Künstlerdramas und erforscht dessen Weiterentwicklung durch Schlingensief in Zeiten der Postdramatik.

  • von Stefan Weispfennig
    45,00 €

    Konsument*innen sind heutzutage mehr gefordert denn je: Der Ruf nach Nachhaltigkeit verbindet Politik mit dem täglichen Einkauf. Die politische Macht von Konsument*innen ist auch in der Vergangenheit schon oft beschworen worden. Erwartungen an das Verantwortungsbewusstsein sind jedoch nicht nur das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Sie gehen zurück auf Ideen, die im späten 20. Jahrhundert Vorstellungen vom idealen Konsumenten mit politischen Hoffnungen verknüpften. Stefan Weispfennig beleuchtet das Bild des gewünschten Konsumenten - vom fairen Handel und Öko-Label bis hin zu Verbraucherschützer*innen und den Grünen.

  • von Christopher Joseph Hansen
    48,00 €

    With the mainstream's growing acceptance of worlds and storytelling spread among several different texts - e.g., films, television series, novels, and comics - this pioneering study employs a multidisciplinary approach combining transmediality, network theory, and narratology to analyze the narrative network of the Marvel Cinematic Universe. In this analysis, Christopher Hansen thoroughly examines storytelling techniques while providing a fresh theoretical framework to develop a structural model for interconnected narratives. He redefines our understanding of narrative dynamics in one of the most successful cinematic franchises of all time.

  • von Réjane Dreifuss
    28,00 €

    Narrative strategies, immersion, interaction, participation, identification, multimodality, characters and the connection between physical and fictional or virtual worlds: the fields of inquiry into the complex relationship between live performance and video games are numerous and diverse. For the first time, this collection brings together international researchers and artists to explore this relationship in a variety of essays. The contributors to this volume focus on reciprocal inspirations, appropriations and transfers applied by theatre artists, game designers and researchers. They analyze several artistic forms such as VR performance, immersive theatre, speedrunning or Game-Theatre.

  • von Fleur Weibel
    49,00 €

    Eine Heirat ist meist ein besonderer Grund zum Feiern. Doch wie wird dieser emotional und rechtlich bedeutungsvolle Schritt heute zelebriert? Was wird durch die Praxis der Heirat für das Paar und die Gesellschaft hergestellt? Und wie ist dabei das eigentümliche Verhältnis zwischen den romantisierten Hochzeiten und der vielfach konstatierten Bedeutungsreduktion der Institution Ehe zu verstehen? Fleur Weibel begegnet durch die Differenzierung von Eheschließung und Hochzeit sowie der Berücksichtigung hetero- und homosexueller Brautpaare mehreren Forschungsdesideraten und zeigt aus mikrosoziologisch-geschlechtertheoretischer Perspektive auf, wie Liebesbeziehungen heute durch Versprechen von Glück und Freiheit regiert werden.

  • von Arno Görgen
    55,00 €

    Als die Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020 ausbrach, konnte die mediale Kommunikation an bereits vorhandenes Wissen, Narrative und ein Bilderreservoir anknüpfen, das aus der populärkulturellen Auseinandersetzung mit ansteckenden Krankheiten und Seuchenkatastrophen stammt: In zahllosen Comics, Spielfilmen, TV-Serien und digitalen Spielen werden bereits seit Jahr(zehnt)en Diskurse von Ansteckung und Abschottung, von kollabierenden Gesundheitssystemen und gesellschaftlichen Ausnahmezuständen konstruiert, kommuniziert und konsumiert. Die Beiträger*innen bieten eine breit gefächerte aktuelle Topografie des popkulturellen Wissens um Pandemien in ihren medial-diskursiven Erscheinungsformen - und helfen so, das kulturelle Gedächtnis zum Thema zu bewahren.

  • von Anna Wessel
    52,00 €

    Wie werden künstlerische Ideen von Regie und Schauspieler*innen in Theaterproben interaktiv entwickelt, vermittelt und ausgehandelt? Anna Wessel betrachtet Probeninteraktionen aus sprechwissenschaftlicher Perspektive und kombiniert diese mit theaterwissenschaftlichen und linguistischen Aspekten. Dabei stellt sie die Besprechungsphasen von Theaterproben in den Fokus und zeigt auf, welche interaktiven Probenpraktiken zum Einsatz kommen, wie mit ihnen Instruktionen der Regie gestaltet werden und wie die Schauspieler*innen darauf sprachlich und spielend reagieren. Die Erkenntnisse liefern eine neue Perspektive auf interaktive Prozesse theatraler Probenarbeit - in Theorie und Praxis.

  • von Sigrid Hartong
    29,50 €

    Digitale Bildungstechnologien (EdTech) wecken hohe Erwartungen und sind Bestandteil diverser Versprechen in puncto Individualisierung, Entlastung oder selbstgesteuertes Lernen. Doch was bedeutet EdTech und welche Folgen ergeben sich hieraus für die Pädagogik? Ausgehend von dieser Fragestellung zur reflektierten Gestaltung schulischer Digitalisierung bringen die Beiträger*innen erstmalig Forschung und Praxisansätze aus Deutschland zusammen, um die typischen Versprechen von EdTech kritisch zu hinterfragen. Statt pauschaler Euphorie oder Ablehnung plädieren sie für ein differenziertes Bild - und liefern damit Inspiration für alle, die konkrete Ansätze für einen bewussten Einsatz von EdTech suchen.

  • von Laura S. Scherling
    32,00 €

    What does it take to create innovative tech-savvy designs that are usable, appealing, and good for society? The contributions to his volume introduce contemporary research on the digitization and »datafication« of products, exploring topics like user experience, artificial intelligence, and virtual environments in design. Coming from varied backgrounds in product design, interaction design, service design, game design, architecture, and graphic design, they emphasize that digital transformation is not just a technical process, but also a social and learning process that fundamentally changes the way we understand information.

  • von Julia Ostwald
    50,00 €

    Die Stimme stellt eine konstitutive, aber vernachlässigte Kategorie im Denken über Tanz dar. Anhand von Fallstudien aus dem modernen und zeitgenössischen euroamerikanischen Bühnentanz verdeutlicht Julia Ostwald diverse Stimm-Körper-Konstellationen, die kanonisierten Setzungen von Tanz als stummer Kunstform entgegenlaufen. Mithilfe der Denkfigur der Choreophonien analysiert sie spezifische Verschränkungen von ästhetischen Verfahren, sinnlichen Wahrnehmungen und ihren mikropolitischen Dimensionen. Somit erschließt sie ein tanzwissenschaftliches Forschungsfeld, das nicht nur neue Impulse für Theorie und Praxis der performativen Künste, sondern auch für die Gender und Queer Studies gibt.

  • von Claas Henschel
    55,00 €

    Was verraten »Inflight Magazines« über die Weltwahrnehmung ihrer Zeit? Claas Henschel lässt scheinbar banales Werbematerial, das auf Flugreisen für Information und Unterhaltung sorgt, in neuem Licht erscheinen, indem er Bordmagazine als Dokumente historischer Reiseerfahrungen zum Gegenstand wissenschaftlicher Analysen macht. Anhand von Prospekten aus 90 Jahren zeigt er auf, welche internationale Wahrnehmung Akteur*innen aus Wirtschaft, Politik und Tourismus für ihre eigenen und andere Staaten anstreben. Dabei eröffnet er neue Einblicke in zeitgenössische Weltbilder - und stößt auf Ambitionen der Abgrenzung zwischen Nachbarstaaten, Legitimation von Imperialismus, koloniale Unabhängigkeitsbestrebungen sowie grenzüberschreitende Identitäten.

  • von Vera Klocke
    45,00 €

    Wie beeinflussen die verschiedenen Geräte, die zum Fernsehen genutzt werden, unseren Alltag und unser Gefühl von Zuhause? Ausgehend von teilnehmenden Beobachtungen in Berliner Wohnräumen analysiert Vera Klocke, wie Fernsehen »heute geht«. Ihre literarischen Portraits konzentrieren sich auf die konkreten Abläufe der jeweiligen Medienhaushalte und zeigen, dass in einer Situation des technologischen Medienumbruchs menschliche und nicht-menschliche Akteure an der fortwährenden Stabilisierung grundlegend instabiler Netzwerke arbeiten.

  • von Stéphanie Majerus
    54,00 €

    Die biodynamische Landwirtschaft hat seit den 2000er Jahren Zulauf verbucht. Doch wie erleben die Wirtschaftenden selbst ihr Feld? Stéphanie Majerus nimmt die Entwicklungen des Demeter-Landbaus in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz ethnographisch in den Blick. Dabei fokussiert sie sowohl auf soziopolitische Eigenheiten, bewusstseinsphänomenologische Dynamiken und Mensch-Tier-Interaktionen, als auch auf das partikulare Wissenschaftsverständnis. Mit ihrer Studie schlägt sie darüber hinaus Brücken zur akademischen Bearbeitung der Anthroposophie - und bietet so religionsanthropologische Einblicke in die Spiritualität der Biodynamiker.

  • von Frank Becker
    45,00 €

    Was geschieht, wenn das binäre Geschlechtermodell irritiert wird, also die gesellschaftlich etablierte Unterscheidung zwischen Mann und Frau nicht greift? Wird geschlechtliche Ambiguität toleriert oder werden die Unterscheidung und die Unterscheidbarkeit erzwungen? Die Beiträger*innen besprechen dazu Fallanalysen aus dem Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Aus unterschiedlichen Fachperspektiven zeigen sie auf, wie Ambiguität eine epistemische Offenheit generiert, deren Auflösung sich kulturabhängig und epochenübergreifend verschieden gestaltet - von einer Bereicherung und Etablierung neuer Werte bis zur Zurückweisung gegen Widerstand.

  • von Tanja Gojny
    44,00 €

    »Wie kommen die Inhalte in den Religionsunterricht?« Diese Frage führt direkt ins Zentrum der Religionspädagogik. Aktuelle Herausforderungen für religiöse Bildung wie Säkularisierung und Pluralisierung sowie neue Anforderungen, z.B. im Zuge von Kompetenzorientierung und Digitalisierung, stellen die Frage nach den Inhalten neu und vehement. Die Beiträger*innen bringen aus historischer, systematischer, normativer und empirischer Perspektive diesen Diskurs voran. Damit liefern sie unverzichtbare Grundlagen für alle, die für die Auswahl und Didaktisierung religionsunterrichtlicher Inhalte in Theorie und Praxis verantwortlich sind.

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