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  • von Rainer Enskat
    59,90 €

    Rousseaus philosophischer Denkweg ist nach wie vor einer verwirrenden Vielfalt von Interpretationshypothesen - aber auch polemischen Herabsetzungen - ausgesetzt. Rainer Enskat zeigt anhand der Musterung aller verfügbaren Texte, dass Rousseau sogar schon vor seiner ersten Publikation - dem Ersten Diskurs - angefangen hat, an einem kohärenten Weg zur Konzeption der Aufklärung der Urteilskraft zu arbeiten. Seine erste radikale Einsicht ergab sich aus dem Bruch mit der vor allem von Diderot favorisierten Konzeption einer Aufklärung durch Wissenschaft. Nach diesem Bruch und dieser Einsicht hat er bis in seine postume Schrift Les rêveries du promeneur solitaire (1782) an diesem thematischen Weg gearbeitet. Vor allem sein Émile ou de l'éducation (1762) kommt einer planmäßigen Wiederentdeckung der kognitiven Schlüsselrolle gleich, die der Urteilskraft sowohl im täglichen Leben der Menschen wie in ihrer wissenschaftlichen Arbeit zukommt.Die vorliegende Monographie ist aus den dreiundzwanzig Rousseau-Abschnitten des Buchs Bedingungen der Aufklärung. Philosophische Untersuchungen zu einer Aufgabe der Urteilskraft (2008) sowie dessen Einleitung und Schlussabschnitt entstanden. Sie präsentiert die dort versammelten Ergebnisse in durchgesehener und überarbeiteter Form.

  • von Alfons Bora
    49,90 €

    Soziologische Theorien des Rechts reflektieren das Recht als ein gesellschaftliches Phänomen. Sie analysieren seine Genese, Beschaffenheit und Bedeutung mit Blick auf die sozialen Bedingungen, die es prägen, sowie seine Rückwirkung auf die Gesellschaft. Der vorliegende Band erschließt die rechtssoziologische Theoriebildung, indem er Schlüsseltexte einführend vorstellt und kontextualisierend erörtert. Er bietet damit einen dezidiert soziologisch konturierten Überblick über das Fach und schließt so auch an Debatten in der allgemeinen Soziologie an. Das Buch richtet sich an Forschende der Rechtssoziologie wie auch der allgemeinen Soziologie und an ein rechtssoziologisch interessiertes Publikum aus dem pluralen Feld der Rechtsforschung und -praxis. Es gibt interessierten Studierenden ebenso Orientierung wie (rechts-)soziologisch Versierten.

  • von Ferdinand Zehentreiter
    49,90 €

    Adornos Diktum, nach Auschwitz ein lyrisches Gedicht zu schreiben, sei barbarisch, ist ebenso berühmt wie unerledigt. Trotz der heftigen Diskussionen, die es ausgelöst hatte, scheint sein Gehalt immer noch nicht befriedigend erfasst. Das liegt auch an Adorno selbst, der seine schwierige Diagnose nie in wünschenswerter Klarheit begründet hat. Das soll in der vorliegenden Untersuchung von Ferdinand Zehentreiter auf verschiedene Weise geleistet werden.Ausgangspunkt ist eine neuartige Rekonstruktion von Adornos Kulturbegriff und sein Vergleich mit aktuellen soziologischen Kulturdiagnosen, vor allem denen von Bourdieu und Luc Boltanski. Dem wird die Diskussion eines Werkbegriffs an die Seite gestellt, der Adornos Diktum standhalten kann. Mit diesem soll auch die politische Qualität der autonomen Kunst gezeigt werden, u.a. durch den Bezug auf die Theorie des Politischen von Chantal Mouffe. Zu diesen theoretischen Ausführungen treten exemplarische Analysen von Literatur, bildender Kunst und Musik (Imre Kertész, Christian Boltanski, Luigi Nono) hinzu, um daran eine Negative Ästhetik nach Auschwitz zu gewinnen. Bei alledem geht es darum, die unverbrauchte Aktualität von Adornos Diktum geltend zu machen. Nicht zufällig werden in der aktuell bedrängenden politischen Krisenlage auch wieder fundamentale Zweifel an dem Sinn und der Berechtigung von Kunst angemeldet. Die Künstlerin Bracha Lichtenberg Ettinger hat diese Stimmung nach ihrem Austritt aus der Findungskommission zur Entscheidung über die kuratorische Leitung der nächsten documenta auf den Punkt gebracht: »Was kann die Kunst in unseren dunklen Zeiten bringen?«

  • von Marianne Schuller
    39,90 €

    Marianne Schuller (*1942, +2023) hat ihr Leben lang über Texte, Schreiben und Schreibverfahren nachgedacht - und darüber geschrieben. Ihre Arbeiten behandeln nicht nur literarische, sondern auch politische Texte und deren Textgestalt. Insbesondere forschte sie zur Frage der Weiblichkeit in der Literatur (vor allem: Rahel Varnhagen) und in Institutionen sowie zum Verhältnis von Literatur und Wissen.Walter Benjamin, Freud und Lacan waren ihr dabei wichtige Referenzen. Besonders angezogen war sie von Autoren wie Kleist, Stifter (dessen Erzählungsband der Buchtitel entnommen ist), Robert Walser, Else Laske-Schüler und Kafka. Denkern also einer tröstlichen oder bedrohlichen Nachträglichkeit der Sinnstiftung, die in ihrem Werk nicht so sehr auf Vollendung, auf vollendete Darstellung aus waren, sondern ein Ungenügen - Unfertiges, Unvollendetes, Nichtvollendbarkeit - zur Darstellung brachten, im Falle Kafkas gar im Wege eines Schreibverfahrens des Entzugs.Der Band bietet eine vielschichtige Auswahl ihrer Texte und erlaubt so einen exemplarischen Einblick in ihre Schriften.

  • von Helmut Pape
    49,90 €

    Menschlichkeit entsteht dort, wo Individuen ihr Leben miteinander teilen. Nur in Momenten der Nähe, in denen die Einzelnen einander als körperliche Wesen begegnen, können sie sich selbst und ihr Gegenüber als Menschen erfahren. Erst wenn dies angemessen berücksichtigt wird, kann auch verstanden werden, was moralisches Handeln für Menschen möglich macht und wovon jede Ethik ausgehen muss.Helmut Pape geht in der vorliegenden Studie dem subtilen Verhältnis von Körper, Menschlichkeit und Moral nach. Entscheidend ist der Begriff der Beziehungen, verstanden als Augenblicke einer geteilten Gegenwart des Einen mit dem Anderen. Durch sie, so zeigt der Autor auf, kann ein Mensch zur Moral befähigt werden - auch dann noch, wenn (gemeinsames) Leben scheitert, behindert oder gar zerstört wird.

  • von Matthias Häussler
    65,00 €

    Mit Bekanntwerden des sogenannten Versöhnungsabkommens zwischen Namibia und der Bundesrepublik Deutschland im Frühjahr 2021 zog die ehemals erste deutsche Kolonie, »Deutsch-Südwestafrika«, ein breiteres öffentliches Interesse auf sich. Der Krieg gegen und der Völkermord an Ova-Herero, Oorlam und Nama waren plötzlich in aller Munde.Doch Berichterstattung und Debatten machten vor allem deutlich, wie wenig die Deutschen - auch nach über einem halben Jahrhundert der Forschung - über ihre koloniale Vergangenheit im heutigen Namibia wissen. Daher versammelt der vorliegende Band Beiträge des Autors aus über einem Jahrzehnt der Forschung, um diese Geschehnisse, die bis heute in Namibia nachwirken, näher zu beleuchten und einen differenzierenden Blick auf die Opfergruppen und ihre Schicksale, maßgebliche deutsche Akteure und ihre Motive sowie relevante politische Prozesse zu werfen. Am Fall »Deutsch-Südwestafrika« wird deutlich, dass die Entfesselung extremer Gewalt bis hin zur Ausrottung ganzer Gruppen nicht zwingend einen eliminatorischen Rassismus voraussetzt, sondern dass hierfür ein scheinbar >normales< Herrschaftsstreben ausreichen kann. Eigentlich am Erhalt der Beherrschten und ihrer Ausbeutung interessiert, begann dieses Streben im kolonialen Namibia, einmal ernsthaft herausgefordert, über seine eigenen Grundlagen herzufallen - und es sollte auch nicht mehr zur Ruhe kommen.

  • von Johanna Bossinade
    25,00 €

    Im subjektiven Erleben blitzen gelegentlich Momente einer Gegenwart auf, die als solche ungreifbar bleibt. Diese Eindrücke einer spürbaren, letzthin aber nicht fixierbaren Form der Anwesenheit lassen sich als Moment einer besonderen Art von Präsenz: der Präsenz des subjektiv Anderen beschreiben. Das jeweilige Gegenüber wird als ein unverfügbar anderes Wesen erfahren.Johanna Bossinade nähert sich in ihrem psychoanalytischen sowie kulturwissenschaftlichen Essay dem Phänomen der Präsenz auf dreifache Weise: An der Figur der Hysterikerin arbeitet sie zunächst heraus, wie sich eine gewünschte (Selbst-)Präsenz im Moment ihrer Entbehrung manifestiert. Im zweiten Schritt wird mit Catherine Clément und Julia Kristeva untersucht, wie die Präsenz von Frauen in einem breiteren kulturgeschichtlichen Kontext heute verhandelt wird. Im dritten Teil wird am Beispiel eines TV-Films geprüft, welche Konsequenzen sich aus einer aktiven Präsenz des Subjekts in der Rezeption des Werks ergeben können.

  • von Mihran Dabag
    39,90 €

    Mit dem Fokus »Tötungssinn« rücken die Beiträge des neuen Heftes die rahmenden, ermöglichenden oder reflexiven Sinnhorizonte kollektiver, vernichtender Gewalt in das Zentrum der Analysen. Dabei werden unter anderem Aspekte der ideologischweltanschaulichen Selbstermächtigung und Mobilisierung, Aspekte der zeitgenössischen wie historischen Deutung von Ereignissen kollektiver Gewalt oder Aspekte der Perpetuierung und Fortsetzung von systematischen Massentötungen unter den Bedingungen der Systemerosion und der sogenannten »Endphase« des Dritten Reichs in den Blick genommen. Ebenso wird die Bedeutung von Egodokumenten und autobiographischen Zeugnissen für die Erzeugung eines Wissens über Völkermorde oder die Reflexion von Holocaust und Genoziden in der politischen Bildung, der Toleranz- und der Menschenrechtserziehung diskutiert.Beiträge:Medardus Brehl: Die Welt-Anschauer. Politische Ästhetik und Selbstermächtigung in NS-Autonarrativen der >Kampfzeit

  • von Bodo P. Bützler
    59,90 €

    In the global information society, complex normative orders are emerging that can no longer be translated seamlessly into the normative logic of nation states. Key players in this information society are the intermediaries of the internet, such as Meta (formerly Facebook) or Alphabet (formerly Google). Their mode of action contributes toward the creation of a transnational legal order - a lex digitalis intermedia.Bodo P. Bützler undertakes a multidisciplinary examination of this transnational legal order, considering relevant economic, legal and philosophical discourses. He discusses whether and how (i.e. on the basis of which criteria) a legal system might still be qualified as a legitimate legal system when that legal system is increasingly shaped by private, non-state actors. The book then proposes a functional understanding of legitimacy.***In der globalen Informationsgesellschaft entstehen komplexe normative Ordnungen, die sich nicht mehr nahtlos in die normative Logik der Nationalstaaten übersetzen lassen. Zentrale Akteure in dieser Informationsgesellschaft sind die Intermediäre des Internets, etwa Meta (ehemals Facebook) oder Alphabet (ehemals Google). Aus ihrem Handeln emergiert eine neue transnationale Rechtsordnung - eine lex digitalis intermedia.Bodo P. Bützler legt eine multidisziplinäre Untersuchung dieser transnationalen Rechtsordnung unter Berücksichtigung relevanter ökonomischer, rechtswissenschaftlicher und philosophischer Diskurse vor. Er erörtert, ob und wie (d.h. anhand welcher Kriterien) eine Rechtsordnung, die zunehmend von privaten, nicht-staatlichen Akteuren geprägt wird, noch als legitim qualifiziert werden kann. Das Buch schlägt dafür ein innovatives, funktionales Verständnis von Legitimität vor.

  • von Eva Kocher
    39,90 €

    Recht ist geprägt durch vergeschlechtlichte Machtverhältnisse: Marginalisiert wird, was nicht >männlichanders< ist. Dies gilt in besonderer Weise für das Arbeitsrecht. Klassische Felder feministischer Interventionen wie Diskriminierung, Elternschaft und Sorgearbeit sind hier von unmittelbarer Bedeutung.Der vorliegende Band von Eva Kocher versammelt Beiträge aus mehr als zwanzig Jahren Forschung über »das Andere des Arbeitsrechts«. Die Texte weisen auf die Relevanz feministischer und queertheoretischer Debatten allgemein für das Recht hin und legen die Chancen, aber auch Schwierigkeiten einer interdisziplinären Rechtswissenschaft dar. Vor diesem Hintergrund werden konkrete Probleme der rechtlichen Normalisierung vergeschlechtlichter Lebens- und Arbeits­verhältnisse ebenso in den Fokus gerückt wie das gespannte Verhältnis von individuellen Arbeitsrechten und kollektiver Solidarität sowie Fragen des Antidiskriminierungsrechts.

  • von Berthold W. H. Oelze
    49,90 €

    Berthold W. H. Oelze ist freier Wissenschaftler und Berater für politische Kommunikation. Er promovierte in Philosophie und Soziologie an der Universität Münster, lehrte und forschte an den Universitäten Brasília, Juíz de Fora und Passau.

  • von Peter Fuchs
    39,90 €

    Peter Fuchs war von 1992 bis 2007 Professor für Allgemeine Soziologie und für Soziologie der Behinderung an der Hochschule Neubrandenburg. Unter anderem bei Velbrück Wissenschaft erschienen: DAS Sinnsystem (2015); Der Fuß des Leuchtturms liegt im Dunkeln (2015); Systemerien (2018); Die Lehre vom Saint Délire (2022, mit Markus Heidingsfelder).

  • von Franz Bockrath
    49,90 €

  • von Kathrin Albrecht
    39,90 €

    Die Autorin untersucht den Bologna-Prozess als einen Prozess der Auseinandersetzung zwischen Universität, Politik und Gesellschaft. Sie fragt insbesondere nach den hier stattfindenden Verschiebungen im Zusammenspiel der gesellschaftlichen Funktionen der Universität: Wissenschaft und Erziehung. Im Bologna-Prozess gewinnt - so die zentrale These - die Erziehungsfunktion zunehmend an Relevanz; zugleich wird die Erziehungsfunktion verstärkt in der Universität verankert, abgesichert und ausgeweitet.Die systemtheoretische Struktur/Semantik- Analyse ermöglicht es dabei, den Wandel der Universität und ihrer gesellschaftlichen Funktion in der Reflexion auf sich verändernde gesellschaftliche Umwelten - und entsprechende Leistungserwartungen an die Universität - zu untersuchen. Vermöge der Kombination der Systemtheorie mit der Theorie sozialer Formen leistet die Arbeit zudem nicht nur eine fundierte soziologische Analyse der Universität im Bologna-Prozess, sondern auch einen Beitrag zur soziologischen Theoriebildung.Mit der Ausweitung der Erziehungsfunktion stellt sich die Universität in die Tradition der europäischen Aufklärung. Der Anspruch der Gestaltbarkeit der gesellschaftlichen Verhältnisse ist im Bologna-Prozess dabei nicht allein Ausdruck des Impetus der Aufklärung. Die Universitäten antworten auch auf neue gesellschaftliche Leistungserwartungen, wie sie gegenwärtig unter dem Begriff der Humankapitalbildung zu beobachten sind. Die Ausweitung der Erziehung im Bologna-Prozess gerät in Widerspruch zu den Wissensidealen und Ansprüchen der Universität; sie konfligiert in der Universität mit dem zwanglosen Zwang der wissenschaftlichen Disziplinen.

  • von Ralf Mayer
    44,90 €

    Hegels Erfahrungskonzept und seine Vorstellungen zur Bildung des Geistes wie auch seine Theoriearchitektur und Logik sind bis heute Gegenstand vielgestaltiger Auseinandersetzungen. Ihre Relevanz für systematische Entwürfe moderner Pädagogik, für philosophische Systeme, politische Bewegungen und Gesellschaftstheorien wird dabei kontrovers - in Zustimmung, Weiterentwicklung und Ablehnung - diskutiert. Der Titel des Bandes - »Mit Hegel« - verweist in diesem Sinne nicht auf eine affirmative Programmatik, sondern fragt nach dem Gehalt einer Beschäftigung mit Hegels Philosophie für aktuelle Problemstellungen der Erziehungs- und Bildungsphilosophie. Eine Antwort, die die versammelten Beiträge in ihrer Vielstimmigkeit verbindet, richtet sich auf die Radikalität Hegels, die systematisch beim Denken als Vollzug ansetzt und Auffassungen von Identität und Differenz als je offenes Problemverhältnis entwickelt, das >uns< betrifft.Die Produktivität von Hegels facettenreichen Ausführungen zur Freiheit und Sozialität innerhalb von Rezeptionsweisen, die sein Denken auf psychologische Aspekte, auf Vorstellungen zu Recht und Geschichte, auf Moral, Ökonomie und Freundschaft, auf Sittlichkeit, Ästhetik und Religion beziehen, wird dabei an immer wieder aufflammenden Rezeptionskonjunkturen und an einer regen Hegelforschung in den letzten Jahren sichtbar. Auch in erziehungswissenschaftlichen Zusammenhängen lässt sich die Aufnahme Hegels als ein vielstimmiges Feld beschreiben, welches von dynamischen Phasen, Schleifen und (Ab-)Brüchen gekennzeichnet ist. Die hegelschen Überlegungen zum Verhältnis von Herrschaft und Emanzipation, zur Anerkennung, zur Negativität und zur Bildung finden in dieser Rezeptionihren Widerhall. Im Rahmen des Bandes sollen insbesondere die Motive der Freiheit und der Sozialität an Kontur gewinnen. Der Fokus liegt außerdem auf Rezeptionslinien, die gegenüber Souveränitätsgesten und Machbarkeitsfantasien die soziale Bedingtheit menschlichen Lebens und die Bedeutsamkeit von Anerkennungsverhältnissen für Aufwachsensprozesse betonen.

  • von Robert Gugutzer
    29,90 €

    Obwohl die Soziologie eine sehr heterogene wissenschaftliche Disziplin ist, lässt sich von ihr sagen, dass sie im Kern einen aktivistischen Bias aufweist. Die Soziologie interessiert sich für Akteure und Aktanten, Handeln und Handlungen, Praxis und Praktiken, Interaktion und Kommunikation, für doing gender/class/race, die Konstruktion sozialer Wirklichkeit etc. In den Hintergrund rückt damit, dass Gesellschaft auch erlebt, erfahren, erlitten wird. Auf diese pathische Dimension des Sozialen richtet das Buch von Robert Gugutzer sein Augenmerk.Pathisch ist das Soziale in der Hinsicht, dass es leiblich-affektiv erfahren wird. Sozialität ist in diesem Sinne ein Widerfahrnis, das sich etwa im Überraschenden, Unkontrollierbaren und Unverfügbaren sozialer Wirklichkeit zeigt. Korrespondierend dazu sind die Gesellschaftsmitglieder weniger Akteure als vielmehr Patheure, denen es obliegt, die strukturell oder situativ bedingten leiblich-affektiven Widerfahrnisse kreativ zu meistern. Der theoretische Hintergrund des Buchs ist die von Gugutzer entwickelte Neophänomenologische Soziologie (NPS). Die NPS versteht sich als eine Alternative zur vorherrschenden phänomenologischen Soziologie, die an Husserl und Schütz orientiert ist. Die NPS integriert stattdessen die Neue Phänomenologie von Hermann Schmitz in die Soziologie. Daher interessiert sich die NPS nicht so sehr für Wissen, Sprache, Semantik oder die Lebenswelt, sondern für die soziale Relevanz von Leiblichkeit, einschließlich leiblicher Kommunikation, Gefühlen als Atmosphären, Subjektivität im Sinne subjektiver Tatsachen, Halbdingen und Situationen.Das vorliegende Buch versammelt 15 Beiträge zur Neophänomenologischen Soziologie und bietet damit erstmals einen kompakten Einblick in dieses gleichermaßen originäre wie originelle soziologische Theorieund Forschungsprogramm.

  • von Christine Magerski
    39,90 €

    Das Buch geht davon aus, dass sich das Verhältnis von Realität und Kunst auf den Kopf gestellt hat und wir es heute mit einer umgekehrten Mimesis zu tun haben. Vor dem Hintergrund dieser Annahme werden die Themen Authentizität und Künstlichkeit, Leben und Kunst sowie Bürger und Boheme in zehn Lektüren literarischer, kultur- und sozialwissenschaftlicher Texte von der Zeit um 1800 bis hinein in unsere Gegenwartskultur verhandelt.Gebündelt zu Bausteinen einer Geschichte der Künstlichkeit wird dabei nicht nur die fortschreitende Ästhetisierung unserer Kultur nachgezeichnet, sondern die Refiguration der Welt durch die Kunst als Kern spätmoderner Kultur auch mit einer pointierten, sich auf die Fiktionalitätsspiele selbst berufenden Gegenrede konfrontiert.

  • von Mihran Dabag
    39,90 €

    Mit dem Fokus Vernichtungsdenken fragt das neue Heft der Zeitschrift für Genozidforschung zum einen nach ideologischen Rahmungen, aber auch planerischen und strategisch-bürokratischen Aspekten genozidaler Vernichtungsprozesse, zum anderen nach den Möglichkeiten der kognitiven, reflexiv-narrativen Bewältigung der Erfahrung kollektiver Gewalt. Damit steht das Wissen um die Möglichkeit der Vernichtung im Zentrum des Interesses und somit die Frage, wie dieses Wissen den Status seiner Potentialität erlangen konnte, wie also Vernichtung in durchaus sehr unterschiedlichen Kontexten und Weltregionen gedacht werden konnte. Vernichtungsdenken betont somit die weltanschauliche Rahmung jeglicher genozidalerPolitik und politischer Massengewalt.Beiträge:Andreas Eckl: »Schier unverständliches Verhalten«. Der Krieg der OvaHerero 1904: Ein reiner Verteidigungs- und RückzugskriegJoana Krizanits: Organized Mass Killing in Forest near Sopron of Hungarian Jews deported to »Südostwall« forced labor camps, 1944/45Thomas Loer: Annullierte Reziprozität. Überlegungen zu einem zentralen Aspekt der nationalsozialistischen Vernichtungspraxis ausgehend von der Analyse einer Photographie aus Auschwitz.Joachim Savelsberg: Diaries and Bearing Witness of the Armenian Genocide: Micro-foundations of a Circle of Genocide KnowledgeLasse Wichert: »Der Große Austausch«. Vernichtungsängste und Vernichtungswünsche in (neu-)rechter Ideologie- und Literaturproduktion.

  • von Werner Vogd
    49,90 €

    Maschinen mit Bewusstsein? Was lange Zeit ein Thema der Science-Fiction geblieben ist, scheint dank ChatGPT & Co. nun Realität zu werden. Ob künstliche Intelligenzen tatsächlich als Subjekte gelten können, ist jedoch auch in der Philosophie schon vor längerem diskutiert worden. Bereits 1957 hat Gotthard Günther sich dieser Frage in seinem Buch über Das Bewußtsein der Maschinen gewidmet. Wie ist Günthers kybernetischer Ansatz heute, vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklungen in der KI-Forschung, zu bewerten?Werner Vogd und Jonathan Harth nähern sich dem Werk des deutschen Technikphilosophen in vier Schritten: Sie stellen zunächst dessen Kernkonzepte vor und untersuchen dann die Bedingungen für die Bewusstseinsfähigkeit kybernetischer Maschinen. Die gewonnenen Einsichten werden durch eine phänomenologische Betrachtung menschlicher Subjektivität und neurowissenschaftliche Erkenntnisse erweitert. So lässt sich schließlich zeigen, wie künstliche Intelligenzen Aufschluss darüber geben können, was es heißt, ein Mensch zu sein.

  • von Thomas Klatetzki
    39,90 €

    Ist die Kategorie Organisation tatsächlich so unproblematisch, wie der organisationstheoretische Mainstream meint? Gibt es die Gebilde überhaupt, die mit diesem Begriff beschrieben werden sollen? Oder handelt es sich im Gegenteil um Erfindungen, in die Welt gesetzt von denjenigen, die Organisationstheorie betreiben? Eine andere Position lautet: Organisationen sind reale soziale Formationen, die sich allerdings der performativen Wirkung von Fiktionen und insbesondere Mythen verdanken. Ausgehend von einem Begriff des Mythos, der diesen nicht auf eine rational leicht zu entlarvende Lüge reduziert, geht der vorliegende Band den Mythen des Organisierens und der Organisationen nach. Mit Beiträgen von Dirk Baecker, Timon Beyes, Stefanie Büchner, Alfred Kieser, Maximilian Locher, Maria Moss, Elke Weik, Bennet van Well, Stephan Wolff und den Herausgebern.

  • von Hendrik Wallat
    69,90 €

    Hendrik Wallat zeigt anhand mehrerer Untersuchungen, dass der philosophische Kern der klassischen Kritischen Theoriein in vielerlei Hinsicht aktuell, keineswegs aber einheitlich und widerspruchsfrei gestaltet ist.Das Buch schließt mit einer Studie zur systematischen Grundlegung des kritischen Materialismus. Dieser nimmt das Erbe der klassischen Kritischen Theorie auf, führt aber über ihre Aporien und Leerstellen hinaus. Materialistische Kritik wird auf diesem Wege ihrer erweiterten Selbstreflexion den Sog ihrer theoretischen Negativität genauso angemessener systematisch begründen können, wie sie die realgeschichtliche Negativität - die Dyspraxia - besser zu erfassen vermag.

  • von Peter Fischer
    49,90 €

    Seit je her diente der Himmel den Menschen als Projektionsfläche. Am Firmament glaubte man - unter anderem - ablesen zu können, wie das gemeinschaftliche Leben auf der Erde organisiert bzw. zu gestalten sei. Umgekehrt beeinflussten soziale Konventionen den Blick zu den Sternen. Vorstellungen über die Ordnung von Kosmos und Gesellschaft standen in einer Wechselwirkung.Diesem Verhältnis zweierlei Ordnungsmodelle geht Peter Fischer, fokussiert auf die Frühe Neuzeit, in seiner historisch-wissenssoziologischen Studie nach. Er zeigt, wie die mit dem Namen Kopernikus verbundene wissenschaftliche Revolution dieser Zeit die »neue Astronomie« etabliert, deren Theorien bald zur Deutung sozialer Phänomene herangezogen werden. Natur und Soziales werden dabei gleichermaßen innerhalb der Naturphilosophie diskutiert. Davon zeugt die Durchsetzung des mechanischen Weltbilds. Erst im 19. Jahrhundert kommt es zwischen Natur- und Sozialphilosophie zu einem Bruch, der das Wissen über Natur und Gesellschaft nachhaltig prägt und über den heute, unter dem Eindruck ökologischer Krisen, in der Soziologie kritisch nachgedacht wird. In diese Debatten interveniert das Buch durch Rückschau auf die Anfänge des Fachs.

  • von Rudolf Langthaler
    49,90 €

    Sapere aude. Versuche dich Deiner eigenen Vernunft zu Deinen wahren absoluten Zwecken zu bedienen. So beantwortet Kant in einer späten Formulierung die Frage, was Aufklärung sei. Deutlich wird darin einerseits deren Bezug zu seinem >Weltbegriff der Philosophiewesentlichen Zwecken< und vom >höchsten Zweck der Vernunft< bestimmt. Andererseits rückt Aufklärung in unvermutete Nähe zu Kants Kennzeichnung der Religion als >höchste Angelegen-heit des Menschenaufgeklärten< Religion in der Philosophie Kants nach und untersucht im Ausgang vom Problem der Existenz Gottes das Verhältnis von Religion und moralisch-praktischer Vernunft, das im Denken des Aufklärers mit dem Thema der >Selbsterhaltung der Vernunft< eng verbunden ist. Es zeigt sich, dass dies ebenso eine Erörterung des komplexen Zusammenhangs von Vernunft und Offenbarung erfordert. Ab¬schließend wird Kants erstaunlich distanziertes Verhältnis zu Lessing thematisiert, dessen dra¬matisches Gedicht Nathan der Weise jener bemerkenswerterweise sehr kritisch beurteilt.

  • von Christoph Haffter
    49,90 €

    Zeitgenössische Musik ist fragwürdige Musik. Sie zieht sich selbst in Zweifel. Eine Philosophie solcher Musik muss diesen Zweifel aufnehmen und fragen, wie Musik heute als Kunst möglich ist. Sie muss die Bedingungen und Problemhintergründe, die begrifflichen Grundlagen und technischen Potenziale der gegenwärtigen Musikproduktion durchdenken.In Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen der Komposition und Kunsttheorie erarbeitet Christoph Haffter eine Konzeption des musikalischen Werks, die es an das ästhetische Urteil und an die historischen Tendenzen des Materials bindet. Sie verknüpft auf diese Weise Einsichten der philosophischen Ästhetik im Ausgang von Immanuel Kant mit den kritischen Einwänden des historischen Materialismus in der Nachfolge von Karl Marx und greift darin das Programm der Musikphilosophie Theodor W. Adornos wieder auf. Für diese Verbindung von Musikästhetik und kritischer Reflexion der Gegenwart steht der Begriff eines Musikalischen Materialismus.

  • von Marius Seydel
    79,90 €

    Mit der Ingangsetzung der »Aktion Reinhardt« im Frühjahr 1942 wurden im besetzten polnischen Gebiet des sogenannten Generalgouvernements zahlreiche Polizei-, SS- und Sondereinheiten für die Durchführung des Völkermords an den Jüdinnen und Juden eingesetzt. Große Bekanntheit haben die Verbrechen des Reserve- Polizeibataillons 101 erlangt. Doch die Sondereinheit des »I. Gendarmerie-Bataillons (mot.)« ist bislang kaum in den Blick genommen worden, obwohl ihre Verbrechen vergleichbare Dimensionen erreichten.Die Studie befasst sich mit der Aufarbeitung der Taten, der Einsatzräume und -strukturen sowie des Personals des Gendarmerie-Bataillons. Zudem untersucht sie erstmals detailliert die Polizeisparte der Gendarmerie und verknüpft dies mit der Untersuchung des Institutionengeflechts im Generalgouvernement. Der Autor beschäftigt sich grundlegend mit der Frage, unter welchen Voraussetzungen die konkreten Polizisten über mehrere Jahre hinweg an Massenmorden mitwirken konnten. Mit einem neuen intermediären Ansatz vermittelt er zwischen struktur-, personen- und situationenbezogenen Erklärungsansätzen für Tathandeln, die in der »NS-Täterforschung« bislang vornehmlich dichotomisch gegeneinandergestellt wurden. Die Analyse der Kooperation und Vernetzung bietet einen neuen Einblick in die Verfolgungs- und Mordprozesse, Handlungsräume und die Aushandlung von Taten durch die Personen vor Ort sowie seltene Einblicke in die innerinstitutionellen Strukturen und Handlungsabläufe einer NS-Sondereinheit.Dafür wertet die Studie organisationale Quellen und personenbezogene Dokumente aus zahlreichen Archiven aus, insbesondere die Gattung der Einsatzbefehle und -berichte, die in der Untersuchung von Tathandeln meist übersehen werden. Grundlegend ist dabei ein umfangreicher Aktenbestand aus einem jahrzehntelangen Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen Angehörigen des Bataillons, wodurch eine multiperspektivische Analyse verschiedener Quellenformen auf breiter Grundlage ermöglicht wird.

  • von Thorsten Benkel
    39,90 €

    Norbert Elias' Rang als soziologischer Klassiker ist mittlerweile unbestritten. Seine zweibändige Studie Über den Prozess der Zivilisation, in den 1930er Jahren verfasst, gilt als epochale Leistung, die jedoch erst spät gewürdigt wurde. Ihr Autor befand sich somit jahrzehntelang in der Position, Forschungen und Publikationsprojekte verfolgen zu müssen oder zu können, ohne im Zentrum der disziplinären Aufmerksamkeit zu stehen. Neben seinem einflussreichen Hauptwerk, durch welches die Soziologie um eine die herkömmliche Mikro-Makro- Differenzierung überwindende historische Entwicklungsperspektive bereichert wurde, stehen somit zahlreiche weitere, thematisch überaus heterogene Publikationen, die längst noch nicht alle veröffentlicht worden sind. Während der Sozialhistoriker Elias eine anerkannte Figur ist, wird der Soziologe Elias nur dann verständlich, wenn auch diese anderen Werke Betrachtung finden. Der Mensch Elias ist ohnehin erst dann sichtbar, wenn man die Erlebnisse und die diversen Umbrüche seiner bewegen den Biografie miteinbezieht.Der vorliegende Band, hervorgegangen aus einer Tagung zur 125. Wiederkehr seines Geburtstages, rückt verschiedene Aspekte und Diskurse rund um Elias' Schaffen in den Vordergrund und kontextualisiert die generelle soziologische Relevanz seines Schaffens. Er liefert einen Überblick über aktuelle Strömungen der Elias-Forschung und ihres Stellenwertes bzw. ihrer Anschlussfähigkeit für sozialwissenschaftliche bzw. sozialtheoretische Debatten. Dabei zeigt sich:Soziologie mit Elias betreiben bedeutet, sein Werk als Instrumentarium zu verstehen, mit dem sich insbesondere zeitgenössische gesellschaftliche Entwicklungen beschreiben lassen. Und nicht nur dies: Die Wissenschaft selbst, so Elias, laufe Gefahr, sich in Mythen zu verfangen, während sie zugleich die Mythen der Wirklichkeit unter die Lupe nimmt. Somit ist Mythenjagd nicht nur ein Schlagwort, sondern auch eine Devise, unter die sich Elias' Gesamtwerk stellen lässt.Die hier versammelte, theoretisch wie empirisch ausgerichteten Beiträge thematisieren in diesem Sinne u. a. Körperlichkeit, Jugend, Geschlechterdynamik, Digitalisierung, Deepfakes, Zeit und Lebensende.

  • von Marie Diekmann
    44,90 €

    Die Autorin untersucht aus theoretischer Perspektive sowie anhand kontextualisierter Fallstudien das Verhältnis von Demokratie, Arbeit und Recht, wobei sie eine normative Lesart des Rechts entwickelt, die ein emphatisches Demokratieverständnis impliziert. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf historische Kontingenzen der Rechtsentwicklung seit der NS-Zeit gelegt.Die Autorin zeigt, wie das Eigentumsrecht nutzbar gemacht wurde für die Abwehr wirtschaftsdemokratischer Auslegungen und legt Parallelen zwischen dem Umgang mit der eigenen Geschichte der Rechtsanwender:innen und der deutschen Geschichte offen, wie sie im Recht rezipiert wird.Gleichzeitig wird eine progressive Entwicklung des Rechts nachgezeichnet. Mit der Grundrechtefundierung des Streiks gelang beispielsweise die Integration einer ursprünglich gegen das Recht gerichteten subalternen Praxis in das System der Grund und Menschenrechte. Über die Figur der Koalitionsfreiheit werden ökonomische und soziale Ungleichheit im Recht anerkannt sowie die Frage diskutiert, welche Aufgabe dem Recht dabei zukommt, ob und inwieweit das Recht hier entgegenwirken und soziale Gerechtigkeit schaffen muss.Die Grenzen des etablierten Rechts werden offenbar: Die Strukturveränderungen von Arbeit und Wirtschaft drohen den mühsam erkämpften normativen Fortschritt sogleich wieder zu unterlaufen und machen - so Diekmann - eine Neuausrichtung der rechtlichen Dogmatik erforderlich.

  • von Hans von Gleichenstein
    49,90 €

    »Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich« - so heißt es in Artikel 3 des Grundgesetzes. Nach klassischem Verständnis wird damit vom Recht und seinen Akteuren verlangt, Gleiches gleich und Ungleiches ungleich zu behandeln. Doch was ist dieses Gleiche bzw. Ungleiche, an dem sich die Gleich-/Ungleichbehandlung zu orientieren hat?Hans von Gleichenstein geht der Frage mit den Mitteln der Systemtheorie Niklas Luhmanns nach. Er zeigt, dass Gleichheit vom Recht selbst nicht adäquat begriffen werden kann. Sie gibt diesem vielmehr auf, sich vorrangig an außerrechtlichen Sozialsystemen auszurichten. Erst dadurch wird aus einem arbiträren Spiel mit Worten ein gehaltvolles Kriterium in Entscheidungsbegründungen, Gesetzestexten sowie bei deren verfassungsgerichtlicher Überprüfung. Gleichbehandlung verlangt dann, wie die Studie auch an Beispielen aus der Dogmatik und der Entscheidungspraxis des Bundesverfassungsgerichts plausibilisiert, die Respektierung der Grenzen anderer vom Recht zu regulierender Sozialsysteme und die gleiche Chance aller Individuen auf unbeschränkte Teilhabe an allen gesellschaftlichen Funktionssystemen.

  • von Simon Waskow
    59,90 €

    Hegels Phänomenologie des Geistes ist eine Darstellung der philosophischen Wahrheit auf dem Weg einer Darstellung des erscheinenden Wissens. Eine ihrer Bedingungen ist die Sprache, die Hegel als »Dasein des Geistes« thematisiert. Sprache und Darstellung stehen damit in einem systematischen, in der Forschung bislang noch nicht explizierten Zusammenhang.Simon Waskow weist nach, dass die Phänomenologie eine komplexe Theorie der Sprache enthält, ohne die Hegels Theorie des Geistes nicht verstanden werden kann. Dazu greift er insbesondere auf die Hegel-Interpretationen von Robert Brandom und Jacques Derrida zurück. Die Studie arbeitet detailliert heraus, dass Hegels Sprachtheorie sich durch alle Teile der Phänomenologie zieht und ein Kernmoment in dessen Programm einer situierten, kritischen Darstellung des erscheinenden Wissens bildet.

  • von Jens Eisfeld
    39,90 €

    Die jährlich stattfindende Tagung »KOLLOQUIA Triesen« ist ein interdisziplinäres Diskussionsforum für wissenschaftstheoretische Fragen und Probleme in den Sozialwissenschaften, also insbesondere in der Soziologie, der Politologie, der Volkswirtschaftslehre, der Rechtswissenschaft, der Geschichtswissenschaft und der Erziehungswissenschaft. Die »KOLLOQUIA Triesen« will nicht nur das Bewusstsein um den massiven Einfluss wissenschaftstheoretischer Überzeugungen auf die Erkenntnispraxis in den Sozialwissenschaften wachhalten, sondern sie entspricht mit ihrer interdisziplinären Ausrichtung auch der Tatsache, dass von den hier zu diskutierenden Fragen und Problemen meist mehrere, mitunter sogar alle sozialwissenschaftlichen Disziplinen betroffen sind.Die Auftaktveranstaltung der »KOLLOQUIA Triesen« stand 2022 unter dem Generalthema »Rationalität im 21. Jahrhundert« und diente einer Bestandsaufnahme zu den Vorstellungen von Rationalität in den Sozialwissenschaften. Dementsprechend fragen die Beiträge des vorliegenden Bandes aus den Perspektiven verschiedener sozialwissenschaftlicher Disziplinen nach den Inhalten und Grenzen von Rationalitätstheorien, aber auch nach dem Ob und Inwiefern eines Verlustes rationaler Erkenntnispraxis sowie nach der Möglichkeit, bestimmte Vorstellungen von Rationalität politisch umzusetzen.Mit Beiträgen von: Max Albert, Andreas Diekmann, Jan Tobias Fuhrmann, Volker Gadenne, Rainer Hegselmann, Till Neuhaus, Birger Priddat, Roland Reichenbach sowie Anna Roßmann.

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