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  • von Rainer Werner Fassbinder
    10,00 €

    BREMER FREIHEIT ist eine Moritat über die Unfreiheit der Frau. Den historischen Fall der Giftmischerin Geesche Gottfried verarbeitet Fassbinder zu einem grellen szenischen Bilderbogen. Aus passivem Leiden wird mörderische Aktivität. Der Giftmord wird zum Akt der Befreiung: vom brutalen, herrschsüchtigen Ehemann, von den aufdringlichen Verwandten, den Liebes- und Geschäftspartnern. In BLUT AM HALS DER KATZE entwickelt Fassbinder ein sprachkritisches Kompendium von Phrasen und Lebenslügen, in dem sich unsere Gesellschaft spiegelt. Im Zentrum steht die Comic-Figur Phoebe Zeitgeist, die von einem fremden Stern auf die Erde gekommen ist - und sich am Ende als todbringender Vampir entpuppt.

  • von Fitzgerald Kusz
    16,00 €

    Fitzgerald Kusz, bekannt für Volksstücke von großer Lebensnähe, ist auch ein Meister der kleinen Form - der Dramolette, szenischen Miniaturen und Monologe. Mit der Revue WITWENDRAMEN und dem Monodrama MEIN LEBTAG setzt Kusz diese Reihe fort. Zugleich sind beide Stücke durch ihr Personal verbunden, denn alle hier auftretenden Figuren haben eines gemeinsam: es sind Frauen, die ihre Männer verloren haben. Freilich gehen sie aber auf unterschiedliche Weise mit ihrem Alleinsein um. Nun sind sie auf der Suche nach dem späten Glück, ziehen in der Erinnerung ein Resümee ihres Lebens oder geben sich dem Rentner-Blues hin.WITWENDRAMEN ist eine Revue für fünf Witwen unterschiedlichen Alters, von jung bis ganz alt. Eine Materialsammlung im besten Sinne, deren Szenen zwischen Komik und Tragik oszillieren. Wie etwa in dem Monolog der Witwe, die beim Frühstück ihre eigene Todesanzeige in der Zeitung entdeckt. Oder im Falle der alleinstehenden Frau, die sich, ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes, noch immer nicht an dessen Schrank heranwagt. Daneben finden sich Todesanzeigen und Szenen mit berühmten Witwen wie Helene Weigel, Yoko Ono oder Margot Honnecker. Bei alledem zeigt Kusz: Leben heißt Überleben. Komme, was da wolle. MEIN LEBTAG ist der Lebensbericht einer alten Frau - und zugleich ein Stück deutscher Geschichte, vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Nachkriegszeit der BRD. In Nürnberg auf einem Bauernhof aufgewachsen, zieht die Frau hinaus aufs Dorf und heiratet einen Schreiner, der bald arbeitslos wird. Die Feldarbeit, mit der sie ihre Familie über Wasser hält, bestimmt ihr Leben. Dann bricht der Krieg aus. Später ein zweiter. Die Regierungen kommen und gehen, die Arbeit auf dem Acker bleibt. In der Erntezeit schuftet sie auch als Tagelöhnerin. Schließlich stirbt ihr Mann, aber das Leben geht weiter. Nun sitzt sie auf einem Stuhl, ihr Hund Prinz zu ihren Füßen. Sie antwortet auf die Fragen einer Stimme - zunächst widerwillig und stockend, kommt sie doch ins Erzählen. Und ihre Geschichte läuft auf den einen Tag hinaus, mit dem ihr Monolog endet.Ursprünglich in original-fränkischer Mundart unter dem Titel "Mei Lebtooch" geschrieben, veröffentlichen wir Kusz' Monodrama in einer hochdeutsch-umgangssprachlichen Fassung mit fränkischem Einschlag.

  • von Bernard-Marie Koltes
    14,00 €

    Noch einmal wird sie in KAMPF DES NEGERS UND DER HUNDE heraufbeschworen, die koloniale Atmosphäre aus brutaler Erotik und lüsterner Gewalt. Auf der Baustelle einer französischen Firma in einem westafrikanischen Land wird ein schwarzer Arbeiter von einem weißen Ingenieur getötet. Alboury, ein "Bruder" des Ermordeten, kommt, um unnachgiebig die Herausgabe der Leiche zu fordern. Als er sich weder dem Geld noch den Gewehren der Weißen beugen will, bricht deren satte Selbstgewissheit zusehends in sich zusammen. DIE NACHT KURZ VOR DEN WÄLDERN ist ein langer Monolog, den Tiraden Célines vergleichbar, gerichtet an einen Fremden, von dem wir nichts sehen und nichts hören, der aber gutwillig genug ist, dem einsamen Redner zuzuhören - einem Namenlosen in einer regnerischen Nacht auf der Suche nach einem Zimmer. Ohne Arbeit, ohne Geld, ohne Behausung, immer wieder verjagt und heimatlos gemacht, streunt Koltès' Held durch die Straßen und erzählt von seiner Idee eines "internationalen Syndikats von allen, die in den Arsch getreten wurden". "Koltès war ein Komet, der ungestüm durch unseren Himmel fegte. Er ertrug es nicht, dass man seine Stücke als düster oder verzweifelt bezeichnete. Er hasste die, die so dachten. Er war ein fröhlicher Desperado." (Patrice Chéreau)

  • von Bernard-Marie Koltes
    12,00 €

    'Roberto Zucco' ist das letzte Theaterstück des französischen Autors Bernard-Marie Koltés, der 1989 im Alter von 41 Jahren an den Folgen von Aids starb. Die Geschichte der Hauptfigur basiert auf einem Kriminalfall, der über die Grenzen von Frankreich hinaus für großes Aufsehen gesorgt hat. Roberto Zucco ist ein mehrfacher Mörder. Nachdem er seinen Vater aus dem Fenster geworfen hat, steckt man ihn ins Zuchthaus. Er flieht, besucht seine Mutter, küßt sie, streichelt sie und drückt sie zu Tode. Er vergewaltigt ein kleines Mädchen, ersticht einen Polizeiinspektor und erschießt einen Jungen. Aber Zucco mordet weder aus Not noch aus Leidenschaft, weder ist er ein Räuber noch ist er ein Rächer: 'Ich habe keine Feinde, und ich greife nicht an. Ich zerquetsche die anderen Tiere nicht aus Bosheit, sondern weil ich sie nicht gesehen habe und weil ich auf sie getreten bin.' Und da er kein Motiv hat, hat er auch nicht das Bewußtsein, etwa Böses zu tun: ' Ich bin ein normaler vernünftiger Junge. Monsieur: Ich bin nie auffällig geworden. (...) Ich bin kein Held. Helden sind Verbrecher.'

  • von Thea Dorn
    11,00 €

    Thea Dorns erstes Theaterstück spielt in einer Pariser Nacht im Mai 1992, in der die 92jährige und schon ziemlich dahingeraffte Marlene Dietrich vor ihrem Todestag überraschenden Besuch von der bloß ein Jahr jüngeren, aber noch grotesk vitalen Leni Riefenstahl erhält. Der Kampf der Gigantinnen beginnt, der antifaschistische Engel und die braune Hexe prallen aufeinander. Die Fronten scheinen eigentlich geklärt, aber ihr nächtlicher Ringkampf wird zum Vexierspiel zwischen Hausfrau und Amazone, androgynem Vamp und asexuellem Naturkind, an dessen Ende ein deutsches Schwesternmärchen steht, die Liebe, und dahinter der Tod.

  • von Theresia Walser
    18,00 €

    King Kongs Töchter sind drei Pflegerinnen in einem Altenheim - und sie haben sehr eigenwillige Vorstellungen von ihrem Beruf. Was zu Ende gehen muss, soll glamourös zu Ende gehen - folgerichtig inszenieren sie den Tod ihrer Schützlinge als Szenen großer Stars.

  • von Tom Lanoye
    14,00 €

    Die Vorlage für "Schlachten!" liefern Shakespeares berühmte Königsdramen: Richard II., Heinrich V., Heinrich VI. und Richard III., die zusammen den Zyklus der Rosenkriege bilden. Der flämische Autor Tom Lanoye hat, gemeinsam mit dem Regisseur Luk Perceval, diese Dramen neu geschrieben: Mal nah am Original, mal weit von ihm entfernt. Er hat die Akzente anders gesetzt, das Riesenpersonal reduziert, Figuren umgeschrieben, schwach bei Shakespeare Angedeutetes krass ins Licht gezogen. Aus acht abendfüllenden Stücken werden bei Lanoye und Perceval sechs, die in einem Zug zu spielen sind: ein Theatergedicht um Machtkriege und Überlebenskämpfe. Generationenkonflikt, Geschlechterkrieg und der selbstzerstörerische Kampf des Individuums mit sich selbst - das sind die zentralen universellen Themen dieses Werkes.

  • von Rainer Werner Fassbinder
    12,00 €

    Zwei Stücke über Männer- und Frauenliebe oder wie zu zweit mißlingt, was man allein nicht schafft: das Leben. DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT, in aller Welt gespielt, ist einer der größten Theatererfolge Fassbinders. 1972 hat er das Stück verfilmt. Es ist die Geschichte einer Modeschöpferin, die zusammenbricht, weil ihre Geliebte sie verlassen hat, um zu ihrem Ehemann zurückzukehren. TROPFEN AUF HEIßE STEINE ist eine "Komödie mit pseudotragischem Ende", deren Verfilmung durch François Ozon vor einigen Jahren für viel Aufsehen sorgte. Die ganz gewöhnliche Geschichte einer Ehe - mit Verführung, Alltag und Trennung -, fände sie nicht zwischen zwei Männern statt. Opfer wird auch in dieser leisen Komödie am Ende der, der liebt.

  • von Rainer Werner Fassbinder
    12,00 €

    NUR EINE SCHEIBE BROT, das erste Theaterstück des damals 21-jährigen Rainer Werner Fassbinder ist ein Stück Zeitgeschichte. Der Versuch einer Annäherung an den Holocaust (oder: an ein verdrängtes Stück Vergangenheit) zur Zeit der Wirtschaftswunderjahre. Er nimmt die Diskussion vorweg, die viele Jahre soäter die Filme "Holocaust" und "Schindlers Liste" auslösten.DER MÜLL, DIE STADT UND DER TOD, das letzt Stück Fassbinders, hat seit seiner Erstveröffentlichung 1976 heftige Kontroversen ausgelöst. Heiner Müller, an einem der Uraufführungsversuche beteiligt, schrieb: "Fassbinders Stück beschreibt in großen, grellen Bildern am Beispiel der Rache eines Opfers die Verwüstung einer Stadt. Die Stadt heißt Frankfurt. Das Instrument der Rache ist die Grundstücksspekulation mit ihren Folgen. Die Pervertierung menschlicher Beziehungen durch ihren Waren-Charakter belegt die biblische Weisheit, dass der erste Brudermörder, kain, der erste Städtebauer war. Zu dem Vorwurf hat Fassbinder 1976 alles gesagt: 'Es gibt in diesem Stück auch Antisemiten; es gibt sie aber nicht nur in diesem Stück, sondern, beispielsweise, auch in Frankfurt'."

  • von Urs Widmer
    10,00 €

    Widmers Königsdrama über die Kündigungskultur wird in aller Welt gespielt. "Das Thema könnte brisanter gar nicht sein: Es heißt: strukturelle Arbeitslosigkeit - es ist das Dilemma der westlichen Industrie- und Wohlstandsgesellschaft. Doch anders als sonst wird das Thema ganz vom Kopf her aufgezäumt. Nicht um Underdogs geht es hier, sondern um TOP DOGS. Um Spitzenmanager also, die im Zuge global bedingter Umstrukturierungen entlassen wurden und die sich jetzt, zwecks Schockabfederung, Enttäuschungsverarbeitung und späterer beruflicher Reintegration, in einem Züricher Outplacement-Büro zusammengefunden haben. Wichtig ist der Perspektivenwechsel. Präsentiert wird ein Königsdrama der Wirtschaft, nicht ein Kleine-Leute-Stück. Das bugsiert das Spiel aus den Grauzonen der üblichen Sozialreportage heraus, sichert ihm überraschende Einsichten - und Witz: Ein klein wenig Schadenfreude, natürlich, ist auch dabei - schon tröstlich zu wissen, dass es auch `die da oben¿ jederzeit treffen kann. Lachend, bestens unterhalten, aber immer wieder auch in Beklommenheit begreifen wird: Da ist etwas faul, nicht nur im Staate Helvetia; da bahnt sich weltweit ein ziemlich wölfischer Kapitalismus seinen Weg - in seiner Inhumanität notdürftig getarnt hinter den phraseologischen Fassaden eines dynamischen Neoliberalismus; da wird der Mensch, sofern er nicht gerade als Verbraucher benötigt wird, zunehmend überflüssig; da müssen Manager nicht nur ihre Untergebenen, sondern am Schluss auch sich selbst entlassen - das ist die groteske Logik der Ökonomie. Die Globalisierung frisst ihre Kinder." (Gerhard Jörders Preisrede auf TOP DOGS beim Berliner Theatertreffen 1997)

  • von Robert Fischer
    25,00 €

  • von Moliere
    14,00 €

    Eine neue Versübertragung des mit vielen Preisen ausgezeichneten Übersetzers Simon Werle. "Es ist bereits jetzt zu erkennen, daß Simon Werles neue Version das neue deutsche Original des alten französischen Komödianten sein wird." (Laudatio zum Johann-Heinrich-Voss-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 1992) Werles Übertragung lebt von der variablen Anzahl der Versfüße, der bewußten Einbeziehung unreiner Reime und dem freien Wechsel verschiedener Reimarten.

  • von Wim Wenders
    18,00 €

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