Über Ich spreche von Blau, nicht vom Meer
"(...) Viele Gedichte habe ich geschrieben
und sie hätten mich zum Dichter gemacht
wären sie nicht alle verloren gegangen
Alle außer diesem hier."
Wo sind die Gedichte geblieben? Sie sind verlorengegangen zwischen zwei Städten, zwei Ländern, zwei Kulturen, zwei Sprachen. Auf der Flucht, die aus einem angesehenen Dichter mit Veröffentlichungen in Zeitschriften und Büchern einen Exilanten gemacht hat, der plötzlich ohne Werk dasteht. Er stülpt die Hosen- und Jackentaschen nach außen, um wenigstens noch die Reste seiner lyrischen Produktion zu finden, allerdings vergebens. So entsteht das Paradox, dass der große Verlust wenigstens ein kleines Gedicht hervorbringt, das auf den Trümmern des verschollenen Werks entstanden ist.
Dieses Gedicht ist also der Grundstein eines neuen Werks, das nun in der Fremde, in Deutschland entstehen wird. (aus dem Nachwort von Michael Krüger)
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