Über Immer wieder Sulamith
Sulamith, die Braut aus dem berühmten "Hohen Lied", das dem König Salomon zugeschrieben wird. Die Hymne auf die Liebe lässt auch heute noch den Leser nicht unberührt, so auch Frieder Döring und Ursula Groten nicht, die aber über das bloße Konsumieren hinausgehen und in diesem Büchlein jene alttestamentarische Gestalt in Wort und Bild im neuen, modernen Licht erscheinen lassen. Modern, das heißt, eine weniger sentimentale, dafür mehr realistische, differenziertere und wohl auch schmerzlichere Liebesbeziehung darzustellen. Zwar gibt es bei Döring, wie im Salomon-Text, die Phasen des Sichverzehrens und Begehrens, dann des Zweifelns, schließlich der Erfüllung. Doch welch langen und mühsamen Weg müssen die beiden "neuzeitlichen" Liebenden gehen!
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