Über Israel
Michael Brenner verwebt auf meisterhafte Weise die politische und gesellschaftliche Entwicklung Israels mit der Geschichte seiner Selbstentwürfe, Träume und Traumata. Nur wer diese Tiefendimension kennt, kann das große kleine Land, das immer wieder die Welt in Atem hält, wirklich verstehen.
Israel geht uns alle an. Seine Geburt ist zutiefst mit den Wunden Deutschlands und Europas verbunden. Die Religion der meisten Menschen findet ihre Ursprünge im Gebiet des heutigen Israel, und das winzige Stück Land im Nahen Osten spielt für Menschen weltweit eine besondere Rolle. Der Traum der frühen Zionisten von einem "ganz normalen Staat" war daher von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Michael Brenner beschreibt, wie sich die zionisten einen jüdischen Staat vorstellen, wie sich der Staat Israel seit seiner Gründung 1948 entwickelt hat und welche gegensätzlichen Visionen von Israel das Land zunehmend spalten. Wie religiös ist der jüdische Staat, und welche Grenzen soll er haben? Wer gilt in Israel als Jude und wer als israelischer Staatsbürger? Wer die Geschichte und Gegenwart Israels verstehen will, muss auch seine Träume, Visionen und Ängste kennen. Das Buch öffnet eindrucksvoll und oftmals überraschend den Blick für diese Tiefendimension.
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