Über Johannes Brahms - Violinsonate A-dur op. 100
Während eines Sommeraufenthaltes im schweizerischen Thun komponierte Brahms 1886 gleich eine ganze Reihe von Kammermusikwerken, darunter auch die zweite Violinsonate in A-dur. Das wundervoll lyrische Werk gehört zu seinen heitersten Schöpfungen - der Biograph Max Kalbeck bezeichnete es hintersinnig als "Liebes- und Lieder-Sonate". Im Seitenthema des 1. Satzes zitiert Brahms das Kopfmotiv aus seinem eigenen Lied Wie Melodien zieht es mir, aber auch die übrigen Sätze sind von inniger Melodik geprägt. Den engen Zusammenhalt der kompositorischen Anlage erkannte bereits der Musikkritiker Eduard Hanslick: "Die drei Sätze bilden einen reinen Dreiklang einheitlich wohlthuender Stimmungen."Der Notentext dieser revidierten Urtextausgabe beruht auf dem neu erarbeiteten Band der Neuen Brahms Gesamtausgabe - Garant für höchste wissenschaftliche Genauigkeit. Mit Frank Peter Zimmermann und Martin Helmchen steuern zwei wahre Meister ihres Faches hilfreiche Fingersätze bei.
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