Über Jüngste Zeiten
Archäologie der Moderne in der Rhein-Ruhr-Region
Die Archäologie befasst sich nicht nur mit den weit in der Vergangenheit liegenden Epochen der Menschheitsgeschichte. Heute werden zunehmend auch Bodenfunde aus dem Industriezeitalter, dem Zeitraum der letzten rund 250 Jahre, als gesellschaftlich und wissenschaftlich bedeutende Kulturdenkmäler erkannt.
In Zusammenarbeit mit der Essener Stadtarchäologie sind Ausstellung und Begleitband entstanden, die sich der noch jungen Disziplin der "Archäologie der Moderne" widmen.
Gezeigt werden archäologische Funde, die in den letzten zwei Jahrzehnten in Essen, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland geborgen wurden. Das Spektrum der Exponate reicht von industriellen Hinterlassenschaften der Krupp-Gussstahlfabrik und Spuren der Einwirkung des Menschen auf seine Umwelt über Gegenstände aus dem persönlichen Besitz von Einzelpersonen bis hin zu Zeugnissen der Zeit des Nationalsozialismus und Funden aus der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Alle diese Fundstücke werfen durch den Beitrag der archäologischen Forschung Schlaglichter auf die Kultur- und Ereignisgeschichte des späten 18. bis 20. Jahrhunderts.
Ausstellung und Katalog haben einen interdisziplinären Ansatz und entstanden unter Mitarbeit aus den Bereichen Archäologie, Geschichte, Numismatik, Fotografie, Naturkunde, Anthropologie und Archäozoologie.
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