Über Korruption
Korruption ist ein Dunkelfelddelikt, das erschwert die Zugänglichkeit für die empirische Forschung. Messinstrumente mit einer theoretisch-konzeptionellen Grundlage und einer zufriedenstellenden psychometrischen Eignung liegen nur sehr wenige vor. Mit der Hannoverschen Korruptionsskala (Litzcke/Linssen/Hermanutz, 2014) ist ein Messinstrument vorhanden, das eine theoretisch-konzeptionelle Grundlage aufweist und mit dem die Einstellung zu Korruption als unmittelbarer Prädiktor von Korruption zuverlässig erfasst werden kann.
Zur Konstruktvalidität der Hannoverschen Korruptionsskala liegen bislang noch keine Befunde vor. In dieser Arbeit wird eine Konstruktvalidierung der Hannoverschen Korruptionsskala durchgeführt, mit der das Konstrukt Einstellung zu Korruption innerhalb des nomologischen Netzwerks verankert wird. Zur Verankerung innerhalb des nomologischen Netzwerks bilden die Konstruktklassen Persönlichkeitseigenschaften, Werte, Motive und Einstellungen die Grundlage. Aus diesen Konstruktklassen wurden einschlägige Modelle und Konstrukte für die Verankerung im nomologischen Netzwerk ausgewählt, mittels valider Messinstrumente gemessen und mit der Methode der Strukturgleichungsmodellierung überprüft.
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