Über Lebendig vorlesen und vortragen
Lust auf gesprochene Literatur wecken
Literatur wird im Deutschunterricht meist interpretiert und BEsprochen, aber nur selten GEsprochen. Viele Lehrkräfte scheuen sich, selbst Gedichte vorzutragen oder ihre Schülerinnen und Schüler bei der Erarbeitung eigener Sprechinterpretationen zu begleiten.
Der Praxisband weckt anhand vielfältiger Textbeispiele die Lust auf lebendiges Vorlesen und Vortragen und stellt zugleich die theoretischen Grundlagen für einen reflektierten Umgang mit mündlichen Präsentationsformen vor. Alle beschriebenen Verfahren zielen auf die ästhetische Erfahrung über Mündlichkeit. Ansätze aus Sprechwissenschaft und Theaterpädagogik zeigen, wie Texte sprecherisch erarbeitet werden können. Im Zentrum stehen dabei:
Reflexion von Sprechwirkungen,
Sinnschritte und Betonungsstrukturen,
Textimmanente Sprechsituationen,
Entwicklung der eigenen Sprechhaltung,
Sprechetüden und Sprechperformance.
Textbeispiele aus verschiedenen Epochen werden didaktisch kommentiert und mit Aufgaben für die Primar- und Sekundarstufe verbunden - bis hin zur Beobachtung und Bewertung ästhetischer Präsentationen. Der Schwerpunkt der Gattungen liegt dabei auf den kleinen Formen wie Gedichte und Balladen, Minidramen, Kurzprosa, Fabeln, Märchen, Spruchdichtung, Sprechrhythmical und Sprechcollagen.
Über das Sprechen entsteht ein unmittelbarer Zugang zur Literatur, der ästhetischen Genuss und den Erwerb personaler Kompetenzen ermöglicht. So leistet der Band einen wesentlichen Beitrag zu einer performativen Deutschdidaktik.
Er richtet sich an (angehende) Lehrkräfte für Deutsch und Darstellendes Spiel, Dozentinnen und Dozenten für Deutschdidaktik und (angehende) in der Sprecherziehung oder Sprechwissenschaft Tätige, die ihren Schülerinnen und Schülern ästhetische Zugänge zu literarischen Texten ermöglichen möchten.
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