Über Lob der schlechten Laune
Schlechte Laune ist viel besser als ihr Ruf. Sie ist die Grundtemperatur umtriebiger Schnelldenker, Inspirationsquelle für Künstler und Alltagsphilosophen, geistige Nahrung für Melancholiker und Romantiker. Gäbe es keine schlechte Laune, hätten wir keinen Schopenhauer, keinen Thomas Bernhard, keinen Dagobert Duck und keine Komödien mit Jack Nicholson. Andrea Gerk liefert ein buntes Potpourri aus unterhaltsamen und anregenden Beispielen rund um diese unterschätzte Gemütslage. Sie erkundet die Frage, warum mürrische Helden in Literatur und Film so unterhaltsam sind, fragt Psychologen wo die Grenze zwischen leisem Unmut, wildem Groll und ausgewachsener Cholerik verläuft, spricht mit Philosophen über die produktive Kraft der Übellaunigkeit, sieht professionellen Missmuts-Experten im Hotel bei der Arbeit zu, entdeckt eine Schimpfwortkünstlerin und stellt sich mit Hilfe eines Yoga-Gurus auf den Kopf, um dem Wesen der schlechten Laune auf die Spur zu kommen.
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