Über Medienwechsel und Medienwandel in der Ueberlieferung der Taulerpredigten
Die Autorin untersucht die Predigten Johannes Taulers in Bezug auf konzeptionelle Mündlichkeit und unter Berücksichtigung der handschriftlichen Überlieferungen seit dem 14. bis zu den Drucken aus dem frühen 17. Jahrhundert. Ihre Ergebnisse zeigen, dass konzeptionelle Schriftlichkeit das Ergebnis prozesshaften Wandels ist. Dieser findet Ausdruck in dem zunehmenden Versuch, durch Sprachverwendung, Text- und Buchgestaltung das situative Defizit von Schrift auszugleichen. So kann die Autorin aufzeigen, dass der Übergang zur Drucklegung im Verschriftlichungsprozess der Predigten Taulers als weiterer Schritt der Ablösung vom sprechenden Körper reflektiert wurde, und dass der Prediger dabei umso stärker auf verschiedenen Ebenen in den Text zurückkehrt.
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