Über Menschen und Schicksale aus dem Risorgimento
Die Liebe zur Geschichte und zu Italien kennzeichnen viele Werke Ricarda Huchs - Hier bricht sie eine Lanze für Humanität und gesellschaftliche Veränderungen
Der Text des Neusatzes folgt der Ausgabe von 1921, erschienen im Insel-Verlag, Leipzig.
Der italienische Risorgimento ist eine Fundgrube an tatenreichen Menschen und auffallenden Begebenheiten, wie für die meisten Völker ihre Wanderungen und Eroberungskriege in entlegener Vorzeit, wie etwa für Nordamerika die Geschichte der ersten Ansiedelungen und der Verdrängung der Indianer. Der lange Kampf in der bunt zusammengesetzten Halbinsel des Apennins hatte Entwicklungsabschnitte, die untereinander vom verschiedensten Charakter waren. Als die Idee des freien und unabhängigen Italiens ein gewisses Alter und eine gewisse Kraft erlangt hatte, ergriff sie die Menge durch allgemeine Triebe: Auflehnung gegen die durch die ersten Empörungen veranlaßten Vergewaltigungen, Rache, Begeisterung, Unternehmungslust, oder durch die Einsicht, daß dies die Wege der Zukunft seien; schließlich ist es etwas Selbstverständliches, daß auch Durchschnittsmenschen von einer Idee mitgerissen wurden, die, im Kampfe erstarkend, das Übergewicht erlangt hatte. (Ricarda Huch, Aus der Einleitung)
Inhalt
Einleitung
Federigo Confalonieri
Silvio Pellico
Piero Maroncelli
Antonio Salvotti
Kaiser Franz
Karl Albert von Savoyen
Giorgio Pallavicino
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