Über Motive für die Wahl einer neuen Grablege bei den Pfalzgrafen bei Rhein (1327¿1476)
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: PS: Reform von Glaube und Wirtschaft im Kloster?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Grablegen der Pfalzgrafen bei Rhein. Der Schwerpunkt liegt auf der Wahl der Grablege und ob diese aufgrund von persönlichen Vorlieben, des Zeitgeists oder um sich zu legitimieren ausgewählt wurde. Die betrachteten Grablegen sind das Zisterzienserkloster Schönau, die Stiftskirche St. Ägidius in Neustadt an der Weinstraße, die Heiliggeistkirche in Heidelberg und das Franziskanerkloster in Heidelberg.
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen die Pfalzgrafen bei Rhein Adolf, Rudolf II., Ruprecht III. und Friedrich der Siegreiche, da sie eine neue Grablege begründeten. Auf weitere Aspekte im Zusammenhang mit dem Tod von Hochadligen wie dem Stiftungsverhalten, den Testamenten, dem Sterben, dem Begräbnis und dem Begängnis wird nur Bezug genommen, sofern sie weitere Erkenntnisse für die Wahl der Grablege bringen. Den zeitlichen Rahmen bilden die Sterbedaten der Pfalzgrafen Adolf im Jahr 1327 und Friedrich im Jahr 1476. Pfalzgraf Adolf war der erste Wittelsbacher, der sich auf dem Territorium der Pfalzgrafschaft und nicht in Bayern begraben ließ und damit ein Novum wagte. Die betrachtete Zeitspanne endet mit dem Jahr 1476, da in diesem Jahr Friedrich der Siegreiche sich in dem Franziskanerkloster Heidelberg begraben ließ. Er ist deshalb der letzte Pfalzgraf, der eine neue Grablege vor Beginn der Reformation wählte.
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