Über Musik und ihre gesellschaftliche Bedeutung in den staats- und postsozialistischen Ländern Mittel- und Osteuropas seit 1945
Für die Kulturpolitiker der Ostblockstaaten war Musik in herrschaftspolitischer Hinsicht viel zu bedeutend, als dass sie die Entwicklungen auf diesem Gebiet dem Zufall überlassen wollten. Die Beiträge des von Rüdiger Ritter herausgegebenen Bandes fragen daher nach den gesellschaftlichen Auswirkungen musikalischer Dynamiken. Bekannte Beschreibungsmuster, wie etwa von Musik als Ausdruck eines Freiheitswillens, werden auf den Prüfstand gestellt und mit entsprechenden Entwicklungen beispielsweise in Westeuropa oder in den USA parallelisiert. Schließlich geht es um die Frage, ob und wie die staatssozialistischen Vergangenheiten die Bedeutung der Musik für gesellschaftliche Prozesse auch im Postsozialismus, d.¿h. seit 1989/91 und bis heute, bestimmten.
Die Beiträge dokumentieren eine internationale Konferenz, die im Jahr 2019 am Johann-Gottfried-Herder-Institut in Marburg stattfand.
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