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Nachbarschaftshilfe durch the odd man?

- Motive australischer Interventionen vor und nach dem 11. September 2001

Über Nachbarschaftshilfe durch the odd man?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Außenpolitik Australiens wird seit jeher stark davon beeinflusst, dass das Land als Mitglied der westlichen Wertegemeinschaft geographisch fernab der übrigen westlichen Industrieländer liegt. Nach der Dekolonisation der pazifischen Nachbarstaaten beschränkte Australien seinen Einfluss in der Region auf umfangreiche Entwicklungshilfe für die unterentwickelten Nachbarstaaten. Militärisches Engagement oder gar Interventionen in den pazifischen Kleinstaaten standen kaum zur Debatte. Auch nach dem Ende des Kalten Krieges änderte sich zunächst wenig an dieser Praxis, wenngleich sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die sicherheitspolitischen Doktrinen Forward Defence und Defence of Australia regelmäßig abwechselten. Um die Jahrtausendwende jedoch intervenierte Australien zweimal in seiner Nachbarschaft: Im Jahr 1999 wurden die International Forces East Timor (INTERFET) als Reaktion auf blutige Auseinandersetzungen zwischen Unabhängigkeitsbefürwortern und ¿gegnern entsandt und 2003 sollte die Regional Assistance Mission in Solomon Islands (RAMSI) ähnliche Unruhen zwischen verschiedenen indigenen Gruppen beenden und dem Gesetz wieder Geltung verschaffen. Auf den ersten Blick scheinen beide Interventionen sehr ähnlich: In beiden Fällen waren soziale Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände der Anlass für die Intervention, beide Male war es die liberal-konservative Regierung, die den Einsatz beschloss, jeweils stand die Bevölkerungsmehrheit hinter dem militärischen Engagement und je gelang es schnell die Gewalttaten zu beenden. Bei genauerer Betrachtung ergeben sich jedoch wesentliche Unterschiede. Für INTERFET gab es eine Sicherheitsrats-Resolution, die den Einsatz mandatierte, RAMSI ist aufgrund der fehlenden UN-Mandatierung völkerrechtlich zumindest umstritten. Osttimor war zum Zeitpunkt der Intervention kein völkerrechtlich anerkannter, souveräner Staat. Zudem fanden zwischen den beiden Interventionen mit den Anschlägen auf das WTC und Diskotheken auf Bali zwei Ereignisse statt, die den sicherheitspolitischen Diskurs sowie das strategische Denken nachdrücklich veränderten und die Aufmerksamkeit auf sogenannte failing states lenkten, die Terroristen als Unterschlupf dienen, von denen sie mungestört operieren können. Ob sich das veränderte sicherheitspolitische Umfeld auf die Begründung der RAMSI-Mission niederschlägt, soll die vorliegende Arbeit durch die Analyse der Argumente für die beiden Interventionen ergründen.

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  • Sprache:
  • Deutsch
  • ISBN:
  • 9783656490203
  • Einband:
  • Taschenbuch
  • Seitenzahl:
  • 30
  • Veröffentlicht:
  • 12. September 2013
  • Abmessungen:
  • 148x210x2 mm.
  • Gewicht:
  • 50 g.
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Beschreibung von Nachbarschaftshilfe durch the odd man?

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Region: Sonstige Staaten, Note: 1,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Außenpolitik Australiens wird seit jeher stark davon beeinflusst, dass das Land als Mitglied der westlichen Wertegemeinschaft geographisch fernab der übrigen westlichen Industrieländer liegt.
Nach der Dekolonisation der pazifischen Nachbarstaaten beschränkte Australien seinen Einfluss in der Region auf umfangreiche Entwicklungshilfe für die unterentwickelten Nachbarstaaten. Militärisches Engagement oder gar Interventionen in den pazifischen Kleinstaaten standen kaum zur Debatte.
Auch nach dem Ende des Kalten Krieges änderte sich zunächst wenig an dieser Praxis, wenngleich sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die sicherheitspolitischen Doktrinen Forward Defence und Defence of Australia regelmäßig abwechselten.
Um die Jahrtausendwende jedoch intervenierte Australien zweimal in seiner Nachbarschaft: Im Jahr 1999 wurden die International Forces East Timor (INTERFET) als Reaktion auf blutige Auseinandersetzungen zwischen Unabhängigkeitsbefürwortern und ¿gegnern entsandt und 2003 sollte die Regional Assistance Mission in Solomon Islands (RAMSI) ähnliche Unruhen zwischen verschiedenen indigenen Gruppen beenden und dem Gesetz wieder Geltung verschaffen.
Auf den ersten Blick scheinen beide Interventionen sehr ähnlich: In beiden Fällen waren soziale Unruhen und bürgerkriegsähnliche Zustände der Anlass für die Intervention, beide Male war es die liberal-konservative Regierung, die den Einsatz beschloss, jeweils stand die Bevölkerungsmehrheit hinter dem militärischen Engagement und je gelang es schnell die Gewalttaten zu beenden.
Bei genauerer Betrachtung ergeben sich jedoch wesentliche Unterschiede. Für INTERFET gab es eine Sicherheitsrats-Resolution, die den Einsatz mandatierte, RAMSI ist aufgrund der fehlenden UN-Mandatierung völkerrechtlich zumindest umstritten. Osttimor war zum Zeitpunkt der Intervention kein völkerrechtlich anerkannter, souveräner Staat.
Zudem fanden zwischen den beiden Interventionen mit den Anschlägen auf das WTC und Diskotheken auf Bali zwei Ereignisse statt, die den sicherheitspolitischen Diskurs sowie das strategische Denken nachdrücklich veränderten und die Aufmerksamkeit auf sogenannte failing states lenkten, die Terroristen als Unterschlupf dienen, von denen sie mungestört operieren können.
Ob sich das veränderte sicherheitspolitische Umfeld auf die Begründung der RAMSI-Mission niederschlägt, soll die vorliegende Arbeit durch die Analyse der Argumente für die beiden Interventionen ergründen.

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