Über Nationalismus in den Kriegserinnerungen 1813-1815 anhand ausgewählter Quellen
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München, Veranstaltung: Basiskurs Neuere Deutsche Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Lässt sich der deutsche Nationalismus in den Kriegserinnerungen der Zeitzeugen belegen? Oder bestätigt der Quellenkorpus die Kritik der neueren Forschung? Nationalismus soll hier an Hand von Szenen in den Texten belegt werden, die Rückschlüsse auf die positive Einstellung des Autors zu Deutschland als Vaterland und auf den Wunsch nach einer geeinten deutschen Nation zulassen. Ein möglichst breites Spektrum an Autoren soll dabei zu Wort kommen, einfache Soldaten, Offiziere, Zivilisten, Literaten aus den verschiedenen deutschen Regionen.
Basis für die Arbeit war Karen Hagenmanns Studie von 2015, in der sie 269 Kriegserinnerungen deutscher Zeitzeugen nach Vita, Region, Motivation des Autors und Zeitpunkt der Publikation systematisiert hat. Männer von höherem militärischen Rang oder Mitglieder der zivilen Oberschicht (Adel, Bildungsbürger) verfassten die Mehrheit der Texte. Sie stammten vor allem aus den Rheinbundstaaten und Preußen.
Angelehnt an Hagemanns Gruppierungen sind die Quellen in der Arbeit so gewählt, dass jede Gruppe mit mindestens einem Autor repräsentiert ist: zwei gemeine Soldaten (Deifel, Lindau), zwei rheinbündische Offiziere auf französischer Seite (von Funck, von Ditfurth), ein sächsischer Berufsoffizier gegen Napoleon (von François), zwei preußische Offiziere (von Müffling, von Wolzogen), ein sächsischer Musikkritiker (von Rochlitz) und ein preußischer Literat (von Kügelgen). Nicht berücksichtigt sind Autorinnen, da sie eher Ausnahmen darstellten.
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