Über Opake Fotografien
Fotografien wird meist die Eigenschaft zugeschrieben, auf ein Geschehen »hinter« der Bildfläche zu verweisen. Opake - »nicht-transparente« - Fotografien lenken dagegen den Blick auf die Materialität des Mediums, auf die chemische Zusammensetzung der Bildschicht oder die physische Beschaffenheit des Schichtträgers. Einst als Fehlerbilder wahrgenommen, entwickelten sich solche Arbeiten zu einer eigenen künstlerischen Bildform.
Franziska Kunze untersucht Textdokumente und Fotohandbücher seit 1839 sowie Debatten in fotohistorischen Zeitschriften vom 19. bis weit ins
20. Jahrhundert. Sie analysiert fotografische Experimente - originale Negative und Vintage Prints - und jüngste Entwicklungen sowie deren Präsentation im Raum oder auf der Buchseite. Es zeigt sich, mit welchen künstlerischen Strategien die Materialität der Bilder sichtbar wird.
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