Über Peter Härtling liest: Krücke, Bozena und Nachgetragene Liebe
Diese bewegende Sammlung zeigt eine Seite von Peter Härtlings Leben auf, die unter die Haut geht. "Krücke", erzählt von der Begegnung zwischen einem neunjährigen Jungen und dem Kriegsinvaliden Krücke, die sich in den Ruinen eines vom Krieg zerstörten Wiens treffen. In "Bozena" erzählt Härtling eine fiktive Geschichte mit wahrem Kern, in dem er das Leben der Sekretärin seines Vaters aufgreift und "Nachgetragene Liebe" ist eine autobiografische Erzählung, die die Schicksalsschläge im Leben des Autors aufzeigen.
Peter Härtling, der 1933 in Chemnitz geboren wurde, gelangte nach einer dramatischen Flucht 1948 nach Nürtingen. Auf der Flucht wurde seine Mutter vergewaltigt und sein Vater starb im Kriegsgefangenenlager, woraufhin seine Mutter Selbstmord beging.
Nach redaktioneller Tätigkeit für mehrere Zeitschriften und Zeitungen wurde er 1967 Cheflektor im S. Fischer Verlag und später Sprecher der Geschäftsführung. In den 1960ern arbeitete er bei dem Wahlkampf der SPD mit und engagierte sich in der Friedensbewegung. Peter Härtling erhielt mehrere Auszeichnungen, unter anderem das Bundesverdienstkreuz und den Deutschen Buchpreis.
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