Über Positionierungen im Fluchtkontext
Mit der Verbindung eines subjekt- und diskurstheoretischen Vorgehens erörtert das Buch die Lebenssituation geflüchteter Jugendlicher im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdpositionierungen. Dafür rekonstruiert die Autorin zunächst die gesellschaftlichen Vorstellungen über Geflüchtete in ihrer historischen Entwicklung: Das Ineinandergreifen von Flüchtlings- und Fremdheitskonstruktionen bedingt eine Stigmatisierung von Geflüchteten als die gesellschaftlich ¿Anderen¿. Konträr dazu positionieren sich die Jugendlichen selbst als handlungsfähig und vermögen so essentialistische Narrative des ¿passiven Flüchtlings als Opfer¿ infrage zu stellen. Erst ein Narrativ, so das Fazit der Studie, das die Handlungsfähigkeit der Akteur_innen anerkennt, bietet die Grundlage einer gesellschaftlichen Zugehörigkeit.
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