Über Quellen zur Geschichte der Justizverwaltung (1917-1934)
Die Geschichte der Justizverwaltung, die den Justizministerien sowie den Gerichtspräsidenten und den Generalstaatsanwälten zusteht, ist bisher, von der NS-Zeit abgesehen, für das 20. Jahrhundert nur selten Gegenstand besonderer rechtsgeschichtlicher Darstellungen gewesen. Eine wichtige Quelle für die Justizverwaltungsgeschichte bilden die in der Edition wiedergegebenen Protokolle der Beratungen der Justizministerien Bayerns und Preußens mit den Präsidenten der Oberlandesgerichte und den Generalstaatsanwälten von 1917 bis 1934. Ferner werden wiedergegeben die Protokolle von vier Tagungen der Landesjustizminister von 1933-1934. Themen der Beratungen waren u.a.: Richterbesoldung, dienstliche Beurteilung der Richter, bedingte Begnadigung, Pressestellen der Gerichte, Simultanzulassung von Rechtsanwälten, Juristenausbildung und 1933/34 Berufsverbot für jüdische Rechtsanwälte sowie das Verhältnis zwischen den Parteistellen und der Justiz in Bayern.
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