Über Raserei und Stillstand
Die Welt stand still. Zumindest für einen kurzen Moment. Wegen der Coronapandemie brach der weltweite Flugverkehr zeitweise um 70 Prozent ein; in Deutschland starteten Mitte April sogar 95 Prozent weniger Flüge als im Vorjahr. Sauber eingeparkt formierten sich Tausende Flugzeuge zu eindrucksvollen Bodenformationen. Überflüssige Vehikel, Flügel an Flügel im Wartezustand. - Auch der Schiffsverkehr wurde ausgebremst. In den ersten Wochen der Pandemie gehörten Kreuzfahrtschiffe zu den größten Infektionsherden. Der eingebrochene Handel, Hafenschließungen und Quarantäneauflagen sorgten dafür, dass auch ein beträchtlicher Teil der globalen Handelsflotte stillstand. Zehntausende Seeleute saßen fest und konnten nicht nach Hause. - Unbeeindruckt von der Pandemie schickte indes der Konzern SpaceX von Elon Musk als erstes Privatunternehmen Menschen ins All. Und im brandenburgischen Grünheide legte Musks andere Firma Tesla den Grundstein für eine riesige Fabrik für Elektroautos. - Und jetzt? Raketen zum Mars und elektrobetriebene SUVs? Sieht so die Zukunft der Mobilität aus? Oder sind es nicht eher Fahrradschnellstraßen und urbane Seilbahnen, die eine klimagerechte Fortbewegung ermöglichen und uns vor dem Verkehrskollaps retten? - - - - - Mit Beiträgen von Sieglinde Geisel, Manfred Kriener, Robert Macfarlane, Kathrin Röggla, Tom Stevenson und vielen anderen.
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