Über Regenbogenfamilien in der Gesellschaft. Der Kinderwunsch und seine Umsetzungsmöglichkeiten
Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kulturwissenschaften - LGBTIQ+ / Queer-Studien, Note: 1,2, Fliedner Fachhochschule Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der Fragestellung auseinander, inwieweit Regenbogenfamilien von unserer Gesellschaft anerkannt werden.
Die Hausarbeit bietet zunächst eine Definition der Regenbogenfamilie und geht danach auf den Kinderwunsch und die verschiedenen Umsetzungen davon ein. Danach wird die Entwicklung und Situation von Regenbogenfamilien im Kontext der Veränderungen von Familienformen näher beleuchtet. Anschließend werden rechtliche Grundlagen erläutert und veranschaulicht. Daraufhin werden sowohl gesellschaftliche Vorurteile als auch die positiven Besonderheiten einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft näher betrachtet. Danach wird nochmal explizit auf die Lebenssituation der Kinder in Regenbogenfamilien eingegangen. Abschließend wird ein Fazit gezogen, hier werden alle Erkenntnisse zusammengefasst und es wird auf die Leitfrage Bezug genommen.
Die Familie ist in Gesellschaft und Politik immer wieder ein zentrales und vielbeachtetes Thema. Unsere heutige Gesellschaft ist geprägt von einer Vielzahl möglicher Familienkonstellationen. Während sich das klassische Familienmodell von Mutter, Vater und Kind immer weiter auflöst, gehören Familienmodelle wie Patchworkfamilien, Ein- Elternfamilien oder Regenbogenfamilien immer mehr zum gesellschaftlichen Alltag. Regenbogenfamilien stellen eine eigenständige Familienform dar. Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind Regenbogenfamilien Familien, in denen mindestens ein Elternteil trans- oder intergeschlechtlich lebt oder gleichgeschlechtlich liebt. Die Hausarbeit befasst sich mit Regenbogenfamilien, bei denen die Eltern gleichgeschlechtlich lieben.
2015 lebten in Deutschland ein bis zwei Millionen gleichgeschlechtliche Eltern mit ihren Kindern und die Zahl nimmt stetig zu. In den letzten 25 Jahren hat sich die politische, rechtliche und gesellschaftliche Position von Lesben und Schwule verändert. Seit 2017 können in Deutschland auch gleichgeschlechtliche Paare nach § 1353 BGB die Ehe eingehen. Damit stehen ihnen, hinsichtlich der Eheschließung und dem Recht ein Kind zu adoptieren, dieselben Rechte zu wie heterosexuellen Paaren. Dennoch haben Regenbogenfamilien es weiterhin schwer in der Gesellschaft, ihnen wird immer wieder vorgeworfen, dass Kinder sowohl eine männliche, als auch eine weibliche Bezugsperson in der Familie brauchen würden.
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