Über Revolution
Revolutionen, so Enzo Traverso, sind das Ein- und Ausatmen der Geschichte. Sie unterbrechen - auf meistens gewalttätige Art - das historische Kontinuum, verstärken Leidenschaften und Wahrnehmung und führen dadurch zu ästhetischen Umbrüchen. Sie bringen politische Subjektivität hervor. Ihre disruptive Kraft findet Ausdruck in intellektuellen Gebilden, aber auch in materiellen Elementen, von Marx' >Lokomotiven der Geschichte< zur Körperdarstellung, von Auguste Blanquis Barrikaden zu Postern und Symbolen.
Um Theoretisches, Ikonographisches und Biographisches zusammenzuführen, entscheidet sich Traverso gegen die chronologische Darstellung und für ein Verfahren aus Sammlung und Montage: Es entstehen >dialektische BilderPoesie nicht aus der Vergangenheit schöpfen< können, während Benjamin ihren verborgenen Antrieb in einem Erlösungswunsch der Besiegten ausmachte, der >geheime[n] Verabredung zwischen den gewesenen Geschlechtern und unserem
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