Über Rezeption und Interpretation des Nibelungenliedes im Nationalsozialismus
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2,4, Universität Leipzig (Geisteswissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Siegfried und sein Bad im Drachenblut, die beinahe unbesiegbare Brünhild, der Hort der Nibelungen ¿ mehr Stichworte sind im kollektiven Gedächtnis der Generationen nach den Weltkriegen und auch nach der deutschen Wiedervereinigung meistens nicht mehr übrig. In frühen Grundschulzeiten kurz angesprochen, begegnet das Nibelungenlied auch dem Interessierten erst wieder im Studium der älteren deutschen Literatur. Die wenigsten wissen mehr um die Gestalt des Siegfried, der aus Xanten kam, den Streit der stolzen Königinnen Brünhild und Kriemhild oder die Liebe Gunthers zu einer Frau, die eigentlich nicht für ihn bestimmt sein wollte. Doch dies sah vor einiger Zeit noch ganz anders aus. Tatsächlich zählte das Nibelungenlied zu den populärsten Werken Deutschlands.
Schon frühzeitig wurde es zu einem Symbol für Sehnsucht und nationale Ehre und die absolute Steigerung dessen fand sich letzten Endes im Nationalsozialismus. Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 veränderten sich nicht nur die politischen Verhältnisse, sondern auch im direkten Bezug die Bedingungen und Intentionen zur Rezeption des Werkes. Doch wie genau sah das aus? Im Rahmen der Arbeit möchte ich mich genau mit dieser Fragestellung auseinandersetzen.
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