Über Schlieren
Präzision zerreißt Zusammenhänge.
Die Entgrenzung ist in sich selbst gefangen.
Im Unendlichen fällt alles zusammen.
Der Glaube an den Zweifel rettet den Glauben.
Das Fenster rahmt das Weltbild des in oberirdischen Wohnhöhlen
hausenden homo videns ein. Um sich aber noch besser gegen die
feindliche Umwelt abschotten zu können, hat er diese Öffnung mit
Glas verschlossen. Dessen Transparenz lässt ihn in die Weite schauen,
ohne die wohlige Enge seines Refugiums verlassen zu müssen. Wie
wenig er dabei erkennt, wird ihm erst bewusst, wenn er an Unwettertagen
- vom künstlichen Fenster seines Fernseh- oder Computer-
Bildschirmes aufblickend - durch regenüberströmte Scheiben starrt.
Einige solcher Eindrücke hält Alexander Eilers unsentimental-bündig
in einem weiteren, erneut um Freundesgaben bereicherten Aphorismenband
fest.
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