Über Schweigen
Als ich vor fünf Jahren in leidenschaftlicher Liebe für Susanne entbrannte, da warnte mich meine Mutter: »Du bist vierzig Jahre alt, sie ist achtzehn. ¿ Nimm dich in acht!« ¿ Ich schlug die Worte in den Wind. Ich fühlte mich nicht alt, und ich glaubte der Geliebten alles bieten zu können, wonach ihr junges Herz sich sehnen mochte: einen großen Namen, eine große gesellschaftliche Stellung, ein großes Vermögen und einen treuen und starken Gefährten, dessen erste Aufgabe es sein und bleiben würde, ihr die Pfade des Lebens zu ebnen. Sie erschrak, als ich sie fragte, ob sie meine Frau werden wollte, sie wurde abwechselnd blaß und rot, und ihre Stimme zitterte, als sie mir antwortete: »Sollte mir, der Verwaisten, der Armen so großes Glück beschieden sein? Ich kann es nicht glauben.« ¿ Die Lider, die sie zu Boden geschlagen hatte, hoben sich langsam, und die reinen blauen Augen strahlten mich an in Dankbarkeit und in Liebe ¿ ja, in Liebe. Da ergriff ich ihre Hand und zog sie an meine Brust, und sie vergoß Tränen des Glücks.
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