Über Staatsfeind Liberalismus
Klaus Kunze, Jurist und politischer Publizist, präsentiert eine Generalabrechnung mit der Ideologie des Liberalismus, die dem ungezügelten Finanzkapitalismus und dem Globalismus unserer Tage die geistigen Grundlagen und das metaphysische Rechtfertigungssystem liefert.
Was harmlos als Frühliberalismus begonnen hatte, steht über zweihundert Jahre nach Adam Smith als realer Finanzkapitalismus vor unser aller Augen. Als angeblicher Schlüssel zur Lösung aller Menschheitsprobleme ist er gescheitert, ebenso wie bereits Ende des 20. Jahrhunderts der real existierende Sozialismus. Die Auswirkungen von Jahrzehnten sozialistischer Planwirtschaft zerstörten im 20. Jahrhundert unzählige ökonomische und menschliche Existenzen. Die des ungezügelten Finanzkapitalismus durchlöchern gegenwärtig die Biosphäre des Planeten. Sie zersetzen die Völker, Kulturen und die Staaten mit ihren historisch gewachsenen Identitäten und lassen die Welt als ausgeplünderten Planeten zurück, mit abgeholzten Wäldern, dezimierter Artenvielfalt, vergifteten Meeren und Böden.
Wo die liberale Ideologie sich in Reinform durchsetzt, leitet sie alle sozialen Regeln ausschließlich aus der Perspektive des Individuums als Marktteilnehmer ab. In ihrer Extremform vertritt sie mit missionarischem Eifer die Glaubenssätze, die der rein finanzkapitalistischen Ordnung als Rechtfertigung dienen. Daran gehen erst die solidarischen Familienbande, die staatlichen und kulturellen Institutionen und mit ihnen schließlich die Völker zugrunde. Die Menschen werden dann aus atomisierten Massen einzelner, identitätsloser Individuen bestehen, zu jeder politischen Gegenwehr unfähig und auch unwillig. Alle ethischen Bindungen an Gemeinschaften - Grundlage auch der innerstaatlichen Solidarität - löst der Liberalismus auf. Damit wird er zum Feind jeder sozialen Ordnung und mutiert letztlich zum eigentlichen Staatsfeind.
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