Über Strahlung, Schwingung, Umwelt, Mensch
Ingolf Bernhardt studierte Physik an der Lomonossow-Universität in Moskau und spezialisierte sich auf dem Gebiet der Biophysik. Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete er im Institut für Biophysik an der Humboldt-Universität in Berlin. Der Promotion 1981 folgte 1986 die Habilitation. Sein wissenschaftliches Interesse galt der Erforschung der roten Blutzelle, insbesondere dem Ionentransport durch die Membran dieser Zelle.Mehrere Jahre leitete Ingolf Bernhardt das Isotopenlabor seines Instituts und hielt Vorlesungen zur Membranbiophysik sowie Strahlenbiophysik. Als Privatdozent wechselte er im Jahre 2000 an die Universität des Saarlandes, wo er bis zu seinem Rentenbeginn 2018 tätig war. Auch hier übernahm er die Leitung des Zentralen Isotopenlabors auf dem Campus Saarbrücken und stand einer Arbeitsgruppe Biophysik vor. 2002 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt.Das hier vorgelegte Buch greift Themen der Strahlenforschung auf, ist freilich populärwissenschaftlich geschrieben und befasst sich mit der Wirkung von radioaktiver sowie nichtradioaktiver Strahlung auf den Menschen. Es erklärt die natürliche sowie die zivilisatorische Strahlenbelastung und geht auf die Unglücksfälle von Tschernobyl und Fukushima ein. Weitere Themen sind die Strahlenexposition in der Medizin, Radon in der Umwelt und in Wohnhäusern sowie die Kontamination von Lebensmitteln. Zum Schmunzeln lädt ein Abschnitt ein, der radioaktive Produkte zeigt, die in der Vergangenheit - etwa radioaktive Schokolade, Hautcreme, Zahnpaste und einiges mehr - angepriesen wurden. Ein weiterer Schwerpunkt sind nichtradioaktive hochfrequente elektromagnetische Felder und deren biologische Wirkung (z.B. Mobilfunk). Abschließend wird die Wirkung von Schall, Ultraschall und Infraschall behandelt.Das nicht selten vergnüglich zu lesende Buch fesselt alle Leser, die sich ein Bild von der Problematik der Strahlenbelastung des Menschen und den damit verbundenen, heute nicht selten heftig diskutierten Gesichtspunkten machen wollen.
Mehr anzeigen