Über Translation, interkulturelle Kommunikation und DaF
Die Auseinandersetzung mit dem Übersetzen im Kontext der Fremdsprachendidaktik wurzelt in einer langen Tradition, die auf die Grammatikübersetzungsmethode zurückgeht. Die Methode setzt sich zum Ziel, eine Übersetzungskompetenz dadurch zu entwickeln, dass durch das Übersetzen sowohl in die fremde Sprache als auch aus der fremden Sprache der Lernende nachweisen kann, dass er kontextunabhängig die Wörter und grammatischen Regeln der Fremdsprache, die in der Muttersprache vorgestellt und erklärt werden, verstanden hat und anwenden kann. Die vielfältige Kritik an der Grammatikübersetzungsmethode führt in den sukzessiven Lehrmethoden wie der direkten Methode und der audiolingualen/audiovisuellen Methode zu einer Abkehr von der Muttersprache und damit auch vom Übersetzen im Fremdsprachenunterricht. Allerdings wird seit den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verstärkt über den Sinn und die Rolle der Translation im fremdsprachendidaktischen Kontext diskutiert. Bezüglich des Faches Deutsch als Fremdsprache ist bisher diese Diskussion kaum geführt worden. Deshalb versucht im Folgenden versucht, einen Beitrag zum Schließen dieses Forschungsdesiderats zu leisten.
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