Über Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden
Klug und humorvoll – eine Hymne auf die Kommunikation!
In einem seiner bekanntesten Essays schlägt Heinrich von Kleist vor, Probleme durch das Reden mit anderen zu lösen, statt alleine vor sich hin zu grübeln. Folgt man Kleists Argumentation, so strukturiert die Rede die Gedanken und die Ideen kommen währenddessen wie von selbst. „Der Franzose sagt, l'appétit vient en mangeant, und dieser Erfahrungssatz bleibt wahr, wenn man ihn parodiert, und sagt, l'idee vient en parlant".
Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt/Oder in eine adelige Militärfamilie geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters, trat er 1792 in die Preußische Armee ein. Neben seiner militärischen Karriere, verfolgte Kleist philosophische und mathematische Studien. Schließlich gab er – zum Entsetzen seiner Familie– den Militärdienst ganz auf und widmete sich u.a. dem wissenschaftlichen Studium der Mathematik und Physik. Kleists Leben ist geprägt von Widersprüchen und Abbrüchen. Nach wenigen Semestern brach er das Studium ab, ver- und entlobte sich, ging auf Reisen und versuchte sich als freier Dichter. Letztlich brach er auch sein Leben ab, indem er Suizid beging. Kleists Dramen zählen heute zur Weltliteratur.
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