Über Wege aus der Armut
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Allgemeines und Theorien zur Internationalen Politik, Note: 1,0, Universität Bielefeld (Fakultät für Soziologie), Veranstaltung: Entwicklungspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Armut ist ein vielschichtiges globales Phänomen, dem man sich auf unterschiedlichste Art nähern kann und genau hier liegt auch der Ansatzpunkt dieser Arbeit. Zunächst soll Sachs¿ Idee einer klinischen Ökonomie verdeutlicht werden, die in ihrer Ausrichtung eng mit den Millenniumszielen der Vereinten Nationen verbunden ist und aus ökonomischer Sicht ausführlich vorführt wie sich die Abschaffung extremer Armut, aus einer ökonomisch-analytischen Perspektive, bewältigen ließe. Im Gegensatz dazu befasst sich der zweite Teil der Arbeit nicht mit einer konkreten Armutsbekämpfungsstrategie, sondern mit Armatya Sens Idee der Entwicklung als Freiheit, die Armut als Mangel an Verwirklichungschancen versteht. Armutsbekämpfung bedeutet in diesem Zusammenhang vielmehr Abschaffung von Unfreiheiten der Menschen in ihrem spezifischen sozialen Kontext, so dass Sens Konzept eine völlig neue Betrachtung der Aufgaben von Entwicklungspolitik ermöglicht.
Die Gegenüberstellung von Sachs Konzept der klinischen Ökonomie zur Abschaffung der extremen Armut und Armatya Sens Sichtweise von Armut als Mangel an Verwirklichungschancen ist exemplarisch für die momentane Armutsdebatte, die gerade auch durch die Benennung der Millennium-Entwicklungsziele (MDG) durch die Vereinten Nationen an Aktualität gewonnen hat. Wie können wir Armut begegnen und welche Vorraussetzungen und Mittel sind dazu notwendig? Gerade diese auf den ersten Blick stark differierenden Ansätze geben gemeinsam ein Bild wie Armutsbekämpfung und Entwicklungspolitik im neuen Jahrtausend aussehen könnte.
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